Frauen im Verzascatal

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Lange ist es nicht her, seit die Männer aus dem Verzascatal das Geld als Bauarbeiter in Norditalien verdienen mussten, als die kleinen Jungen als Kaminfeger bis Mailand wanderten und als die Frauen zuhause für Kinder, Haushalt und Landwirtschaft sorgten – und zwischendrin immer mal wieder ein Kind zur Welt brachten, ohne ihre Arbeit lange zu unterbrechen.

Jennifer Perrenoud organisiert für die “Amici del Ticino” immer wieder interessante Events, so auch diese Führung durch das kleine, feine Museum in Sonogno im Verzascatal. Die Kuratorin Veronica Carmine liess die Besucher Erinnerungen an eigene Mütter und Grossmütter wieder aufleben und Carla Rezzonico erzählte von ihrem Vater und ihrem Grossvater, die beide als “Spazzacamini” bei reichen Leuten für wenig Lohn durch die engen Kamine krochen und Russ einatmeten.

Doch zuerst erzähle ich kurz von unserem Tagesausflug, einer Rundreise: Bellwald – Nufenen – Sonogno im Verzascatal – Intragna – Centovalli – Domodossola – Simplon – Brig – Bellwald.

Frühmorgens lässt die Sonne die Schatten die Hänge hinabgleiten.

Auf dem Nufenenpass konnte sich das Wetter noch nicht entscheiden.

Dass Eringerkühe und Schwarznasenschafe im Juli weit oben an den Berghängen weiden, ist normal. Aber Schweine? An Schattenlagen hat es noch Schnee!

Entlang der Verzasca fahren wir in das hinterste Dorf im Tal: Sonogno.

Die Strasse folgt der Verzasca.

Wie auch im Wallis: Kleine Dörfer mit grossen Kirchen.

Die Berghänge sind extrem steil.

Die Farben des Wassers sind faszinierend.

Man versucht sich vorzustellen, wie es das Wasser geschafft hat, diesen Felsen mitzuschieben.

Es wird einmal mehr bewusst, wie klein der Mensch ist. Wer findet Marianne:-)

Wir fragen uns, wie es die Bevölkerung geschafft hat, diesen steilen Hängen Nahrung abzutrotzen.

Sonogno begrüsst uns mit unzähligen Hortensien.

Was früher die Behausungen von armen Bauern waren, sind heute gepflegte Ferienwohnungen.

Die bunten Blumen bringen Farbe zwischen die Steinmauern.

Zwischen den Steinhäusern ist es angenehm kühl.

Überall findet man lauschige Plätzchen.

Eine kleine Geschichte!

Am Dorfbackofen wurden über Generationen bestimmt kleine und grosse Geschichten erzählt.

Eine Schönheit!

Nach einem kleinen Dorfrundgang…

…trafen wir uns mit Jennifer Perrenoud von “Amici del Ticino”auf dem Dorfplatz von Sonogno.

Das Museum des Verzascatals befindet sich in einem alten Wohnhaus am Dorfplatz, neben einem Wollladen, einem Restaurant und einem kleinen Lebensmittelladen. In der Casa Genardini ist seit 1974 eine Sammlung untergebracht, die mit rund tausend Ausstellungsstücke das Alltagsleben früherer Generationen widerspiegelt.

2017 wurde das Museum mit einem modernen Anbau ergänzt. Die Kuratorin des Museums, Veronica Carmine, führte mit viel Charme und Fachwissen durch beide Teile des Museums. Beeindruckend ist die historische Bedeutung der Wanderweidewirtschaft.

Vom Mittelalter bis Mitte des 20. Jahrhunderts lebte die Bevölkerung des Verzascatales von der Land- und Viehwirtschaft. Frauen, Männer und Kinder folgten den Rhythmen der Jahreszeiten, um die Ressourcen im Tal und in der Magadinoebene optimal zu nutzen. Man kann sagen, es waren “Semi-Nomaden”.
Unterwegssein mit dem ganzen kargen Hausrat gehörte zum Alltag, während des Jahres wurde der Wohnort mehrmals gewechselt.

