Es grünt auf dem Teller. Erste grüne Spargeln und Mönchsbart sind gesund und machen Frühlingsstimmung.
Die dem Gärtner zum Opfer gefallenen Kirschblüten haben sich im Haus geöffnet. Gut für die Seele.
Frühlingsputz ist jetzt auch für den Körper angesagt, deshalb grünes Gemüse, Knoblauch und Zwiebeln, Zitronen, frische Kräuter…. Gut für den Körper.
In der Gärtnerei habe ich mich mit frischen Kräutern eingedeckt und tauche meine Nase in das würzige Grün. Frühling mit allen Sinnen wahrnehmen.
Für Eva kochte ich ein Frühlingsmenü. Ich liebe Menschen, die genussfähig sind und sich darüber freuen, wenn man sich Zeit nimmt, sie zu verwöhnen.
Hier das Menü:
Apéro
Frisches Brot zum Dippen in Olivenöl und Zatar, einem orientalischem Gewürz.
Mandeln und Pistazien
Prosecco mit selbstgemachtem Limoncino
Vorspeise
Jakobsmuscheln auf Mönchsbart
Hauptgang
Zitronenhuhn, Spargeln
Dessert
Geburtstags-Muffin mit Erdbeeren
Kaffee
selbstgemachter Likör
Da ich am Nachmittag mit meiner Walliser Freundin auf dem Üetliberg war, hatte ich bereits am Morgen alles vorbereitet.
Über 19’000 Schritte, steil rauf und runter – nun darf geschlemmt werden.
Zum Apero gab es frisch gebackenes Brot, das wir in Olivenöl und Zatar dippten. Zatar ist eine Gewürzmischung aus Sesam, Sumach, Thymian und Oregano. Sumach ist ein rotes, säuerliches, frisch-fruchtiges Gewürz, das aus den Steinfrüchten des Färberbaums gewonnen wird.
Nüsse wie Mandeln und Pistazien sollte man öfters essen. Nüsse haben zwar viele Kalorien. Aber Nüsse sind gut für das Herz!
Fast alle Nusssorten können den Cholesterinspiegel senken, reduzieren Entzündungen und unterstützen die Arterienfunktion. Vor allem der Blutfluss wird unterstützt. Dadurch schützen sie das Herz vor Erkrankungen wie Herzinfarkt.
Nun bereitete ich den Mönchsbart vor. Dieses Gemüse, auch bekannt als “Salzkraut”, wächst vor allem in salzhaltigen Böden. Es hat einen leicht salzigen Geschmack. Die zarten, grünen Triebe sind reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen und Kalium, sowie an Vitamin C. Aufgrund seines Ballaststoffgehalts kann Mönchsbart die Verdauung fördern.
Knoblauch und Zwiebeln haben auch viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Beide gehören zur Familie der Allium-Pflanzen und sind reich an Antioxidantien sowie wichtigen Nährstoffen.
Den Mönchsbart lasse ich zusammen mit etwas Olivenöl in der zugedeckten Bratpfanne garen.
Die Jakobsmuscheln wasche ich, trockne sie und umwickle jede mit einer Tranche Speck. Am Abend brate ich sie von allen Seiten an, sodass der Speck knusprig, der Kern der Muscheln aber nicht ganz durchgebraten ist. Nach Belieben würzen.
Eine leckere Vorspeise. Dazu passt ein Sauvignon blanc.
Und nun ran an die Zitronen. Ich wasche 5 Bio-Zitronen und koche sie kurz in siedendem Wasser. Ich esse gern gar gekochte Zitronenschale – und damit sie im Bauch des Huhns weich und saftig wird, koche ich sie kurz vor.
Ich würze das Innere des Huhns mit Zitronensaft, Salz, schwarzem Pfeffer und Kräutern, besonders Zitronenthymian passt gut. Dann stopfe ich drei geviertelte Zitronen ins Huhn und bestreiche es mit einer Marinade aus Olivenöl, Salz, Paprika und etwas Chilipulver.
In einer Gratinform gart das Huhn bei 200 Grad – je nach Grösse – gut eine Stunde im Backofen. Regelmässig mit dem Bratensaft bestreichen und ab und zu das Huhn wenden. Gegen Ende der Bratzeit zwei Zitronen in Scheiben schneiden und um das Huhn legen, sie brauche ich als Deko. Der Zitronensaft bewirkt, dass sich am Boden der Schale eine schwarze Schicht bildet. Einfach ignorieren und nicht untermischen.
Beim Tranchieren kommen die Zitronen wieder zum Vorschein.
Und nun anrichten und geniessen.
Dieses Menü ist nicht aufwändig und kann gut vorbereitet werden.
Es wurde ein langer, wunderschöner Abend mit guten Gesprächen. Ich habe viel Glück, ich habe wunderbare Freundinnen, die mit mir das Geniessen zelebrieren.
Nimm dir Zeit für deine Freunde,
sonst nimmt die Zeit dir deine Freunde.
André Brie
Musik
Beim Recherchieren stiess ich auf den Schweizer Musiker Hans Huber (1852 bis 1921). Seine Musik zeichnet sich durch melodische Klarheit und harmonische Raffinesse aus.
Piano Trio No. 1 in E-Flat Major, Op. 20: III.
Vom Luzernersee
Serenade No. 1
Serenade No. 2
John Kersey plays Hans Huber Six Impressions
Sinfonie No. 5
Margret Willen
Sieht toll aus!
😘
Eva
Liebe Regula,
So schön die Fotos gelungen sind, so herrlich hat dein Menue geschmeckt.
Die Zeit, die du deinen Gästen schenkst, deine Kreativität und deine immer offenen Ohren für wertvolle Gespräche sind einmalig. Danke, Regula!
Von Herzen
Eva
Susanne
Die Fotos und deine Texte lassen einem “das Wasser im Munde zergehen”!
Wunderbar!
Hildegard
Da knurrt direkt mein Bauch. Bloss bei den Muscheln müsste ich passen…….
Wunderschöner Beitrag. Danke!
Hildegard
Mara
WOW, liebe Regula!
Was für ein Frühlingsfest-Menü …
da kommt mir schon beim Betrachten der Fotos ein grossartiges Geschmacks- Erlebnis rüber👌 … jaaa, und wie wird das erst beim nachahmen!?
Liebe Grüsse
Elfi
Inspirierend zum Ausprobieren bzw. Nachkochen, danke!