Chili im Öl

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Meine Peperoncini-Geschichte begann im Juni in Italien und endet mit Weihnachtsgeschenken.

Mit heissen Weihnachtsgeschenken!

Die Pflanze kaufte ich auf einem typischen Markt in einem italienischen Dorf, wo ein Denkmal an die Arbeiter im Marmorsteinbruch arbeiteten.

Der Pflanze gefiel es gut in meinem Garten am Teich.

Für süss, salzig und bitter gibt es Geschmacksrezeptoren im Mund. Für scharf nicht! Schärfe wird über Sinneszellen registriert, dieselben, die Schmerzreize und Hitze ins Hirn melden. Deshalb empfindet man die Wirkung von scharfen Speisen oder Getränken als “Feuer”. Oder im Englischen als “hot”.

Ich hatte noch einen vermeintlichen Peperoni-Strauch im Garten. Dessen Früchte nutzte ich als Dekoration. Meine Freundin Karin fragte mutig, ob es Peperoni seien – und biss herzhaft in eine Schote. Sie japste, wurde knallrot, fächelte sich verzweifelt Luft zu… Und ich konnte das Lachen nicht verklemmen. Zum Glück ist Karin nicht zimperlich, schliesslich musste auch sie lachen.
Was ich als kleine Pflanze ins Gemüsebeet gesetzt hatte, waren Peperoncini – einfach um einiges grösser als ihre Kollegen aus Italien.

Der Frosch chillt an der Hitze der Chili.

Gemessen wir Schärfe in Scovilla, diese Masseinheit ist nach dem Pharmakologen Wilbur L. Scoville benannt, der die Skala Mitte des letzten Jahrhunderts entwickelte. Verantwortlich für die Schärfe ist der Inhaltsstoff Capsicin. Die Skala reicht von Null, keine Schärfe, also kein Capsaicin, bis 46 Millionen, reines Capsaicin.

Der Körper schwitzt, kurbelt die Verdauung an, lässt die Nase triefen und die Tränen fliessen, um die Schärfe loszuwerden.

Wasser trinken ist keine Option, denn Capsaicin ist nicht wasserlöslich. Besser sind Fette oder Milchprodukte, um das Feuer zu löschen.

Ich trocknete meine Ernten an der Sonne und an einer sonnigen Stelle im Haus.

Noch im November konnte ich die roten scharfen Schoten ernten und die Pflanze blühte tapfer weiter.

In eine Flasche steckte ich ein paar wenige Schoten, einen Zweig Rosmarin und Pfefferkörner.

Für das Hot Chili Öl, das man nur tropfenweise beispielsweise auf eine Pizza träufelt, schnitt ich die getrockneten Schoten in kleine Stücke und füllte sie in die Flasche. Die Samen liess ich weitgehend weg.

Ich arbeitete mit Gummihandschuhen. Wer hat sich schon mal nach dem Kontakt mit Chilischoten ins Auge gefasst. Dies tut man bestimmt nicht zwei Mal!

Nun füllte ich die Flaschen mit qualitativ gutem Olivenöl.

Das Verpacken macht immer besonders Freude. Die Chili-Weihnachtskugeln werden bei uns einen Platz am Weihnachtsbaum finden.
Und Karin wird sich hoffentlich auch kommende Weihnachten – mit einem Lächeln – an meinen Capsicin-Mordanschlag erinnern.

Roten Pfeffer gibt es nicht ohne Schärfe,
eine liebende Frau nicht ohne Eifersucht.

Aus Indochina

Musik
Red hot Chili Peppers
Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (kurz: Sgt. Pepper) ist das achte Studioalbum der Beatles, das am 26. Mai 1967 in Grossbritannien veröffentlicht wurde.

Und um die Schärfe zu löschen, braucht es Fett, Schmalz. 🙂
Entspannende Weihnachtsmusik

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  1. anna frick

    chader aifach ganz vill liebs rot schicke❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️😁

  2. Rita Anna Staubli-Eichholzer

    Chilli sieht so schön farbig rot, gelb, grün aus.
    Ich geniesse dies mit den Augen. Die Speiseröhre verzichtet wohl weislich auf die Schärfe, zu lange dauert der Schmerz.

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