Geschichte des Bleniotales

Dass ich das Bleniotal besonders gernhabe, kann man bereits einem Blogbeitrag entnehmen. Die Fahrt die Leventina hinunter und das Bleniotal hinauf und über den Lukmanierpass nach Disentis ist eine kleine Schweizerreise wert.

In diesem Beitrag berichte ich vom Museum in Lottigna und erzähle über einen berühmten “Sohn des Bleniotales”. Gern würde ich mehr wissen über dessen Mutter und Frau – ihre Lebensgeschichten liegen aber im Schatten von Sohn und Mann.

Ich hatte das grosse Glück, dass mich Patrick Fitze durch das ethnografische  historische Museum führte. Der Aussteiger-Informatiker liebt sein Tal und meinte: “Ich habe hier viel bekommen – und ich möchte meinem Tal auch etwas zurückgeben.”

Der Anfang des 16. Jahrhunderts von Gian Domenico Cima aus Aquila errichtete und von 1968 bis 1972 renovierte Bau des stattlichen, reich verzierten Hauses mit Granitdach war Residenz des Blenieser Landvogts.

Dass sich 1457 die Bewohner des Bleniotales von einer Bologneser Familie freikauften und sich unter den Schutz der Urner stellten, brachte ihnen nicht nur Vorteile. Von 1503 bis 1798, rund 300 Jahre, war das Tal «Gemeine Herrschaft» von Uri, Schwyz und Nidwalden.

Während der Helvetischen Republik gehörte das Bleniotal zum Kanton Bellinzona. Nach 1803 wurde es ein Bezirk des neu gegründeten Kantons Tessin.

Von deser Herrschaft der drei Urkantone berichten die Fassaden des heutigen Museums in Lottigna. Die Fassade ist vollständig mit den Wappen des Bleniotales, der drei Urkantone und der Vögte bedeckt.

Ein Halseisen erinnert an die Zeit, als die Landvogtei in 12 Kantonen käuflich zu erwerben war. Die Vögte wechselten sich im Zweijahresrhythmus ab und regierten zusammen mit drei Geschworenen des Tales. Die Amtsinhaber quetschten die Bevölkerung aus und weil sie auch Rechtssprechende und zudem der Korruption nicht abgeneigt waren, nutzten sie Folter und Todesurteile zum Erreichen ihres kurzfristigen Ziels der persönlichen Bereicherung.

Das erinnert ein wenig an das Managertum der Gegenwart. Auch hier kennt man einige Fälle von kurzfristiger Bereicherung auf Kosten der Arbeitnehmenden und der Zukunft des Unternehmens. Doch schnell zurück ins Bleniotal.

Die «Casa dei Landfogti» wurde 1550 Sitz der Verwaltung der «ennetbirgischen Vögte».

Um die Geschichte zu verstehen, muss man sich etwas mit der Geografie des Bergtales beschäftigen.

PechristenerDatei:Schweiz Lageplan.svg: NordNordWest, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Karte von https://www.raonline.ch/pages/edu/ur3/map01eu01c01d.html

Das Bleniotal von Biasca bis Olivone bildet die Grenze zwischen der Gotthardgruppe und den Adula-Alpen mit dem Rheinwaldhorn mit einer Höhe von 3’402 Metern. Durch das Bleniotal gelangt man über den Lukmanierpass vom Tessin nach Graubünden (Disentis).
Der Fund eines römischen Münzschatzes bei Malvaglia deutet darauf hin, dass der Pass bereits zur Römerzeit begangen war.

Einfluss für die Bedeutung des Lukmaniers hatte die Gründung des Klosters Disentis zu Beginn des 8. Jahrhunderts.

Im Hoch- und Spätmittelalter, vor allem zur Zeit der Staufer, galt der Lukmanier als wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Schweiz, verlor diese Rolle aber an Gotthard- und Splügenpass. Der Felssturz bei Biasca im Jahre 1512 bewirkte eine Verlagerung des Verkehrs vom Lukmanier auf den Gotthard. Und mit dem Rückgang des Handels ging eine Verarmung des Bleniotales einher.

