Weihnachtssterne

Mit den roten Weihnachtssternen ging es mir wie mit den roten Geranien. Ich mochte sie nicht besonders, fand sie “bünzlig”.

Später gab es weisse Weihnachtssterne und die gefielen mir viel besser.

Ich kaufte mir gleich eine Menge davon, denn am Frauenglühwein-Abend sollen weisse Sterne mein Haus schmücken.Zuerst aber suchte ich mir eine Pflanze mit pink Blüten aus, meine Jüngste liebt Pink.

Es gibt heute eine Menge Farbtöne.
Von Weiss über Rosa und Pink bis zum klassischen Rot.
Die traditionellen Weihnachtsfarben Rot und Grün gefallen mir, aber noch lieber habe ich Weiss als Farbe für Advent und Weihnachten.

Es gibt Weihnachtssterne sogar als kleine Bäumchen und neuerdings sogar mit herbstgelben Blüten. An die gelben, an angelaufenes Gold erinnernde Blüten, muss ich mich erst gewöhnen.

Zuhause experimentiere ich zuerst mit dem pinkfarbenen Weihnachtsstern. Ich stecke einen pinkfarbenen Glasvogel mit einem langen Federnschwanz zwischen die grünen Blätter und schlinge ein pinkes Band um den Topf. Den Topf stelle ich in einen Kranz mit Buchs und Erikablüten.

Marian und ich machen uns dieselben Sorgen: Hoffentlich pflegen wir die Pflanzen nicht zu Tode!

Im Internet gibt es gute Pflegeanleitungen. Zum Glück nehmen es einem die Weihnachtssterne nicht übel, wenn man sie mal zu giessen vergisst. Sie melden sich mit herabhängenden Blättern. Was sie aber gar nicht lieben: allzu lange mit den Füssen im Wasser stehen.

Ich stelle die kleinen, mittleren und grossen Töpfe auf die Fensterbank.
Dabei denke ich an die abenteuerliche Mexiko-Reise, die meine ältere Tochter und ich vor Jahren machten. Mit Rucksack und Bussen bereisten wir das Land und staunten über die Weihnachtsstern-Bäume, die hier bis zu fünf Meter hoch werden können.

Noch heute erzählt man sich in Mexiko die Geschichte von der Lieblingsblume des Azteken-Herrschers Montezuma. Dieser glaubte, die Farbe der oberen Blätter sei blutrot, weil sie von den Blutstropfen einer aztekischen Göttin benetzt wurden, die an gebrochenem Herzen starb. Ein überall auf der Welt immer aktuelles Thema.

Meine kleinen weissen Weihnachtssterne waren mit “Mini-Poinsettien” beschriftet.  1828 brachte der amerikanische Botschafter in Mexiko Joel Roberts Poinsett Weihnachtssterne in die USA, wo sie den Namen “Poinsettia” erhielten. Seit 1852 gedenkt man in den USA am 12. Dezember dem Todestag Poinsetts und feiert den “Poinsettia Day”.

Die weissen Weihnachtssterne vertragen sich gut mit dem kleinen weissen Pferdchen, das ich von Rita bekommen habe.
Und auch zu meinem runden Lieblingsengel, der wie die Prinzessin auf der Erbse auf Weihnachtskugeln thront, passen sie.

Besonders schön wirken sie in meinem Weihnachtsfenster. Die letzten grünen Blätter an den Ästen korrespondieren mit dem Laub der Weihnachtssterne.

Noch hat es ein paar grüne Blätter an den Zwetschgenbaumästen, die ich im Garten vom Baum geschnitten habe. Als mein Sohn ein kleiner Junge war, haben wir den keinen Baum für ihn gepflanzt. Längst sind beide gross!

Einen grossen Weihnachtsstern mit einer besonders warmen Kupfer-Färbung habe ich mir geschenkt.

Dazu gehört ein farblich passendes Glasherz – hoffentlich bricht es nicht, wie in der Geschichte von Montezuma.

Wer seinem Stern folgt, kehre nicht um.

Leonardo da Vinci

Informationen zu Weihnachtssternen

Musik
Mexikanische Weihnachtsmusik
Mexikanische Volksmusik
Los Peces en el Rio
Weihnachtsesel

Weihnachtsstern-Spiele

Tipps von Jardin Suisse

• Beim Kauf darauf achten, dass die unscheinbaren Blüten zwischen den farbigen Hochblättern noch geschlossen sind. So hat man länger Freude an den Pflanzen.
• Als gebürtigen Südländern behagen Poinsettien zu kühle oder zugige Standorte gar nicht. Darum keine Pflanzen kaufen, die auf Aussenflächen angeboten werden oder im Durchzug stehen.
• Immer den Einpackservice des Fachgeschäftes nutzen und die Weihnachtsterne für den Transport nach Hause gut schützen lassen.
• Weihnachtssterne lieben es warm und hell: Zimmertemperaturen um die 20 Grad ohne direkte Sonneneinstrahlung sind ideal. Vorsicht vor Standorten über der Heizung: Der heisse Luftstrom schadet ihnen.
• Weihnachtssterne brauchen nur wenig Wasser. Ein Tauchbad alle paar Tage genügt. Dazu den fast trockenen Wurzelballen aus dem Übertopf nehmen und einige Minuten in 20 Grad warmes Wasser tauchen. Überschüssiges Wasser fortgiessen.
• Auf allfällige Giessfehler macht der Weihnachtsstern von selbst aufmerksam: Gelbe oder abfallende Blätter deuten auf zu nasse Wurzeln hin, hängende Blätter auf zu wenig Wasser.
• Die Wildpflanzen in freier Natur sind giftig, insbesondere ihr Milchsaft. Er enthält Reizstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. In den handelsüblichen Weihnachtsstern-Zuchtformen konnten diese hautreizenden Stoffe nicht nachgewiesen werden.