21. Dezember, Adventskalender 2018
Chräbeli gehören zum traditionellen Schweizer Weihnachtsgebäck.
Aber nicht alle Menschen lieben Anis. Wir haben eine Alternative ausprobiert.
Wir haben dieses Rezept leicht abgeändert und die Menge verdoppelt.
Wir liessen den Anis und den Kirsch weg und ersetzten diese mit 100 Gramm fein gehacktem Orangeat, dem wir ein mehrstündiges Cointreau-Bad verpasst hatten.
Zudem haben wir uns für Model zum Formen entschieden.
Der Teig ist schnell zubereitet.
Das Formen braucht etwas mehr Geduld.
Dieses Model für sechs Guetzli erinnert mich an meine Mutter. Für unsere grosse Familie, Freunde und Bekannte hatte sie kiloweise Weihnachtsgebäck kreiert, ich weiss nicht, wie sie dies damals alles geschafft hat!
Während ich die Chräbeli mit ihrem Model forme, bin ich voller Dankbarkeit und Bewunderung – aber auch etwas traurig. Aber solche Erinnerungen gehören zur Weihnachtszeit – und man soll ihnen auch Raum geben.
Als geborene Stadt-Zürcherin und mit dem Namen der Zürcher Stadtheiligen gefällt mir dieses Model sehr gut.
Die Bremer Stadtmusikanten erinnern uns an lieben Besuch aus Bremen.
Lux ist sehr interessiert – es könnte ja etwas runterfallen.
Am besten das ganze Blech. Er würde dann aufräumen. Und den Boden putzen.
Der süsse Teig würde ihm aber bestimmt nicht guttun.
Schliesslich liegen unsere Produkte auf einem eingefetteten Blech, Backfolie sei tabu, lese ich im Rezept.
Und nun braucht es wirklich Geduld. 48 Stunden müssen die Chräbeli trocknen.
Genügend getrocknet sind sie, wenn an der Unterseite ein weisser Rand sichtbar wird.
Man soll den Backofen auf 140 Grad vorheizen. Habe ich geschafft.
Und dann das Blech einschieben und einen Holzkochlöffel in die Türe klemmen, damit die Ofentür einen Spalt offenbleibt.
Da hat Betty Bossi aber nicht mit meinem hochmodernen Backofen gerechnet.
Der stellte den Heizvorgang ein und schrie schriftlich: “Bitte Gerätetür schliessen”.
Also liess ich die Raffinesse mit dem Kochlöffel weg.
Sie haben wirklich Füsschen bekommen!
Das gibt hübsche Geschenke, ich werde sie auch auf die Teller legen, wenn die Familie zum Weihnachtsessen kommt.
Auch Päckli dekoriere ich damit.
Vor allem aber sollen sie gegessen werden!
Auch kleine Brötchen backen will gelernt sein.
Unbekannt
Musik
Ich habe Grippe und fühle mich ziemlich gaga. Dieser leicht abgehobene Zustand erinnert mich an die Rumänische Rhapsodie von George Enescu.
Betty Bossy Rezept zum Herunterladen
Link zum 21. Dezember 2017
ritanna
Du bist ja wirklich eine goldige Familien- und Weihnachtsmutter.
Und die Chräbeli sie riechen bis zu mir rüber. Mal eine Abwechslung, ein anderer feiner Geschmack am Vormittag. Nämlich, wenn ich der Reuss nach laufe, duftets über dem Land nach “Wernis Magenbrot” das in der Migros verkauft wird und in Rottenschwil in der “alten Chäsi” zustande kommt.
Die wunderbaren Modell-Förmli sind ja wirklich eine Kostbarkeit die Du zu köstlichem Weihnachtsgebäck verwendest, modellierst.
Wunderbare Weihnachtsfeier wird dies sein.
Susanne
Liebe Regula
heute hab ich zum letzten Mal mit Deinem Blog zusammen im Büro «Kaffee-Pause» gemacht…was für eine schöne Idee, diese Chräbeli. Ich mag nämlich die Anis-Variante auch nicht, aber diese Neue probiere ich also gerne auch.
Nun hat’s Dich also schön pünktlich auch noch erwischt mit einer Grippe – war das nicht auch schon mal der Fall, im Jahr zuvor? Oder noch früher? Ich wünsch Dir auf jeden Fall gute Besserung und natürlich schöne Weihnachtstage mit Deiner Familie.
Die restlichen drei Advents-Blog-Türchen werde ich auf dem Handy ansehen, aber einen Kommentar dann abzugeben, ist auf der Tastatur des Iphones zu mühsam :-). Ich danke Dir, liebe Regula, für die vielen Inspirationen, die genussreichen Bilderpoesien, die Gedanken, an denen Du uns Leser teilhaben lässt, die Musikvorschläge, Rezepte, Bastelanleitungen – einfach dafür, dass Du diesen Blog zu einer Insel aus Muse und Zeit im Alltag für mich machst.
Ein Geschenk, wann immer eine Erweiterung kommt, gratis und ohne negativen Folgen.
Nun hast Du ja «gedroht» :-), dass Du nach der Adventszeit eine kleinen Blog-Auszeit nimmst…ich gönne sie Dir natürlich von Herzen.
Allerdings freue ich mich trotzdem auch zukünftig auf die Mails mit dem
«…alt werden kann ich später…»-Absender, weil der mir wiederum eine kleine Verschnaufpause am PC verspricht.
Danke nochmals und «heb Dir Sorg!»
Elisabeth
Liebe Regula, du hast es wirklich nicht verdient, krank zu sein! Danke für die so schönen Biscuits!
Trage endlich Sorge zu dir! Liebe Grüße
Elisabeth
Und die mitreissende Musik…. man will einfach mitspielen!
Ursula Schmid
Gute Besserung Regula! Ich kenne das ich war während 6 Jahre immer über Weihnachten – Neu Jahr krank. 😣😷🤧🤒 Trotzdem schöne Weihnachten. 🎄🎁🎀Herzlich Ursula
Marianne Helbling
Liebe Regula, am liebsten würde ich alles liegen lassen und das Chräbeli Rezebt ausprobieren. Du inspirierst mich immer wieder aufs neue. Oft kann ich für eine kurze Zeit in deine Welt einklinken und das tut mir mega gut. Alles liebe
Alice Kalberer
Hallo Regula
Herzlichen Dank für die tolle Idee. Ich bin eigentlich zufällig darauf gestossen und hatte überhaupt nicht vor, die bei uns so beliebten Chräbeli in irgend einer Weise abzuändern. Aber die Idee fand ich so toll, dass es dieses Jahr wohl auch die Organgenvariante geben wird. Ich habe nun aber noch eine Frage: Du schreibst, dass du das Betty Bossi Rezept verdoppelt hast. Hast du dann 100gr Orangeat auf die Doppelte Menge, oder auf die einfache Menge genommen? Ich habe jetzt einmal sicherheitshalber 100gr eingelegt. 🙂
Liebe Grüsse
Alice
Regula Zellweger
Liebe Alice
Das Rezept nahm ich als Basis und ersetzte Anis und Kirsch. 100 g Orangeat sind in Ordnung!
Viel Freude am Backen und liebe Grüsse
Regula