Früher führte der Gotthardpass durch den unteren Teil des Bleniotals. Der Saumweg vom Gotthardpass und der Leventina führte über den Nara Pass ins Bleniotal und nach Bellinzona. Damit umging man die verkehrsungünstige Piottino- und Biaschina-Schlucht des Ticino.

Von der Blütezeit des Nara Passes zeugt die Kirche von San Carlo di Negrentino, die auf der gegenüberliegenden Talseite von Lottigna liegt.

Mitte des 19. Jahrhunderts bevorzugte man bei der Linienwahl für eine Alpenbahn zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin zeitweise die Lukmanierroute, die ohne teuren Scheiteltunnel ausgekommen wäre. 1869 entschied man sich aber zugunsten der Gotthardbahn durch das Reusstal und die Leventina. Mit dem Bau des Gotthardtunnels sank die Bedeutung des Tales und mit der Eröffnung des Gotthardstrassentunnels 1980 hatte das Bleniotal als Teil einer überregionalen Verkehrsachse endgültig ausgedient. Die Verkehrsgeschichte prägte das Alltagsleben der Bevölkerung des Bleniotales – bis heute.

Patrick Fitze führte bereits aus: “Rund 25 Prozent der Bevölkerung des Tales arbeitet in der Landwirtschaft. Es gibt kaum Industrie. Die Zukunft liegt im Tourismus. Saisonal kommen Wanderer, Mountainbiker, E-Biker, im Winter können wir mit drei Skigebieten insbesondere Familien attraktive Winterferien bieten. Wir haben auch Tagestourismus, vor allem aus dem Kanton Tessin und aus Norditalien.”

Im Museum ist das Erdgeschoss der Landwirtschaft und dem Handwerk gewidmet.

Typisch für die Region sind die hohen Gestelle, so genannte Harpfen oder Hischt, für das Trocknen des Grases.

 

Mich faszinieren die raffinierten mechanischen Lösungen für die Maschinen im vorletzten Jahrhundert, die von den Handwerkern oft selbst konstruiert wurden.

Davon zeugt auch das Uhrwerk aus der Kirche von Dongio von 1882.

Andere Räume im untersten Stockwerk zeigen die Werkstätte eines Schreiners, eines Schmieds und eine Mühle.

Im ersten Obergeschoss wird eine vollständig ausgestattete alte Küche gezeigt.

In den langen Wintermonaten wurden Haushaltsgeräte hergestellt.

Diese Haushaltsgeräte sind in ihrer Einfachheit und mit den liebevollen Verzierungen wunderschön.

Die “Chacheli” müssen nicht unbedingt nur für Milchkaffee gebraucht werden.

Das sind keine Orgelpfeifen – damit stellte man Kerzen her.

Bild 1: Wer errät die Funktion des oberen Gerätes? Nein, kein Nachttopf zum Schaukeln. Es ist eine Bettpfanne, mit der man das Bett erwärmte. Um einen Bettbrand zu verhindern, wurde damit ein Abstand zwischen Leintuch und Bettdecke geschaffen.

Bild2: Kühe sollten schön sein und bekamen keine Zahnspangen, sondern Hornspangen.

Es muss kalt gewesen sein in den Wintern im Bergtal.

Ein weiterer Teil des Museums illustriert die Textilverarbeitung, Trachten und Kleidung aus der Talschaft. Die Unterröcke waren im unteren Teil des Tales grün, weiter oben rot.

Viel pompöser als die Festtagstrachten der Frauen waren die Prunkgewänder der Kirchenherren in diesem sehr armen Bergtal.

Die Bevölkerung darbte – und viele sahen sich zu fremden Kriegsdiensten, später zur Auswanderung nach Süd- und Nordamerika gezwungen.

Im zweiten Obergeschoss finden Wechselausstellungen statt. Bei meinem Besuch stand die Lokalzeitung des Bleniotales im Zentrum.

Mir wurde bewusst, welchen Stellenwert Lokalzeitungen als historische Quellen und als Spiegelbild der Gesellschaft haben. Ich bin dankbar, dass ich noch immer für die Lokalzeitung, den Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern, arbeiten darf.

