Potsdam, Fontane und die DDR

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Für meine Reise auf den Spuren von Theodor Fontane durch Brandenburg habe ich bewusst den Monat November gewählt. Das passt irgendwie zum deutschen Dichter aus Preussen.

Die Reise zu Fontane, die in Potsdam begann, zwang mich aber auch, mich mit der Leidensgeschichte der Bevölkerung Brandenburgs im letzten Jahrhundert zu befassen: Erster Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise, Nazi-Zeit, Zweiter Weltkrieg, Sowjetzone, DDR-Regime und Wende.

Die Fahrt mit dem NightJet nach Potsdam war umweltfreundlicher als fliegen.

Mein erster Eindruck: Das gastfreundliche “Hotel am Grossen Waisenhaus”, wo ich nach der Ankunft am frühen Morgen bereits ein wunderbares Frühstück bekam.
Als „Kaserne für Beweibte“ vom holländischen Baumeister Jan Bouman errichtet, wurde das Haus 1820 vom Potsdamschen Grossen Waisenhaus erworben und zu einem Lazarett für die Kinder umgebaut.

Brandenburg liegt rund um Berlin, wie beim Spiegelei das Weisse um das Eigelb.

Potsdam ist an die Südwest-Ecke von Berlin angeklebt.

Typisch für meinen Aufenthalt in Potsdam: Geschichte und Geschichten, wo immer man genauer hinschaut.

Das nächste geschichtsträchtige Haus, das ich besuchte: Das Fontane-Archiv in der Villa Quandt.

Die Villa Quandt liegt in der historischen Parklandschaft des Potsdamer Pfingstbergs, die mit dem Belvedere und dem nahe gelegenen Schloss Cecilienhof im Neuen Garten zum Ensemble des UNESCO Weltkulturerbes gehört.

Was ich erst später realisierte: Nach der Besetzung Potsdams durch die sowjetischen Truppen im Jahre 1945 lag die Villa Quandt im militärischen Sperrgebiet und späteren Hauptquartier der Militärverwaltung, Militärstädtchen Nr. 7 genannt.

Das Theodor-Fontane-Archiv in der Villa Quandt bewahrt, erschliesst und erforscht die umfangreichsten authentischen »Spuren« Theodor Fontanes.

Peer Trilcke, der Leiter des Archivs, nahm sich eine Stunde Zeit für mich.
Der Uniprofessor erzählte von der Villa Quandt, von der internationalen Recherche- und Vernetzungsarbeit und vom Sammeln von Material von und über Theodor Fontane, von wissenschaftlichen Methoden und Arbeiten und davon, wie Teile des Nachlasses ins Archiv kamen.

Der Nachlass Theodor Fontanes befand sich nach seinem Tod 1898 in Familienbesitz. Teile davon gelangten früh an das Märkische Museum. Nach dem Scheitern von Verhandlungen mit der Preussischen Staatsbibliothek über einen Ankauf der zuletzt von Friedrich Fontane – Buchhändler, Verleger und jüngster Sohn von Theodor Fontane – verwalteten Teile des Nachlasses wurde 1933 versteigert. Zum Glück war das Interesse nicht allzu gross. 1935 erwarb die Provinzialverwaltung Brandenburg die umfangreichen, auf der Auktion nicht veräusserten Bestandteile. Nach 1948 wurde das Fontane-Archiv als Abteilung der Landes- und Hochschulbibliothek Brandenburg weitergeführt, seit 1969 als Abteilung der Deutschen Staatsbibliothek Berlin (DDR).

Seit 1992 konnte es sich als forschendes Literaturarchiv international positionieren und zugleich durch Erwerbungen seine Sammlungen erheblich erweitern.

2007 bezog das Fontane-Archiv die Villa Quandt am Potsdamer Pfingstberg, und wurde dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv angegliedert. Seit 2014 gehört das Fontane-Archiv als wissenschaftliche Einrichtung zur Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam.

