Kroatische Pita

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Manchmal kann man fremde Länder besuchen und muss dazu nur ins übernächste Dorf fahren. Ich war bei Nada in Wettswil und lernte kroatische Pita backen.

Pita, Burek, Börek, Savijača… oder einfach Strudel?

Dieses Gebäck mit Strudelteig ist auf dem ganzen Balkan beliebt. Heisst aber nicht überall gleich.

In Kroatien nennt man es Pita – nicht zu verwechseln mit Pita Brot, einem runden Fladenbrot, das gefüllt wird.

Nada ist in Kroatien aufgewachsen und weihte mich in die Kunst des Pitabackens ein.

Zuerst lernte ich, dass es mit Pita ähnlich ist wie mit den Schweizer Wähen – man kann für den Guss und die Füllung Zutaten nach Belieben mischen und lustvoll ausprobieren.

Allen Pitas gemein ist der fein ausgewallte Teig aus Wasser und Mehl. Am besten kauft man ihn fertig ausgewallt. Nada kauft Teig ohne Konservierungsmittel bei Coop.

Nada machte je eine Pita mit Kartoffeln (Krompiruša, Krompir = Kartoffel), eine Pita mit Frischkäse und Spinat sowie eine Pita mit Äpfeln und sehr viel Zimt.

Nada begann mit den beiden pikanten Pitas, die sie gleichzeitig im Ofen buk.

Pita mit Frischkäse und Spinat

Zuerst legte sie den Teig, einen Teigpinsel und je eine Tasse Milch und eine Tasse Öl (Rapsöl, Sonnenblumenöl) bereit.

Für die Füllung mischte Nada 2 Eier mit 220 Gramm Feta, 250 Gramm Rahmquark, etwas Crème fraìche und schmeckte die Füllung mit Pfeffer und Salz ab. Sie liess etwas tiefgefrorenen Blattspinat auftauen.

Eine Gratinform oder Kasserole fettete sie mit Öl aus.

Sie legte eine Lage Teig auf den Boden der Gratinform und kleidete die eingeölten Seitenwände mit Teig aus.

Mit dem Pinsel träufelte sie etwas Milch und Öl auf den Teig, dann gab sie mit einem Löffel Füllung auf das erste Teigblatt. Nun kam die zweite Lage Teig, wieder mit Öl und Milch bekleckert und mit Füllung belegt. Sie wiederholte diese Arbeitsgänge mit vier Teigblättern.

Nun folgte die Mittelschicht mit Spinat, den sie einfach auf dem mit Öl und Milch beträufelten Teigblatt verteilte und mit Salz und Pfeffer würzte. Es folgten nochmals vier Lagen mit der Frischkäse-Füllung.

Vor der letzten Schichte faltete sie den seitlichen Teig über die Füllung nach innen und legte ein Teigblatt darüber, und bestrich es mit Milch und Öl.

Kartoffelpita

Für die Kartoffelpita nahm sie eine kleinere Form, würfelte vier mittelgrosse Kartoffeln in kleine Würfel, hackte die Zwiebel und dünstete beides kurz in einer Bratpfanne an. Sie schmeckte mit Salz und Pfeffer ab.

Der Vorgang ist gleich: Gratinform einölen, erste Lage Teig auf den Boden und die Seiten legen, Öl und Milch aufträufeln, Kartoffel-Zwiebel Mischung verteilen. Den Vorgang wiederholen, bis die Kartoffeln aufgebraucht sind und mit einer letzten Teigschicht abdecken.

Nada schob beide Pitas in den Umluftbackofen.

Und buk die Pitas 25 bis 30 Minuten bei 180 Grad.

Sie schneidet die Pita zum Servieren in Stücke von ca. 8×6 Zentimeter.

Apfelpita

Die Apfelpita wird gleich zubereitet.

Nada nahm drei Äpfel und raffelte sie grob. Sie fügte eine Menge Zimt, etwas Vanillezucker und den Saft einer halben Zitrone bei.

Ich würde 2 El gemahlene Haselnüsse und 2 EL Rosinen beigeben.

Und meine Tochter würde dazu selbstgemachte Vanillesauce servieren.

Pitas können warm, lauwarm oder kalt gegessen werden.

Ich werde demnächst Burek ausprobieren, eine Pita mit Hackfleisch. Ich kann mir vorstellen, dass eine Pita mit Frischkäse und Lauch statt Spinat oder Kraut lecker schmeckt. Oder pikante Gemüsepitas mit Speck- oder Schinkenwürfeln ergänzen.

