Mamma mia – Frauen kochen italienisch

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Wieder begann alles mit einem Buch: Mit “Mamma Mia” von Graciela Cucchiara.

Es begleitete mich durch ein gemeinsames Kochen mit Mara, durch Ferien in der Toskana mit Anna, Marian und Sanna, mit einem Besuch bei Rosanna in den Bergen und bei Stefania in Forte dei Marmi.

Muttertag: Deko auf dem Balkon in Forte dei Marmi, eine liebevolle Überraschung von Marian für Anna und mich.

Bild aus Mamma mia, Callwey

Irgendwie passt alles zusammen: Die Welt der Autorin des Kochbuches, Graciela Cucchiara und die Welten “meiner Italienfrauen”.

Gern erzähle ich kurz über sie: Anna verbrachte in Forte dei Marmi ihre ersten Kindheitsjahre bei den Grosseltern, während ihre Eltern in der Schweiz als Gastarbeiter alles vorbereiteten, um die drei Töchter nachkommen zu lassen. Anna erinnert sich gern und hat feste Wurzeln in Italien. Für mich symbolisiert das Bild über dem Bett diese Kindheit, von der Anna erzählt.

Gern habe ich Annas Schwägerin Rosanna, die in den Bergen hinter Forte dei Marmi wohnt und uns mit Leidenschaft bekocht. Rosanna ist eine Frau, die sich generell für Menschen interessiert und engagiert. Anna bringt ihr jeweils viele Kleider mit, die Rosanna unter den Frauen des Dorfes verteilt.

Stefania hat zusammen mit ihrem Mann einen kleinen Laden. Zu ihr kommen die Nachbarn zum Einkaufen und zum Plaudern – und Handwerker zum Essen am langen Tisch vor dem Laden. Hier gibt es italienische “Hausmannskost”, selbstgemachte Gerichte, himmlische Pasta.

Da ist Mara, die mit mir zuhause gern Rezepte ausprobiert, offen ist für Ideen und es versteht, das Leben in kleine Feste zu verwandeln.

Und meine Tochter Marian, die uns mit einen besonderen Muttertagsfrühstück überraschte, die leidenschaftlich gern geniesst und andere verwöhnt, und letztlich ich, die Kochbücher liebt.

Sechs Frauen aus mehreren Generationen mit der Fähigkeit zu geniessen und mit Leidenschaft zu kochen – und andere kulinarisch zu verwöhnen.

Immer mit dabei: Sanna, meine Labradorhündin, die leidenschaftlich gern isst.
Es können ja nicht alle kochen, jemand muss auch essen.

Beginnen wir mit dem Frühstück, das geniessen wir bei Stefania.

Zugegeben, Mortadella ist kein Schlankmacher. Aber in Annas Familie gehört Mortadella zum Ferienfrühstück – und ich mag das Morgenritual bei Stefania und Paolo auch.

Vor Stefanias Laden steht ein grosser Tisch und Paolo hat nebenan einen Kiosk mit drei kleinen Tischen, wo man Kaffee trinken – und die mitgebrachten Mortadellabrötchen essen kann.

Anna holt bei Stefania Focaccia mit Mortadella.

Stefanias Mann bäckt immer wieder frische Focaccia.

Marian bestellt bei Paolo Kaffee und Sanna bekommt von den Leuten hier viele Streicheleinheiten und Hunde- und andere Kuchen.

Von Stefania bekam ich das Rezept für Apfelkuchen: Torta di Mele.

Ich habe zuhause das Rezept nachgebacken. Rezept am Schluss des Beitrages.

Und für Reiskuchen schrieb sie mir auch das Rezept auf.

Leckere Rezepte finde ich auch im Mamma Mia-Buch.

Meine Lieblingsmahlzeit ist bekanntlich Apéro. 🙂
Das alles bekommt man in Forte dei Marmi, wenn man zwei Negroni bestellt!
In der Mitte luftige Focaccia.
Negroni? Einerseits der Name unseres schwarzen Katers.
Anderseits mein Lieblingsapérogetränk. 1/3 Gin, 1/3 Campari bitter, 1/3 Martini rosso, Eis, Orangenscheibe – und wer mag, etwas Mineralwasser mit Kohlensäure.