Im Museum wird auch von den Auswanderern erzählt: Der Ofen mit der Pfanne zum Rösten der Kastanien war das Werkzeug der «Marronai», der Maronibrater, die in halb Europa ihre Köstlichkeiten anboten. Blenieser wanderten aus und erlernten das Handwerk der Schokoladenfabrikation. Sie brachten ihr Wissen und Können nach Hause. Im Bleniotal war lange Jahre eine Schokoladenfabrik eine Haupteinnahmequelle für viele Familien aus dem Bleniotal. Schliesslich stammen die beiden alten Glacémaschinen von der Generation der Hoteliers, Restaurateure und Kaffeehausbesitzer, die zu den Stammvätern der Blenieser Auswanderer wurden, die zum Teil noch heute im Ausland leben.

Der wohl bekannteste Auswanderer aus Lottigna ist der Anarchist und Naturwissenschaftler Mosè Bertoni, 1857 – 1929. Ihm ist ein Raum im Türmchen auf der Rückseite des Museums gewidmet. Er wanderte 1884 nach Paraguay aus. Die Familie Bertoni brachte gleich drei namhafte Persönlichkeiten hervor. Sein Bruder Benno war Anwalt, Forscher und Politiker und sein Cousin Luigi Anarchist.
Ich frage mich, was wohl bewirkt hat, dass eine Familie im armen Bleniotal gleich drei aus der Masse herausragende Menschen hervorgebracht hat. Die Gene? Das Elternhaus mit seinen Werten? Die Geschichte der Eltern – sein Vater Ambrogio Bertoni war zuerst katholischer Priester, dann Anwalt und liberaler Politiker, seine Mutter Lehrerin. Die meisten Frauen zu dieser Zeit waren alles andere als arbeitslos, aber erwerbslos.

1874 gründete er 19-jährig in Zusammenarbeit mit seiner Mutter das erste meteorologische Observatorium seines Heimatdorfes Lottigna. Ist es die Weltoffenheit und der finanzielle Wohlstand einer Familie? Die Familie Bertoni war in Mailand im Handel tätig. Die Bildung? Mosè Bertoni besuchte das Gymnasium in Lugano und schrieb sich 1875 an der Universität Genf zum Studium der Rechte ein. Ab 1876 studierte er an der Universität Zürich, wo er die Biochemiestudentin Eugenia Rossetti kennenlernte, die er im folgenden Jahr heiratete.

Prägt der Kontakt mit besonderen Menschen einen Lebenslauf? In Genf befreundete sich Bertoni mit zwei Anarchisten.

Er war fasziniert von der anarchistischen Moralauffassung, die er mit Vorstellungen asketischer Lebensführung verband. Sein Hauptziel war nicht primär die gewaltsame Umwälzung der Gesellschaft, sondern die eher evolutionäre, wissenschaftlich abgesicherte, auf Überzeugung beruhende Entwicklung einer alternativen Lebensweise. Sie sollte auf zwischenmenschlicher
Solidarität und Askese basieren. Unter Askese verstand er ethisch begründete Enthaltsamkeit. Mosè Bertoni lebte streng vegetarisch und war
überzeugter Antialkoholiker und Nichtraucher. Er war der festen Überzeugung, dass man umso glücklicher sei, je weniger Bedürfnisse man hat und je mehr man sich von ungesunder Genusssucht und den konventionellen Lügen der urbanen Lebensweise entferne. Gar nicht so altmodisch, diese Gedanken, insbesondere in Zeiten von Corona – und allenfalls der Zeit danach.

Seine Werte wollte er als Auswanderer in Südamerika realisieren. Kurz vor Abschluss des Studiums trat er die Reise zusammen mit seiner schwangeren Frau Eugenia, den ersten vier Kindern und seiner Mutter auf der «Nord America II» an. Der Vater und der jüngere Bruder blieben zuhause, er sah sie nie wieder.

Bild: Museo Valle Blenio

40 Bauern aus dem Bleniotal, die seine Vision einer anarcho-sozialistischen Siedlerkolonie teilten, begleiteten ihn. Die Kolonie sollte auf Selbstversorgung basieren und wissenschaftlichen Zielen dienen.

Sie siedelten in Nordargentinien. Die Bauern aus dem Bleniotal verliessen Bertoni und dieser gab seine anarchistischen Ideale nach und nach auf.