Eine dreidimensionale Karte kann interaktiv zu verschiedenen Themen mit grafischen Elementen beleuchtet werden. Beispielsweise mit der Bevölkerungsdichte an verschiedenen Orten zu unterschiedlichen Jahreszeiten. So wird beeindruckend die saisonalen Wechsel von Berg und Tal der bäuerlichen Bevölkerung auf das Relief projiziert. Die Menschen pendelten zwischen den Anbaugebieten in der Ebene, den Ortschaften im Tal und den Alpbetrieben im Gebirge.

Ebenfalls sichtbar gemacht wird das Vorrücken des Waldes an nicht mehr bewirtschafteten Hängen. Früher hatten die Bauern des Verzascatales die Wälder gerodet und selbst den steilsten Hängen ein paar Fuder Heu abgerungen. Heute sind die überbauten Gebiete gewachsen, die Flächen für landwirtschaftliche Nutzung ging hingegen rapide zurück und eine Rückeroberung durch die Natur erfolgt sehr schnell: zuerst wachsen Büsche, dann entsteht Wald.

Früher wurden die stotzigen Grasstreifen zwischen den Felsbändern gemäht. Heute macht sich der Wald wieder breit.

Für das Wildheuen wird im Museum extra ein steiles Gelände simuliert. Veronica Carmine zeigte es vor und die Besucher konnten es ausprobieren. Da man keinen festen Stand hatte und Vipern sich im Gras versteckten, war diese Arbeit höchst gefährlich.

Votivtafeln erzählen von den Gefahren, die zum Arbeitsalltag dazu gehörten.

Auch beim Rebbau wurde an steilen Hängen mit speziellen Leitern gearbeitet.

Sogar auf Hausdächern baute man Reben an.

Das Werkzeug war einfach und die Arbeit beschwerlich.

Und doch gönnte man sich den Luxus einer geschnitzten Rückentrage…

…oder von in ausdauernder Handarbeit erstellten Textilien.

Von Kinderarbeit sprach niemand – sie war normaler Alltag.

Zeit für den Schulunterricht blieb nur wenig.

Das Weltbild beschränkte sich auf die persönlichen Erfahrungen im Tal, die Erzählungen von Personen, die das Tal verlassen hatten und wieder zurückgekehrt waren und auf das Wissen aus wenigen Büchern.

Ansonsten füllte die katholische Kirche die Wissenslücken. Für die Frauen im Verzascatal galt aber nicht nur KKK: Kirche, Küche und Kinder. Bei ihnen kam die Landwirtschaft dazu.
Viel harte Arbeit, viele Gefahren, hohe Mütter- und Kindersterblichkeit, Nahrungsmittelknappheit, Naturkatastrophen wie Lawinen, Steinschlag, Muren, reissende Hochwasser – Schicksalsschläge wurden wahrscheinlich mit Demut ertragen.

Bedrohlich war auch die Verzasca. Die Brücken wurden immer wieder weggespült und mussten neu errichtet werden.

Die “Ponte dei salti”, auch als “Römerbrücke” bekannt, führt bei Lavertezzo über die Verzasca. Es ist eine Steinbrücke mit zwei Bögen, die im Mittelalter gebaut wurde. Nach der teilweisen Zerstörung im Jahre 1868 wurde sie 1960 neu aufgebaut. Ein tolle Motiv für die Touristen!

Aktiv werden dürfen die Besucher im Ausstellungsbereich “Das Wissen in den Handgriffen”. Sie entdecken dort das Arbeitsprogramm der früheren Talbewohner: Das Binden der Ruten im Weinberg, das Dreschen der Kastanien oder das Wollespinnen.

Im alten Teil des Museums wurde man hundert Jahre zurückversetzt.

Das Brot war hart. Das Leben war hart.

Für mich brachte dieser Teil des Museums Licht in eine Geschichte, die ich in meiner Kindheit mehrmals gelesen habe.

“Die schwarzen Brüder” von Lisa Tetzner und ihrem Mann Kurt Held, der eigentlich Kurt Kläber hiess. Auch wenn auf dem Cover nur der Name Lisa Tetzner steht.