Zur Sammlung gehören neben Tausenden von Handschriften und historischen Drucken Gemälde, Zeichnungen und Fotos, ein grosser Teil der überlieferten Handbibliothek und Lebensdokumente wie beispielsweise Apothekerzeugnisse oder Tage- und Wirtschaftsbücher.

Genial ist der Internetauftritt des Fontane-Archivs. Unkompliziert sind unzählige Dokumente frei zugänglich. Im Lesesaal kann jedermann arbeiten. Medien-, Informations- und Bildungsaufgaben werden intensiv und professionell wahrgenommen.
Als Kultureinrichtung bietet das Theodor-Fontane-Archiv neben Führungen und kulturellen Bildungsangeboten ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.

Nach dem Schwelgen in Literarischem kam die Ernüchterung. Ich überquerte die Strasse und stand vor einem grauen, hässlichen Haus mit zugemauerten oder vergitterten Fenstern.

Das KGB-Gefängnis, das bis zur Wende aktiv genutzt wurde, machte mich zutiefst betroffen. Unbewusst habe ich mit dem 4. November ein geschichtsträchtiges Datum gewählt.

Die Alexanderplatz-Demonstration am 4. November 1989 war die grösste, nicht staatlich gelenkte Demonstration in der Geschichte der DDR. Die Demonstration und die Abschlusskundgebung auf dem Alexanderplatz richteten sich gegen Gewalt und für verfassungsmässige Rechte, Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit.
Rund eine Million Menschen nahm daran teil. Sie gilt als Meilenstein der friedlichen Revolution in der DDR – und damit als Auftakt zur Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990.

KGB = Komitee für Staatssicherheit, mit anderen Worten der sowjetische In- und Auslandgeheimdienst.

Grün umkreist ist die Villa Quandt, rot der Zellentrakt der KGB-Untersuchungshaftanstalt. Hier wurden Menschen verhört und entweder wieder freigelassen oder in Lager, Gefängnisse oder zur Vollstreckung des Todesurteils abtransportiert. Der jüngste Inhaftierte war 12 Jahre alt. Es war also eine Drehscheibe des KGBs, eine brutale und willkürliche Art der “Triage” wurde hier vorgenommen.

Ines Reich, die Leiterin der Gedenkstätte, führte mich durch den Zellentrakt.

Das Gebäude wurde während dem Ersten Weltkrieg vom Evangelisch-Kirchlichen-Hilfsverein als Sitz der Frauenhilfe erbaut. 1945 beschlagnahmten hier die russischen Besatzer über 100 Villen und Liegenschaften.

Im “Militärstädtchen Nummer Sieben” befand sich rund 50 Jahre lang die Deutschlandzentrale der sowjetischen Spionageabwehr – Sperrgebiet für die Potsdamer.

Der Besuch dieser Gedenkstätte hat mich tief berührt, weil in meiner Vorstellung aus Zahlen auch Schicksale wurden.

Ich lasse einfach Fotos sprechen – ohne Kommentare.

Hermann Schlüter wurde zusammen mit seinem Freund 1946 als 16-Jähriger verhaftet, weil er zwei bereits inhaftierte Jugendliche kannte. Alle vier Jugendlichen wurden zum Tode verurteilt. Das Urteil von Hermann Schlüter wurde später in 20 Jahre Haft umgewandelt. Nach vier Jahren wurde er entlassen und musste den Eltern seiner drei Kameraden von deren Tod berichten.

Hergart Wilmanns war 19 Jahre alt, als sie unter dem Verdacht der Spionage für die Briten verhaftet wurde. Zehn Jahre Lagerhaft lautete ihr Urteil. Nach fünf Jahren durfte sie zu ihrer Familie zurückkehren, holte das Abitur nach und studierte Slawistik. Sie war unter anderen Universitäten in Harvard wissenschaftlich tätig. Später war sie über 20 Jahre Oberregierungsrätin im Bayrischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen.