Er gründete und leitete im nach ihm benannten Puerto Bertoni eine Landwirtschaftsschule, setzte noch mehr Kinder in die Welt und beschäftigte sich intensiv mit Botanik, Meteorologie, Agronomie, Geografie, Zoologie und Ethnografie.

Er gründete auch eine Druckerei, in der seine Werke gedruckt wurden. Während der Wirtschaftskrise löste sich die patriarchalisch geführte Familie mit 13 Kindern allmählich auf. Im September 1929 starb Bertoni 72-jährig – allein und mittellos. Seine Frau Eugenia war, ohne dass er es erfahren hatte, schon drei Wochen vorher gestorben.

Mosè Bertoni schrieb mit Besessenheit. Sein Werk umfasst mehr als 500 Titel. Seine Enzyklopädie “Descripción física, económica y social del Paraguay”, “Physische, wirtschaftliche und soziale Beschreibung von Paraguay”, umfasst 18 Bände und blieb unvollendet. Er entdeckte und klassifizierte viele neue Pflanzenarten und hinterliess eine Sammlung von mehr als 7’000 Pflanzenarten und etwa 6’500 Insekten. In Paraguay wurde Bertoni auch “el Sabio” genannt, der Weise. Der Name basiert auf dem Bild des guten Weisen, der im Walde lebte.

Diese Biografie berührte mich tief. Gern würde ich aber mehr von seiner Mutter Nonna Peppina, neben der er in Puerto Bertoni begraben wurde, und seiner Frau Eugenia wissen. Peppina hatte Mann und den jüngeren Sohn verlassen, um ihrem älteren Sohn auf einen anderen Erdteil zu folgen – und sah ihren Mann nie mehr.

Eugenia Bertoni studierte Biochemie, verzichtete auf eine eigene “Karriere” und hat das ganze wechselvolle Leben dieses patriarchischen Mannes “mitgelebt”, ihn unterstützt, was immer er entschied – und 13 Kinder geboren und grossgezogen. Wie haben sich wohl diese beiden Frauen verstanden, die beide im Schatten von Mosé Bertoni standen?

Die Kinder trugen Namen wie Arnold von Winkelried, Guillermo Tell, Werner Stauffacher oder Walter Fürst, die Mädchen Namen von Anarchistinnen wie Vera Zasulic oder Sofja Perowskaja. Auch wissenschaftliche Vorbilder wie Carl von Linné und Aristoteles bestimmten die Namenswahl.

Im Museum faszinierte mich auch die Geschichte der Schokoladenfabrik im Bleniotal. Ich werde wieder hinfahren und diese vor Ort anschauen – und darüber berichten.

Bleniotal – ich komme gern zurück!

Anarchisten sind gleich unglücklichen
oder ungeschickten Spielern,
welche durch vieles Mengen und Vertauschen
der Karten ihr Glück und
ihre Umstände zu verbessern hoffen.

Mariano José Pereira da Fonseca (1773 – 1848), Pseudonym Marquês de Maricá, brasil. Schriftsteller, Philosoph und Politiker

Informationen
Blenio-Museum Lottigna
Ethnographisches Historisches Museum des Bleniotales
Bleniotal
Bleniotal Tourismus
Tipp von Blogleserin Susanne Wagner: “Ein Esel- und Maultiertrekking mit Susanne Bigler von Somarelli (Corzoneso). Der Ausflug war kombiniert mit Kräuter-Expeditionen unter der Leitung von Meret Bissegger, der bekannten Wildpflanzen-Kochbuchautorin (Malvaglia).”

Dank
Jutta Ulrich von Ticino Tourismus danke ich für das Organisieren der Besuche im Bleniotal.
Patrick Fitze danke ich herzlich für die hervorragende Führung durch das ethnografische, historische Museum in Lottigna.

Der Crew der Casa Lucomagno danke ich für die schöne Atmosphäre und die Gastlichkeit in der wunderschön restaurierten Villa in Olivone.