Ich kannte die Geschichte des Schriftstellerehepaares – es macht mich noch heute betroffen. Kurt Held nahm am Ersten Weltkrieg teil und wurde nach dem Krieg Kommunist. 1924 heiratete er die Schriftstellerin und Märchenerzählerin Lisa Tetzner. Mit ihr zog er an verschiedene Orte in Deutschland. Er arbeitete in mehreren Berufen und war Mitherausgeber der der literarischen und politischen Zeitschrift “Die Linkskurve”. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Kläber am 28. Februar 1933 als Kommunist verhaftet, kam aber dank seiner Frau wieder frei. Das Paar floh in die Tschechoslowakei, nach Paris und schliesslich ins Tessin, nach Carona, in die Nachbarschaft ihres Freundes Hermann Hesse, wo auch Bert Brecht zeitweise weilte. Kläber durfte nur bleiben, wenn er nichts publizierte. Wegen Stalin brach Kläber 1938 mit der kommunistischen Partei. Er war “Flüchtling” in der Schweiz, durfte nicht schreiben und war enttäuscht vom Kommunismus. Er fiel in eine Depression. Um sich zu beschäftigen, half er seiner Frau beim Schreiben ihrer Kinderbücher.
Bekannt wurde er vor allem mit dem Buch “Die rote Zora”.

Die Geschichte der schwarzen Brüder beginnt und endet in Carona. Aber ist die Geschichte von Giorgio, der als Kaminfegerjunge nach Mailand kam und hier unter grausamen Bedingungen arbeiten musste, reine Fiktion?

Carla Rezzonica hat den Teil des Museums gestaltet, der von den “Spazzacamini” erzählt. Die Kindheit ihres Vaters und ihres Grossvaters war geprägt durch den jeweiligen Aufenthalt von November bis Ostern in der Lombardei, im Piemont oder der Südschweiz, verdingt als Kaminfegerjungen.

Sie waren bei jedem Wetter zu Fuss unterwegs und übernachteten in Ställen. Von mildtätigen Menschen erbettelten sie Nahrung. Zuhause brauchte man ihren Verdienst!

Auf sympathische Art erzählte Carla Rezzonica, was sie von Vater und Grossvater zur Kinderarbeit im Tessin erfahren hatte.

Auf die Rolle der Frauen ging danach Veronica Carmine ein. Das Leben der Frauen war geprägt von Arbeit und den Werten und Geboten der katholischen Kirche. Veronica erzählte vom Leben der Bauernfrauen und von den Mädchen, die als Textilarbeiterinnen in der Ostschweiz arbeiteten und in der strengen Obhut von Nonnen lebten.

Es herrschte Zucht und Ordnung – in der Fabrik wie im Kloster. Die jungen Frauen wurden auf Sparsamkeit und Fleiss gedrillt und ihre sittlich-moralische Haltung streng überwacht. Tageslohn: 2.40 Franken minus 80 Rappen Kost und Logis. Der Verdienst wurde von den Nonnen verwaltet.

Schliesslich erzählte Veronica aus dem Leben von Anna Gnesa (1904-1986). Sie wurde Lehrerin und trat später in Paris als Novizin in einen französischen Orden ein. Sie reiste in den Nahen Osten, wo sie zwischen 1933 und 1935 in Damaskus Französisch und Italienisch unterrichtete. Sie wurde krank, kehrte in die Schweiz zurück und wandte sich vom Orden ab.
Sie nahm ihr Studium in italienischer Literatur wieder auf und schloss es mit 44 Jahren an der Universität Zürich ab. Sie durfte aber nicht in einem Gymnasium unterrichten. Anna Gnesa heiratete nie. Sie konzentrierte ich aufs Fotografieren und aufs Schreiben und wählte das Verzascatal als bevorzugtes Thema. Aus zwei Textsammlungen wurden Bücher: Dieses Tal (1974) und Entlang der Strasse (1978).

Bildergebnis für anna gnesa libriAnna Gnesa kämpfte in den letzten Jahrzehnten des Lebens öffentlich gegen den Bau des Vogorno-Staudamms, den Tourismusdruck und andere Anzeichen von “Fortschritt”, die ihrer Meinung nach dem Tal nicht guttaten. Zwei Jahre vor dem Staudammbau warnte sie 1963: Elektrizität sei austauschbar, nicht aber die Jahrtausende alte Schönheit des Tals, das Spiel von Wasser, Grün und Steinen, das an den Anfang aller Zeiten erinnere.

Über diese Frau würde ich gern mehr wissen, habe aber in deutscher Sprache fast nichts gefunden.