Heute besuchen ehemalige Häftlinge die Gedenkstätte. Beispielsweise Joachim Lange, der hier als 16-Jähriger wegen des Vorwurfs der Spionage fünf Monate inhaftiert gewesen war. Die Rückkehr war sehr belastend, er hat sein Leben lang unter diesem Trauma gelitten.

1991, wurde das Gefängnis aufgehoben, 1994 das “Militärstädtchen Nr. 7” wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 2008 ist der Ort die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstrasse.

Nach dem Besuch des KGB-Gegängnisses brauchte ich Zeit für mich.

Ich wanderte auf den Pfingstberg, 76 Meter über Meer. Dabei fielen mir die vielen deutschen Eichen auf.

Auf dem Berg dämmert düster der italienische Traum von Friedrich Wilhelms IV. (1795 – 1861) vor sich hin.

Der Tag blieb vorerst düster.

Erst, als mich ein wärmendes Kaminfeuer im Restaurant “Am Pfingstberg” empfing, konnte ich meine Seele wieder aufwärmen.

Regionale kulinarische “Speise”: Currywurst.

Eine Stadtführerin holte mich ab und zu Fuss ging es zurück Richtung Heiliger See.

Die Stimmung am Himmel blieb dramatisch, aber immerhin zeigte sich etwas Blau.

Kormorane haben sich hier niedergelassen.

Der Heilige See liegt inmitten von Parks und Schlössern im Norden von Potsdam – die Potsdamer habe viele “Naherholungsgebiete”.

Eines davon ist das frühklassizistische Marmorpalais, das Sommerschloss von Friedrich Wilhelm II. von Preussen (1744 – 1797).

Gleich gegenüber bewohnte Wolfgang Joop die Villa Wunderkind und Günther Jauch hat sich dort auch eine Villa hinbauen lassen.

Was wie ein antiker Tempel wirkt, war einst die Schlossküche des Marmorpalastes. Die Speisen gelangten durch einen unterirdischen Gang zum Esszimmer im Schloss.

1904 bewohnten Kronprinz Wilhelm, der älteste Sohn Kaiser Wilhelms II., und dessen Gemahlin Cecilie als letzte Adelige das Marmorpalais.

Wilhelm II. erbaute während des ersten Weltkrieges in nächster Nähe für seine Frau das Schloss Cecilienhof im englischen Landhausstil, nach dem Vorbild des Jagdschlosses seiner Schwiegereltern.
Das Paar bewohnt bis zu seiner Flucht im Jahr 1945 den Cecilienhof. Weltgeschichtliche Bedeutung bekam das Haus aufgrund der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945. Die Grenzziehungen in Europa und die Reparationsleistungen, die Verwaltung des besetzten Deutschlands sowie der noch andauernde Pazifikkrieg wurden besprochen. Harry S. Truman, Josef Stalin und Winston Churchill vertraten dabei ihre Sieger-Nationen.

Die Konferenz von Potsdam markierte das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und gleichzeitig den Beginn des Kalten Krieges. Das Scheitern einer gemeinsamen Besatzungspolitik führte letztendlich zu der über 40 Jahre anhaltenden Deutschen Teilung.

Und damit sind wir wieder zurück im November 2019, 30 Jahre nach der Demonstration auf dem Alexanderplatz, die letztlich zur Wiedervereinigung Deutschlands geführt hat.

Auf dem Pfingstberg bin ich dem italienischen Stil der Medici begegnet, das Marmorpalais im frühklassizistischen Stil erinnert an die alten Griechen, der Cecilienhof ist im englischen Landhausstil gebaut, und dieses Haus gehört zur Siedlung Alexandrowska – unverkennbar im Stil russischer Datschas erbaut.

