Rosmarin ist eine duftende Alternative zu Tannzweigen.
Auch aus Rosmarin lassen sich Kränze winden.
In meinem Garten blüht – noch jetzt im Dezember – Rosmarin.
Dieser Salbei ist noch klein, die grosse Pflanze hatte den letzten Winter nicht überlebt.
Ich suchte im Garten zusammen, was ich finden konnte und einer Eingebung folgend fand ich im Kühlschrank noch Zwiebeln und Knoblauch.
Carmen hat einen tollen Garten am Waldrand mit vielen wunderbaren Kräutern. Sie weiss viel über Heilkäuter und kreiert wunderbare Kräutertees.
Sie kam zu mir mit einem Korb voller essbarem Grünzeug, das man auch noch im Dezember ernten kann. Begeistert ist sie von der Weinraute.
Die gelb blühende Weinraute oder Gartenraute zählt sowohl zu den Gewürzpflanzen als auch zu den traditionellen pflanzlichen Heilmitteln und wird manchmal als Zierpflanze angebaut.
Alle Pflanzenteile der Rauten-Arten besitzen Öldrüsen, die geruchsintensive ätherische Öle enthalten. Die etwas derben Laubblätter schmecken leicht bitter. Im durchscheinenden Licht kann man die Öldrüsen gut erkennen. Die Weinraute war bereits ein Charaktergewürz der antiken griechischen und römischen Küche.
Carmen weiss alles über die Wirkung dieser Pflanze: Die Weinraute soll abtreibend wirken, in Frankreich hiess sie deshalb „herbe à la belle fille“ – Kraut der schönen Mädchen. Angeblich mussten im Botanischen Garten von Paris vor Jahrzehnten die Rautenpflanzen mit einem Gitter umgeben werden, weil junge Frauen die Bestände plünderten.
Carmen braucht Weinraute gern in ihrer Küche, besonders wegen dem etwas herbbitteren Geschmack und verwendet sie im Salat und in Smoothies.
Auch zum Salbei liesse sich viel erzählen – aber ich lasse diesen Blogbeitrag nicht zu einer Botanikstunde verkommen. 🙂
Kulinarisch liebe ich als Zürcherin “Müsliblettli”, Salbeiblätter in Bierteig gewendet und frittiert. Herrlich zum Apéro! Rezept
Auch zu Thymian und Rosmarin lässt sich viel erzählen, aber nun zu unseren Kränzchen.
Draht formten wir zu einem doppelten Kreis.
Das erleichtert das Flechten, weil man die Kräuter zwischen die beiden Drähte klemmen kann.
Rosmarin bildet die Basis.
Bereits mit einem kleinen Drahtring lässt sich ein kleiner Kranz winden.
Bei diesem etwas grösseren Kranz ist ein Gewürzsträusschen eingearbeitet.
Mit Blumendraht befestige ich Zwiebeln und Knoblauchzehen. Eigentlich hatte ich zuerst an ein grünes Band gedacht. Aber so “natur pur” gefällt es mit besser.
Der Kranz duftet nach Kräutern, nach mediterraner Küche, nach Braten…
Je nach Hintergrund wirkt der Kranz anders.
Er ist ein hübsches Mitbringsel, zusammen mit einer Flasche Rotwein, mit selbstgemachter Tomatensauce, einem Glas Marinade oder mit einer duftenden Focaccia mit Kräutern, Zwiebeln und Knoblauch.
Er schmückt auch das Wohnzimmer. Der Duft von Rosmarin soll belebend wirken. Sanna stört das nicht.
Nun versuchte ich noch, kleinste Kränzchen zu machen.
Aus einem einzigen, biegsamen Zweig formte ich Kreise und befestigte sie mit Blumendraht.
In die Mitte band ich eine Kleine Kugel mit einer Masche.
Damit gestalte ich beispielsweise Weihnachtskarten persönlich.
Oder sie ergeben eine duftende Tischdekoration.
Und sie schmücken Päckli!
Ins Glas gab ich etwas Rosmarinnadeln. In der Wärme verströmen sie einen intensiveren Geruch.
Wenn der Tag und die Nacht so sind, dass du sie mit Freude begrüsst, und das Leben dir duftet wie Blumen und würzige Kräuter – das ist dein Erfolg.
Henry David Thoreau
Informationen
Garten Carmen
Mein Garten
Musik
Kranz reimt sich auf Tanz 🙂
Schubert: Deutsche Tänze
Brahms: Ungarische Tänze
Chopin: Schottische Tänze
Bruch: Schwedische Tänze
Grieg: Norwegische Tänze
Mary
Da steigt einem der Duft in die Nase beim Lesen 🥰
Maja Tobler
Was für ein inspirierender Beitrag! Die Idee, Rosmarin auf so vielfältige Weise zu nutzen, finde ich wunderbar – besonders die duftenden Kränzchen als Geschenkidee oder Deko. Der mediterrane Duft bringt direkt Wärme und Gemütlichkeit ins Haus. Vielen Dank für die kreativen Anregungen! 🌿
Carmen
Kränzli, Tänzli, Rosmarin sei gepriesen, von mir wurde sKränzli schon verspiesen. Schön wars. Jetzt knabbere ich grad am Chlaus, hoho.
Theresa
Kranz und Tanz … einfach genial!🤩
Zum schwedischen Tanz VIII von Max Bruch lasse ich mich durch die tollen Kräuer-Ideen inspirieren. Und ich liebe das Englischhorn!
Jetzt aber ab in den Garten und schauen, was der Rosmarin und der Salbei hergibt. Schnittlauch wäre auch noch da, aber unbrauchbar. 😏
Danke, Regula, Gruss und Kuss für diesen Genuss
Hildegard
Einfach wunderwunderschön! Und DIESER Duft!
Danke
Daniela
Danke für all die wunderbar inspirierenden Beiträge! Du kreative fleissige Adventsfee! Soo toll!