Und eine süsse Variante schwebt mir vor: Gefüllt mit Frischkäse, Aprikosen und Würfel von gedörrten Aprikosen, die einen Nacht in Apricotine aufgeweicht wurden.

Sollte ich demnächst Besuch haben, der sich vegan ernährt, dann mache ich Kartoffelpita und lasse die Milch weg. Dafür würze ich mit aromatischen Kräutern.

Andere Länder, andere Pitten 🙂

Und was probierst Du aus?
Ich freue mich auf kreative Ideen meiner Leserinnen.

… wenn die Himmlischen einmal Zuckerzeug backen,
so gerät es zur Süsse.

Gottfried Keller

Rezept zum Downloaden Pita

Reaktionen
Einige Bosnierinnen haben sich bei Nada beklagt: “Pita ist bosnisch!”
Und Zineta, Bosnierin, die während des Balkankrieges hier war und seither immer mal wieder herkommt – und bewundernswert schnell Deutsch gelernt hat – macht mir klar, dass ich wahrscheinlich nicht fähig bin, den Teig selber zu machen:
Regula: “Welche Füllung machst Du für Deine Pita, Burek?”
Zineta: “Ja aber dise teig ist komplizirt zu machen für dich.”
Regula: “Teig kaufe ich, aber Deine Füllungen interessieren mich.”
Zineta: “Ich mache verschidene. Mal mit hackfleisc und zwibeln. Mal mit spinat frisch käse und eier und etwas kremfresch dazu. Oder mit kartofeln. Oder mit pule brust fein geschniten schampinons und zwibeln es hat vile warianten nur der teig ist komplizirt für dich. Das muss man mit übung machen könen.”
Nun hat sie mir eine Anleitung mit englischen Untertiteln gemailt.
Zineta: “Es komt von menge an wie viel wilstu machen. Du kanst 500gr mehl nehmen und 1 KL lofel salz 1EL löfel öl für den teig.”
So macht bloggen Spass, wenn Reaktionen kommen! Danke, Zineta!

Kroatische Musik
Luka Šulić und Stjepan Hauser sind kroatische Cellisten, sie Klassiker aus den Genres Hard RockRockPop sowie Filmmusik interpretieren.
Hallelujah
My Heart Will Go On
Hauser Klassik
Hauser plays Morricone
Pirates of the Caribbean
Love Story

Nadalina

Gern erinnere ich mich an meinen letzten Besuch in Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens: Artikel zu meinem letzten Besuch in Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens. Zagreb
Hier findet sich das Rezept für Strukli.

Danke
Danke, liebe Nada, für den Kochunterricht und das leckere Essen.

Nada ist Künstlerin und lebt in der Schweiz und in Kroatien.

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Spontan nach Zug

  1. anna frick

    supper fein isch das pitas amene geburi vo albanen hanis döfe probiere es hatt megaaaa gschmöckt und die figure wo sie gmacht hattde HAMMER👍👍git sie kürs👀und das lied❤️❤️❤️Halleluia freu mich uf die wiehnacht ziit ⭐️⭐️⭐️⭐️🎄🎄🎄🎄🎄danke regula 😘

  2. Lisbeth

    Rägi,
    ENDLICH hats geklappt und ich konnte deinen Bericht zu Ende lesen ohne dass mir das “weisse Kreuz” dazwischen gekommen ist!
    Sonnengrüsse

  3. Elfi

    Ich hatte das Privileg, alle drei Varianten, die Nada gemacht hat, mit essen zu dürfen. Lecker! Der Teig erinnerte mich an den österreichischen Strudelteig, den früher jedes heiratsfähige Mädchen zubereiten können musste, ohne dass der Teig riss!
    Regula hat alles super beschrieben, lädt grad ein zum Nachmachen! Und Nada war natürlich die perfekte Demonstrantin!

  4. Eva Ladan

    Ich bin mit einem Kroaten 45 Jahre verheiratet und habe von meiner Schwiegermutter gelernt Pita zu machen. Den Teig stelle ich selber her!Schmeckt besser wie der gekaufte.Und die Füllung besteht aus Kartoffeln oder Hackfleisch. Oder Käse.So wie man Lust hat. Ist viel Arbeit aber meinen Mann Schmeckt es.Danke an meine Schwiegermutter Kata.

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