Zum Apéro mag ich auch gern Bruschette: Ciabatta oder Baguette in Scheiben schneiden. Knoblauchzehen halbieren und mit der Schnittfläche die Brotscheiben einreiben. Diese in der Bratpfanne in Olivenöl goldbraun rösten.
Tomaten schälen und das Fruchtfleisch ohne Kerne in Würfel schneiden. Basilikumblätter in Streifen schneiden. Wer mag, gibt feingewürfelte Zwiebel und Knoblauch bei. Zutaten mit Olivenöl, Pfeffer und Salz mengen und auf die gebratenen Brotscheiben geben. Mit Basilikumblättern garnieren.

Und nun zu Rosanna. Ihr Tisch ist immer reich gedeckt.

Sie hat mir genau gezeigt, wie sie Schritt für Schritt ihre Gerichte kocht.

Zum Apero belegte sie Pizzateig mit gekochten Kartoffel- und Zucchettischeiben und würzte das Ganze.

Pizzateig und Kartoffeln? Es schmeckte herrlich!

“Salat” ist bei Rosanna besonders reichhaltig.

So sehen Marians Salate aus.

Primo piatto ist immer eine Pastaspeise.

Marian ist als Vegetarierin voll im Element.

Sie weiss auch, welche Tomatensauce im Glas die Beste ist.

Als Hauptgang wurden wir mit panierten Schnitzeln, Pommesfrites und Spinatfrittata verwöhnt.

Frittata wird von den Franzosen Omelette genannt. Eigentlich Rührei mit Zugaben wie Gemüse oder Schinken, das wie ein Omelette gebraten wird.

Rosanna wendete den Eier-Spinatkuchen mit Hilfe eines grossen Pfannendeckels.

Eine Spezialität von Rosanna sind Involtini, das Rezept findet man am Schluss dieses Blogbeitrages.

Mit Mara kochte ich aus dem Mamma Mia Buch Krautwickel nach.
Zuerst legten wir alle Zutaten bereit und dann war es Zeit für Apéro.

Rosmarinsirup, Beeren-Smoothie und Prosecco.

Nach dem Apéro im Garten starteten wir mit der Zubereitung der Krautwickel.

Wir blanchierten die Kabisblätter und  gaben je auf ein Blatt eine Portion Hackfleischfüllung. Dann wurden die Päckli postversandgerecht verschnürt.

Die Krautwickel drehten wir in Mehl und brieten sie an.

Während die Krautwickel im Backofen garten, bereiteten wir die Beilage zu.

Rüebli-Hädöpgfelstock = Karotten-Kartoffelpüree.

Diese Wickel waren mega lecker.

Das Essen genossen wir am Teich, während es langsam Abend wurde.

Und zum Dessert gab es Zitronenmousse.

Foto: Marian

Italien, wir kommen wieder!

Die Rezepte findet man im Buch “Mamma Mia” aus dem Callwey Verlag.

Nun hoffe ich, dass Appetit und Lust aufs Geniessen von Italianità aufgekommen ist – entweder im Land selbst oder im eigenen Zuhause.

Wer den Kochlöffel in der Hand hat,
macht die Suppe so, wie es ihm beliebt.

Aus Italien

Dank
Ich danke Anna, Mara, Marian, Rosanna und Stefania: Ihr seid wunderbare Frauen. Dem Callwey Verlag danke ich für das Buch “Mamma Mia”.