König Friedrich Wilhelm III. von Preussen liess sie in den Jahren 1826/27 für die letzten zwölf russischen Sänger eines ehemals aus 62 gefangengenommenen russischen Soldaten bestehenden Chores bauen. Und langsam frage ich im, ob es einen preussischen Baustil gibt.

Denn die nächste Station ist das holländische Viertel in Potsdam. Gebaut wurde es im Auftrag des preussischen Königs Friedrich Wilhelm I., dem Soldatenkönig.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Holland eine Weltmacht. Die Universität in Leiden galt als Zentrum für Wissenschaftler, Philosophen und Rechtsgelehrte und auch die holländischen Bauhandwerker waren europaweit hoch geschätzt. Solche wollte der König von Preussen in Potsdam haben, denn der Potsdamer Baugrund war feucht und sumpfig – und insbesondere die Holländer wussten damit umzugehen.

Wie bringt man aber gut bezahlte Handwerker in ein Provinznest, das Potsdam damals war? König Friedrich Wilhelm I. versprach vieles: Reisegeld, Schutz und Unterkunft auf der Reise, ein eigenes Haus mit Grundstück in Potsdam, Befreiung vom Militärdienst, keine Steuern und sogar die Zusage auf Einkünfte.
Zimmermann Jan Bouman entwarf 4 Karrees mit insgesamt 134 Häusern. In 8 Jahren Bauzeit entstanden 59 Giebelhäuser und 75 grössere Traufhäuser für Bierbrauer, Händler und Handwerker. Alle Häuser waren aus rotem Backstein gemauert und hatten einen Vorgarten und einen Hof hinter dem Haus.

Der Ansturm von holländischen Familien blieb aus. Noch heute ist das Viertel von Handwerker, Kleingewerblern und Künstlern bewohnt und Cafés und hippe Läden und Galerien locken Touristen aus aller Welt – auch aus Holland. 🙂

Noch offen ist die Frage nach dem preussischen Baustil. Den gibt es nicht, in Preussen aber findet man Barock, den klassizistisch oder neo-klassizistischen Stil.

Nach dem dramatischen Wetter über den ganzen Tag klärt es auf.

Vorbei an der katholischen Kirche St. Peter und Paul wandere ich durch die Stadt zum Alten Markt. Ich lerne: Der Baustil der Kirche ist eklektizistisch. Welch ein Wort! Heisst nichts anderes als ein Mischmasch. Es wurden byzantinische und romanische, im Innenraum auch klassizistische Stilelemente verwendet.

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Und Barock? Nein, im berühmten Schloss Sanssouci, ohne Sorgen, war ich nicht, denn darüber kann man in jedem Reiseführer lesen.

Die zugleich ersten und letzten Sonnenstrahlen des Tages fing ich bei der St. Nikolai Kirche am Alten Markt ein. Sie wurde nach Plänen des bekannten preussischen Malers und Architekten Karl Friedrich Schinkel 1843 bis 1850 gebaut – und nach der Zerstörung im Krieg wieder neu aufgebaut.

Schinkel (rechts im Bild) traf ich später persönlich, als ich mit Theodor Fontane in Neuruppin unterwegs war.

Rund um den Alten Markt findet man klassizistische Bauten. Er ist zugleich Markt-, Schloss-, Kirch- und Rathausplatz.

Nach dem Krieg war alles zerbombt. Seit 1990 wird wieder aufgebaut.

Das Alte Rathaus erstrahlt in altem Glanz und beherbergt heute das Potsdamer Museum.

Auch das Stadtschloss ist eine Rekonstruktion

Der 16 Meter hohe Obelisk steht an der Schnittstelle aller Spiegelachsen des barocken Vorgängerbaus der Nikolaikirche, des Alten Rathauses und des Palastes Barberini. Bereits 1978/79 wurde er unter Verwendung von rotem Marmor aus der Sowjetunion und weissem Marmor aus Jugoslawien wiedererrichtet.

