Freundinnenreise nach Strassburg

Freundschaften sind Geschenke, die man liebevoll pflegen soll.
Schwieriger ist dies, wenn ein geografischer Abstand spontane Treffen erschwert.

Elisabeth wohnt im Wallis und in Südfrankreich – ich bei Zürich – und wir sehen uns selten. Deshalb machten wir im Spätherbst eine “Freundinnenreise” auf dem Rhein – von Basel nach Strassburg und zurück – und haben das “unlimittet” Zusammensein genossen.

Bereits am Vorabend kam Elisabeth zu mir und wir genossen zur Einstimmung einen Plauderabend bei Crémant und Flammkuchen.

Am anderen Morgen fuhren wir mit der Bahn nach Basel. Wie einige Frauen und wenige Männer rollten wir unsere Koffern zur MS Thurgau Ultra, die am Anleger St. Johann in Basel auf ihre Gäste wartet. Wir deponierten unser Gepäck, wurden freundlich begrüsst und zu einer kleinen Stärkung an Bord eingeladen.

Nach dem Einschiffen kehrten wir bis zur Abfahrt nach Basel zurück: Stadtrundgang, Shoppen…

und Prosecco mit Trüffel-Pastete bei Globus.

Bereits eine Freundinnenreise nach Basel würde sich lohnen.

 

Um 16.00 Uhr hiess es dann: «Leinen los». Wir bezogen die hellen, grosszügigen Kabinen, später traf man sich zum Begrüssungscocktail. Beim Lauschen der Ausführungen des Reiseleiters beobachten wir Paare und Gruppen, die sich auch eine Freundinnenreise gönnen. Die Stimmung war rundum herzlich.

Elisabeth ist Naturwissenschafterin. Wir hatten früher gemeinsam ein dreisprachiges Jugend-Technikmagazin publiziert und viele Technikevents wie Technikwochen für Gymnasien durchgeführt. So lernten wir uns kennen, sie als Gymnasiallehrerin aus Brig, ich als Projektleiterin bei einer Organisation, die das Ziel hat, Nachwuchs für Ingenieurberufe zu fördern.

Ja, und nun erlebte Elisabeth auf dem Rhein erstmals Schleusen. “Ich hab das den Schülern so oft erklärte, aber nie eine durchfahren” – und weg war sie bei jeder Schleuse.

Nach dem exzellenten Nachtessen und einem Barbesuch schliefen wir im ruhig dahingleitenden Schiff schnell ein.

Morgens hatte noch etwas Nebel.

 

Es hat etwas Mythisches, bei Nebel durch das Wasser zu gleiten.

Nach dem Frühstück stand bei sonnigem Wetter Landgang auf dem Programm.

Wir entdeckten Strassburg. Das Herbstlaub mischte sich mit Weihnachtsbeleuchtung.

Das Münster ist beeindruckend.

Ich denke an all die Menschen, die daran gebaut haben. Das Münster wurde von 1176 bis 1439 aus rosa Vogesensandstein erbaut.

Elisabeth gefiel im Münster die hochkomplexe astronomischen Uhr.

Mir die Orgel.

Die 332 Stufen auf die Aussichtsplattform stiegen wir nicht hoch.

Von dort aus sieht man gut, wie die Altstadt vom Flüsschen Ill umgeben ist.

Auf der «Grande Ile» befindet sich die wunderschöne, historische Altstadt.

Zahlreiche Brücken führen über malerische Flussarme und Kanäle.

Zum Shoppen ist Strassburg ideal.

Überall laden Restaurants, Cafés und Weinstuben ein, eine kleine Pause einzulegen.

Kaffee kann hier so aussehen.

Mit gefällt die schiefe Dekoration.

Für die kulinarischen Genüsse ist das Elsass bekannt: Crémant, Gewürztraminer, Flammkuchen, Spätzle, Münsterkäse, Kougelhopf…

Gegen Abend kehrten wir zum Schiff zurück.

Letzte Sonnenstrahlen vergoldeten das Münster.

An Deck wurde schon bald das Nachtessen serviert und der Bordpianist sorgt nach dem Essen für Stimmung. Nach einer ruhigen Nacht erreichten wir Basel und traten voller schöner Erinnerungen die Heimreise an – ich Richtung Zürich, Elisabeth Richtung Brig.

Strassburg sollte man im Winter besuchen. Draussen kalt, drinnen wohlig warm.  Im Sommer hat es definitiv zu viele Touristen.

Entspannte gemeinsame Zeit mit spontan gewählten Erlebnissen ist in der heutigen Zeit ein ideales Geschenk. Nicht nur für Freundinnen.

Damit kann man beispielsweise auch betagte Eltern beschenken, dafür sind Flussreisen bestens geeignet.

Flussreisen bieten viel Komfort und sind erschwinglich.

Und wenn es nicht Strassburg ist – auch andere kurze, gemeinsame Reisen sind Inseln im Alltag, bereiten Freude.

Viel zu spät begreifen viele
die versäumten Lebensziele:
Freuden, Schönheit und Natur,
Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise!
Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!

Unbekannt

Informationen
Freundinnenreisen
Strassburg
Basel

Musik
Robert Schumann, Symphonie Nr.3 in Es-Dur Op.97 “Rheinische
Loreley Lied

Bücher
Leichte Kost für die Zeit nach Weihnachten.

Die Patisserie am Münsterplatz – Zeitenwandel,
von Charlotte Jacobi.

Zweiter Band.

Dritter Band.

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Samichlaus und Esel

  1. Élisabeth

    Danke Regula….. Und ich wünsche mir von Santa Klaus noch mehr solche Freundinnenreisen…

  2. Ralph-Uwe Zimmer

    Liebe Regula,
    kleine Anmerkung zu dem “Reise-Spruch”, der ist meines Wissens von Wilhelm Busch.
    lg Ralph aus Berlin

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