Rezepte
Torta di mele von Stefania
Involtini di Pollo Von Rosanna

Musik
Ich habe Musik von italienischen Komponistinnen ausgewählt.
Maddalena Laura Lombardini (1745-1818) – Concerto di Violino con’ Diversi Istrumenti Obbligati
Anna Bon di Venezia – Divertimento in D minor, Op. 3, No. 3
Filippa Giordano interpretiert Klassiker eigenwillig .
Filippa Giordano – Norma – Casta Diva
Filippa Giordano – Ave Maria
Frida (ABBA) & Filippa Giordano – La Barcarole
Maria by the sea
Addio del passato (From “La traviata”)

Buchtipps

Mamma Mia, Graciela Cucchiara
Bunt, quirlig, authentisch und vor allem eins: lecker – dafür steht die Köchin Graciela Cucchiara, die uns mit diesem Buch ihre ganz persönliche italienischen Küche näherbringt. Mit ihrer kreativen und offenen Art begeisterte sie bereits Starköche wie Tim Mälzer oder Nelson Müller und täglich viele Besucher ihrer ausgefallenen Kochgarage in München. Auf über 200 Seiten präsentiert sie in diesem Buch Rezepte, die vor allen eins sind: gut und einfach, so wie man es von italienischen Mamas kennt. Der Spaß am Kochen steht für Graciela dabei an erster Stelle, die mit diesem Buch zeigt, dass es beim Kochen nicht immer auf Präzision ankommt und man mit einfachen Tricks Gerichte beliebig abwandeln kann. Persönliche Anekdoten und Einblicke in das Leben des Freigeistes machen das Buch zu einem spannenden Leseerlebnis.

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Erdbeer-Velohüsli

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Grenzen überschreiten

  1. Mary

    Mhhhh, da bekommt man sofort Hunger… Das Essen bei Rosanna war soooo lecker!!!

  2. Susanne

    Wunderbar, die „gluschtigen“ Fotos mit den bunten Speisen auf den gemusterten Tischtüchern… es kam mir tatsächlich sehr bekannt vor, Erinnerungen an frühere Freundschaften in Sizilien wurden wach!
    Danke Regula!

  3. Ritanna

    Mama Mia! da muss ich nicht mehr in den Himmel kommen.
    Dies ist der Himmel auf Erden.
    Voll Farben wie im Garten Eden.
    Da ist jeder Tag, jedes beim Tisch Sitzen ein freudvoller Ferientag.
    Grosses grosses Kompliment den Frauen und Mannen die so für andere Menschen
    einfach den Himmel hinzaubern und weitergeben.

  4. Margret Willen

    So schön! Wir sind auch grosse Italienfans. Mittlerweile haben wir auch die allerbeste Ferienwohnung an der Liguria gefunden! Und freuen uns auf 16 Tage dort im Oktober!
    Einkaufen auf dem Markt, gemütlich kochen und geniessen!
    Herzlichen Dank für die wunderbaren Bilder und Rezepte! Liebe Grüsse, Margret

  5. Margret

    So schön! Wir sind auch grosse Italienfans. Mittlerweile haben wir auch die allerbeste Ferienwohnung an der Liguria gefunden! Und freuen uns auf 16 Tage dort im Oktober!
    Einkaufen auf dem Markt, gemütlich kochen und geniessen!
    Herzlichen Dank für die wunderbaren Bilder und Rezepte! Liebe Grüsse, Margret

  6. Hildegard

    Liebe Regula

    Endlich wieder ein Blog von dir, und erst noch einer voller Düfte und Farben. Da fühlt man sich sofort in den Ferien. Danke für die wunderbaren Fotos und Texte.

    Heisse Sommergrüsse
    Hildegard

  7. anna frick

    so schön din blog wie immer bi mit jedem bild wieder mit oi in italie gsi ❤️
    bisch aifach supper guet danke regula für dini arbet und geduld und das mier dini interessanti blog döfet immer gnüsse 👍❤️

    • Mara

      Grande Amore !! ❤️
      Danke für all diese wundervoll präsentierten Köstlichkeiten liebe Regula!

      Und mit den heutigen Hu … sorry Sanna !🙃! ich meine natürlich Hudelwetter, kommen deine Kücheninspirationen gerade richtig – und die Erinnerung an mein Kocherlebnis bei dir bleibt unvergesslich 🤗
      Herzlich M

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