Musik
Teresa Carreño (1853-1917), südamerikanische Komponistin und Zeitgenossin von Mosè Bertoni
Kleiner Walzer
La cesta de flores
Un sueño en el mar
String Quartet in B minor
Un bal en rêve. Teresa Carreño
Gottschalk Waltz
Vals ”La falsa nota

Film
Mosè Bertoni

Buchtipps

Tipp von Ursula Grob, Bibliothekarin und Museumsleiterin, Affoltern

1872 weilt Bakunin in der Uhrenstadt Saint-Imier im Schweizer Jura, wo die Antiautoritäre Internationale gegründet wird. Zehn Frauen werden von den Freiheitsideen angesteckt und beschliessen, nach Südamerika auszuwandern, um dort ein herrschaftsfreies Leben auszuprobieren. Als Kriegskasse beschafft sich jede eine Longines 20A. Zwar beginnt es schlecht, von den beiden vorangegangen Frauen, dem Liebespaar Colette und Juliette, trifft bald die Nachricht ihres gewaltsamen Todes ein. Trotzdem machen sich die andern acht auf den Weg. Mit einem Schiff, auf dem auch Verbannte der Pariser Kommune eingesperrt sind und auf dem Émilie bei einer Geburt stirbt, gelangen die übriggebliebenen sieben nach Punta Arenas in Patagonien, wo sie gemeinsam eine Bäckerei und eine Uhrmacherwerkstatt aufbauen. Sie trotzen machistischen Kolonialbeamten und verfolgen in Freiheit ihr Liebesleben, jede nach ihrem Geschmack. Auf der Basis historischer Dokumente und mit Hilfe seiner Imagination erzählt Daniel de Roulet das Schicksal von zehn Frauen, die in einer Zeit, die ihnen nichts zu bieten gewillt war, die Freiheit suchten.

Der Eiskönig aus dem Bleniotal, Roman von Anne Cuneo

Tessin, in den 1830er Jahren. Bittere Armut herrscht im Bleniotal. Der Strassenjunge Carlo Gatti flieht von dort, kommt auf Umwegen nach Paris. Er schlägt sich durch, verkauft Esskastanien, um zu überleben, atmet begierig das Flair der Hauptstadt. Er steigt auf durch harte Arbeit. Als energischer Selfmademan geht er nach London, ein kometenhafter Aufstieg beginnt. Er gründet Kaffeehäuser im französischen Stil, sein Erfolgsrezept: Schokolade und Speiseeis, auch für die einfache Bevölkerung.

 

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  1. ritanna

    Da bin ich wirklich fasziniert von der ganzen Geschichte, sehe auch geschichtliche Parallelen im Kelleramt mit dem Tessin. Es ist immmer wieder spannend sich in die Geschichte zu vertiefen, sich zu fragen: “Warum so und nicht anders?”
    Und – ein grosses Staunen entrinnt meiner Brust, wie diese Menschen solchen Mut aufbrachten, das Ziel nicht aufgaben, der Nachkommenschaft zwar keinen Reichtum hinterliessen, doch Forschergeist und Nachhaltigkeit.

  2. Ursula Grob

    Liebe Regula,
    vielen Dank für den eindrücklichen Beitrag zum Bleniotal, eines meiner Lieblingstäler!
    In der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert war das anarchistische Gedankengut weit verbreitet so auch in St. Imier.
    10 unbekümmerte Anarchistinnen von Daniel de Roulet ist ein spannender Roman zu diesem Thema. Die Frauen verlassen mit ihren Kindern das Tal und wandern nach Südamerika aus. Roulet hat verschiedene Lebenswege in eine packende Geschichte eingebetet.
    Herzliche Grüsse ins Wallis Ursula

  3. Rita

    Liebe Regula
    Inzwischen habe ich deinen Blog gelesen. Ich kenne diese Gegend überhaupt nicht. Dein Text verrät aber, dass es auch dort viel Sehenswertes gibt. Deine Bilder gefallen mir.

  4. Susanne Wagner

    Liebe Regula – auch ich habe im und mit dem Bleniotal Eindrückliches erlebt: Ein Esel- und Maultiertrekking mit Susanne Bigler von Somarelli (Corzoneso). Der Ausflug war kombiniert mit Kräuter-Expeditionen unter der Leitung von Meret Bissegger, der bekannten Wildpflanzen-Kochbuchautorin (Malvaglia). Unvergessliche Tage – und das Bleniotal meiner Kindheitsferienerinnerungen leuchtet seitdem neu auf und es zieht mich wieder dahin – danke für deine Anregungen, was es noch alles zu entdecken gibt!

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