Während wir das Verzascatal wieder hinunterfuhren, diskutierten wir darüber, ob die Frauen im Verzascatal “starke Frauen” waren. Weil die Männer in Norditalien beispielsweise auf dem Bau arbeiteten, hatten sie die volle Verantwortung für Kinder, Haushalt und Landwirtschaft. Sie mussten einfach funktionieren – die Kirche diktierte die Rahmenbedingungen – und gab auch Halt.
Frauen waren übrigens nicht erbberechtigt und mussten eine Mitgift in die Ehe einbringen. Kinder wurden aufgrund der ehelichen Pflicht geboren, waren bestenfalls eine Hilfe und wenn möglich eine Altersvorsorge. Viele starben und die nachfolgenden Geschwister erhielten oft deren Namen: Pietro 1, Pietro 2…

Bei der nachfolgenden Fahrt durchs Centovalli staunte ich: Re ist ein kleines Dorf. Eine unglaublich riesige Kirche scheint die Durchfahrt zu versperren. Man kommt um sie kaum herum.

Welche Frauengeschichten könnten diese Bänke erzählen?

Der Duldmut der Frauen ist stärker als der der Männer.

Johannes Scherr (1817 – 1886)

Museum in Sonogno
Amici del Ticino
Verzascatal
Tessin Tourismus
Bellwald Tourismus

Buchempfehlungen von Veronica Carmine
Bücher von Anna Gnesa
Questa valle
Lungo la strada
Acqua sempre viva!

Nuto Revelli, L’Anello forte
Die Zentralität der Frau ergibt sich aus diesen Geschichten. Sie zeigen auf, welche Bedeutung Worte wie Arbeit, Mutterschaft, Ehe annehmen können. Alle Geschichten beschreiben einen identischen Charakter von Vitalität und Stärke. Die von Revelli gesammelten Zeugnisse zeigen, wie unsere Gesellschaft den Frauen ihre Kontinuität und ihr Überleben verdankt.

Die schwarzen Brüder
Der Klassiker in ausdrucksstarken Bildern nacherzählt und illustriert von Hannes Binder
Die schwarzen Brüder
NZZ-Artikel
Film Trailer

Musik
Song aus dem Musical “Die schwarzen Brüder”
Roberto e Dimitri
Trio di Gandria

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  1. Rita

    Interessanter Bericht!

  2. Rudolf Hild

    Wunderschön berichtet, jedoch auch meine Betroffenheit:
    Erinnert es doch an die sog. „Schwabenkinder“und an das „Schwabengehen“ an der Nordseite der Alpen bis ca. 1920!
    Wo stehen wir eigentlich heute?
    Liebe Grüße,
    Rudi Hild

    • Regula Zellweger

      Ja, wo stehen wir heute? Haben es unsere Kinder wirklich viel leichter? Wohlstand ist nicht unbedingt das Gleiche wie Wohlbefinden.

  3. Ursula Grob

    Lieben Dank für diese Erinnerungen. Ich war im Mai dort unterwegs von Brione/ Verzasca noch Lavertezzo, eine wunderschöne Wanderung durch die wilde Landschaft des Tales, die in mir die Erinnerungen an das harte Leben im Tal und die eindrücklichen Bilder von Hannes Binder in den schwarzen Brüdern aufleben liess. Nächstes Mal werde ich dieses Museum besuchen!

    • Regula Zellweger

      Ich komme gern auch mit, das Museum ist museumsdidaktisch so überzeugend, dass man es sich gern 2x anschaut.

  4. Elfi

    Deine Bilder und vor allem Geschichten sind bewegend, berührend und vor allem konfrontierend. Sind wir uns täglich bewusst, wie gut es uns geht?

