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Dieses Jahr habe ich in drei Nachbarländern in drei kleinen Städten Weihnachtsmärkte besucht.

Die angebotenen Produkte an den Ständen unterscheiden sich minimal. Die Atmosphären hingegen klar. Auch das Wetter spielte eine Rolle, wie ich die Stimmung wahrnahm.

Weihnachtsmärkte haben sich langsam entwickelt. Sie entstanden aus den Verkaufsmessen und Märkten im Spätmittelalter. Hier deckten sich die Leute zu Beginn des Winters mit Fleisch und anderen winterfesten Produkten ein. Zunehmend wurden die Märkte vielfältiger und erlaubten es Handwerkern wie Spielzeugmachern, Korbflechtern oder Zuckerbäckern ihre Produkte auf Marktständen zu verkaufen.

Mit dem „Dezembermarkt“ zur Versorgung der Wiener Bevölkerung im Jahr 1296 und einem „Nikolausmarkt“ in München im Jahr 1310 wurde der Grundstein für die eigentlichen Weihnachtsmärkte gelegt.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gehören Weihnachtsmärkte in der der Schweiz und den Nachbarländer zur Tradition.

Zuerst besuchte ich in Freiburg im Breisgau den Alltags-Markt rund um das Freiburger Münster, das eigentlich eine Kathedrale ist. Diesen Markt gibt es immer – das ganze Jahr über. Er ist ein Markt mit Gemüse, Fleisch, Fisch, Pflanzen, Blumen… und Wurstbuden, die uns magisch anzogen. Die “Lange Rote” ist typisch für Freiburg – ich mag Thüringer Bratwürste.

Der eigentliche Weihnachtsmarkt findet rund um das Rathaus statt. Den Weihnachtsmarkt gibt es offiziell in Freiburg seit 1973.

Neuerdings gibt es auch einen kinderfreundlichen Markt im Loreto-Park.

Von meinem Hotelzimmer sah ich zu den Marktständen – und vom Markt zum Hotel.

Meinen zweiten Weihnachtsmarkt besuchte ich in Bludenz. Auch eine hübsche kleine Stadt. Der Weihnachtsmarkt konzentriert sich hauptsächlich auf zwei Gassen und das Franziskanerkloster. Man trifft sich beim Nepomuk-Brunnen.

Hier gibt es ein Puppentheater für die Kleinen.

Gefallen haben mir die schön renovierten Häuser in der Altstadt.

Faszinierend war das Wetter, das zwischen Schneefall und Sonne wechselte.

 

So richtig vorweihnachtlich fühlte ich mich auf dem Bludenzer Hausberg, dem Muttersberg, wo gleichzeitig Schnee fiel und sich die Sonne zeigte. Winterwunderland!

Der dritte Markt, den ich besuchte, ist im Elsass. Colmar ist “touristisch belastet”, aber Mulhouse ist weniger überlaufen und in dieser Textil-Stadt gibt es jedes Jahr einen speziellen Weihnachtsstoff.

Am Tag meines Besuches gab es Eisregen in Mulhouse und man bewegte sich wie auf Eiern.

Überall lag Eis am Boden und Eisschichten auf den Geländern.

Der Weihnachtsmarkt findet inmitten der Altstadt statt.

Im Schoss der Kathedrale sind hübsche Stände und ein Kinderkarussell.

Der Glühwein ist hier am besten, die Franzosen verstehen eben was vom Wein.

Die Strassen und Plätze sind auf Französisch und aus Elsässisch beschriftet.

Und wenn eine ganze Stadt vereist ist, flüchtet man sich gern in ein Restaurant und geniesst einen Flammkuchen und ein Glas Gewürztraminer oder ein typisches Choucroute-Gericht.

Ich kaufte auch im Carrefour ein, französische Produkte wie Terrine, Pastete und eine Baguette und wir genossen zuhause einen französischen Bistro-Abend.

Weihnachten.
Ein Stern leuchtet am Himmel,
führt uns nach Hause. Zu uns.

Helga Schäferling

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