Die Bildnisse der Hohenzollern ersetzte man beim Wiederaufbau durch Reliefs der berühmten Architekten, die am ältesten und wichtigsten Platz der Residenzstadt gebaut hatten. Neben Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, dem Erbauer des ursprünglichen Obelisks, und Carl von Gontard sind Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius, die Erbauer der klassizistischen Nikolaikirche, dargestellt.

Im Abendlicht wirken die Gebäude sehr neu.

Das Novacksche Haus wurde 1777 nach den Plänen von Carl von Gontard errichtet, 1945 zerstört und 2016 als Wohnhaus mit originalgetreuer Fassade wiedererrichtet. Private haben sich beim Wiederaufbau engagiert, Gelder kamen auch aus den alten Bundesländern und von der EU.

Auch der Palast Barberini stammt vom Architekten Gontard, dessen Vorfahren wie die von Theodor Fontane Hugenotten waren.

Heute beherbergt das Gebäude das Kunsthaus.

Ich besuchte eine Ausstellung mit Stillleben von van Gogh. Diese Foto mag ich sehr:-)

Danach kehrte ich zum Nachtessen ins Holländische Viertel zurück.

Danach ging’s wieder quer durch die Stadt zum Hotel. Rund 20’000 Schritte habe ich an diesem Tag gemacht, der im Nachtzug nach Berlin begann und im Hotel “Das Alte Waisenhaus” endete. Ich habe einige interessante Menschen kennen gelernt, die sich Zeit für mich genommen haben und meine vielen Fragen offen und klar beantworteten. Unterschiedlichste Emotionen prägten diesen Tag.

Es werden weitere Blogbeiträge auf den Spuren von Theodor Fontane folgen.
Zu diesem Reisetag zitiere ich gern Theodor Fontane. Der letzte Satz vom alten Briest im Roman “Effi Briest”:

Dies ist ein weites Feld.

Theodor Fontane, 1819 – 1898

Informationen
Brandenburg
Potsdam
Fontane Archiv Potsdam
Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstrasse Potsdam
Hotel am Grossen Waisenhaus (sehr empfehlenswert)

Film zum KGB Gefängnis Potsdam

Musik
Wind of Change
Looking for Freedom, 1989
Musik aus Sanssouci
Friedrich II – ‘Der Grosse’ Flute Concertos
Musik in Sanssousi
Ich bin ein Preusse
Mauerfall Musik
Filmmusik Schindlers List

Dank
Ich danke Christian Terzic von der Deutschen Zentrale für Tourismus, DZT, Schweiz, der die Reise ermöglichte. Ein grosses Dankeschön auch an Regina Zibell von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH. Sie hat die ganze Reise organisiert.
Ein weiterer Dank geht an Ursula Zeller, ÖBB-Personenverkehr AG, Produktmanagement Nachtreisezüge.
Ich danke Peer Trilcke für das gute Gespräch im Fontane Archiv und Ines Reich für die Führung durch die Gedenkstätte Leistikowstrasse.

Buchtipps
Von Peer Trilcke erhielt ich die neusten Fontane Blätter.

 

 

 

Ines Reich schenkte mir ihr Buch «Sowjetisches Untersuchungsgefängnis Leistikowstrasse Potsdam».

 

 

Merian Brandenburg wurde neu aufgelegt.

 

 

 

Ich freue mich immer, wenn ich Hinweise bekomme. So hat mich M. Christen auf die Autorin Regina Dieterle hingewiesen.
Zu seinem 200. Geburtstag widmete Regina Dieterle Theodor Fontane eine umfassende Biografie. Lebendig, anschaulich und auf der Grundlage jüngster Recherchen zeichnet sie ein zeitgemässes Bild des scheinbar vertrauten Autors, der zu den grossen europäischen Romanciers des 19. Jahrhunderts zählt. Neben den Romancier tritt nun der Reiseschriftsteller und Journalist. Wechselseitig betrachtet werden die engen Verbindungen zwischen dem literarischen und dem journalistischen Werk deutlich. Das wirft nicht nur ein neues Licht auf Fontanes Arbeitsweise, sondern verändert auch unsere Lektüre der Romane.