  5. ritanna

    Eindrücklich, von einem engen Tal ins andere enge Tal. Auf beiden Seiten lebten die Menschen von Kargheit und der Hoffnung von einem Tag zum anderen. Mit Kummer am Abend einschlafen mit Sorgen am Morgen aufwachen, dazwischen in der kurzen Nacht Alpträume; dass der Vater verunglückt nicht mehr heimkomme, dass das Brot nicht mehr für den Winter für alle reiche. Solche Alpträume kennen in der heutigen Zeit in unserem Land nur noch Menschen in lebensbedrohlicher Situation wie Krankheit, doppelseitiger Lungenentzündung, Blutvergiftung weil die Nieren nicht mehr arbeiten, Loch in den Herzklappen – es sind archetypische Träume die sich mit der Wirklichkeit vermischen, tief ins Fleisch einfahren – nie mehr vergessen werden. Da mussten die Kirchentürme hoch sein, damit die Menschen am Leben nicht verzweifelten.
    In den Fabriken wie Klöstern herrschte Zucht und Ordnung, in Schulen und überall wo man von Gnaden, Ungnade abhängig war – Zucht und Ordnung brachten die Kriege, Arbeitslosigkeit, Nationalsozialismus .
    Von Lebensmut und Hoffnung zeugen die Handarbeiten die aufgeschichteten Steine. Untätig sein bedeutete Untergang.
    Auseinandersetzung mit dem Jahrhundert vor uns zeigt uns die enorme Kraft und Überzeugung in die Zukunft, in der wir heute leben. Hatten unsere Grossmütter, Mütter es anders? Es lohnt sich, sich wieder in jene Wirklichkeit in diesen Tälern einzugeben, um zu verstehen, den Menschen Achtung und Respekt zollen mit einem Besuch.
    Ich danke für diese “Einsicht” im doppelten Sinne.

    • Regula Zellweger

      Der Kommentar von Dir, liebe lebenserfahrene Frau, die so viel geschafft hat, freut mich ganz besonders! Danke!

  6. Sabine Christ

    Bilder und Texte die viele Erinnerungen in mir wach rücken. Viele Male waren mein Mann unsere Hunde und ich im wunderbaren Verzascatal und kennen es von seiner milden, aber auch der harten Seite. Gewohnt haben wir immer in einem einfachen Rustico. Besonders beindruckt hat uns jedoch das kleine verlassene Dorf auf der rechten Seite kurz vor Sonogno. Mein Mann und ich nennen es bis heute ” unser Dorf”.
    Wie gerne hätten wir es gekauft, aber schnell wurde uns bewusst, das unsere Kräfte nicht ausreichen würden um das damals 2005 ohne Storm und Fahr Strasse nur über eine Fuhrt erreichbare mit Rustico´s wo durch ein Steinschlag beschädigt waren wieder aufzubauen.

    Besonders haben wir die Gefahren im Winter erlebt, wenn die Hauptstraße mit dicken Schneewenden umrahmt ist und der Schnee in dicken Flocken weiter rieselt. Hier wurde uns in einem Notfall schnell klar, wie weit ein Krankenhaus weg sein kann. Ein Selbstverständnis das wir heute allzu oft als gegeben hinnehmen.
    … und nichts desto trotz lieben mein Mann und ich unsere zweite Heimat des Herzen und unsere “kleines Dorf” immer noch und denken oft an wunderbare Zeiten in und um das Rustico bei einfachem Essen und einem Boccallino Rotwein umrahmt von dem wunderbaren Verzascatal.

    Danke für Deinen wunderbaren Bericht!!!!!!

  7. Graziella

    Erinnerungen werden wach; , in den 60er Jahren führte mich mein Nonno zu unseren Tessiner Verwandten in Brione, erzählte mir von seinem Bruder der im Sommer Ziegenhirte hoch oben im Verzascatal war, sein Ziegenkäse gab es damals im Grotto in Sonogno zu geniessen.
    Zio Umberto`s weiteste Reise war zu uns nach Schaffhausen, er führte wahrlich ein sehr bescheidenes Leben im schönen Verzascatal.
    Dein Artikel berührt mich auf ganz besondere Weise danke Dir herzlich dafür.

  8. Chris

    Danke dir für diesen eindrücklichen Beitrag
    Gerade in Gotland in Schweden sah ich ein Museum, das zeigt, wie die Leute im 18. Jahrhundert gelebt haben. Die Arbeiter in kleinen dunklen Zimmern, Feuerstellen verrauchten die Räume, die Bescheidenheit ist überall sichtbar.
    Die Apotheker in hellen Räumen mit Porzellan und verzierten Kachelöfen.
    Die Unterschide sind sofort sichtbar. Wie ist es heute?

  9. Mary

    So wunderschöne Fotos! Hut ab! Danke, dass ich an Deinen Reisen teilhaben darf.

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