Das kapriziöse Leben Martha Fontanes, der “Lieblingstochter” von Theodor Fontane im urban-intellektuellen Berlin des Fin de Siècle: angeregte Gespräche, Besuch der Reichstagsdebatten, Theater und Soirées Musicales, Reisen durch Europa, Amerikapläne, beste Kontakte zum alten Adel und zu den neuen Industriellen – und immer zu wenig Geld für all die Ansprüche. Ein lebendiges Bild der preußischen Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Klassendenken und Weltoffenheit und die bezaubernde Schilderung eines lebensklugen Freundeskreises und der Familie Fontane.

 

 

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Gänse im Burgenland

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Der Stechlin

  1. Ursula Schmid

    Liebe Regula, beeindruckend aber auch etwas erdrückend, bedrückend. Da versteht man, dass man innehalten muss um die eigene Mitte wieder zu finden. Gute Bilder und gut dokumentiert. So wird einem wieder bewusst, wie gut wir es in der Schweiz haben und auch hatten. Danke, dass du für uns auf Spurensuche gehst. Herzliche Grüsse Ursula

  2. ritanna

    Ja es ist unwahrscheinlich, wie getreu so viele schöne Häuser, Bauten wieder neu
    nach dem alten Vorbild erstanden, aufgebaut werden konnten.
    Ob es wohl in unserem Lande in diesem Stil dies ebenso möglich gewesen wäre.
    Eindrücklich die wiedergeborenen Kunstwerke.
    Du hast eine eindrückliche Bildschau nach Hause gebracht. Ja, trotz allem Schöne Bezaubernde, die Leiden, die Schicksale bleiben an mir hangen.
    Ich danke Dir Regula.

  3. Chris Husi

    Liebe Regula
    Danke dir vielmals für diesen geschichtsträchtigen Bericht und für die eindrücklichen Fotos.
    Der letzte Satz aus dem Buch, Effie Briest: dies ist ein weites Feld: da ging es um die Schuldfrage der Eltern, da ja die Tochter gestorben war.
    Dieser Roman mit den Rollen der Frauen und Männern, was hat sich denn seit dann geändert und was ist noch gleich?cSicher ist dieser Roman immer noch empfehlenswert zu lesen.
    Sie hinterfragten sich doch, hat ihr Kind Effie zu früh geheiratet.

    -Dies ist ein weites Feld-, passt ja auch zu diesem Gebiet, mit dieser Vergangenheit, und hat dank diesen Berichten auch Chance zur Verarbeitung.

    Danke

  4. Rita

    So viele Eindrücke an einem Tag! Da taten die 20’000 Schritte sicher gut.
    Interessanter Beitrag.

  5. Marianne Helbling

    Ich bin einmal mehr beeindruckt von deinem Bericht. Es gibt nichts Schöneres, als zurück zu lehnen, eine Tasse Tee bereit zu stellen und mich ganz auf deine Reise einzulassen, so zu sagen mit dir auf die Reise zu gehen. Vieles hat mich sehr berührt – vor allem weil ich mich wieder erinnerte, dass mein Grossvater in Potsdam aufgewachsen ist.
    Er war ein lustiger, humorvoller Mensch. Er ging als junger Erwachsener nach Paris, lernte Coiffeur und eröffnete einige Jahre später ein Coiffeurgeschäft an der Fraumünsterstrasse in Zürich. In seinem Labor braute er seine eigenen Schampos und diverse Haarwässerchen.
    Die zerbomten Häuser sind ja schrecklich einerseits, aber auf der anderen Seite sind die wiederaufgebauten Häuser wunderschön. Du hast sie auch sehr schön fotografiert. Danke, liebe Regula, dass ich so mit dir auf die Reise gehen kann.

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