Nun kommen bereits die zweiten Ostern, die von der Pandemie geprägt sind.
Vor einem Jahr aber war die Stimmung anders. Ich glaubte, im Sommer sei alles wieder “normal”, ich war voller Zuversicht. Ich bloggte intensiv, über 50 Blogs zum Thema Cocooning – und es bereitete mir Freude.
Ich erkannte die positiven Seiten, dass das schnelle Karussell der Alltage gestoppt wurde und ich absteigen konnte/musste. Man stellte sich sinnvolle Fragen.
Nun ist die Stimmung anders. Alles ist schwerer. Werde ich je wieder abenteuerlich reisen können? Der Körper ist träge geworden. Was nun? Was kommt noch? Worauf freue ich mich heute wirklich? Immer mehr gilt es, gegen depressive Verstimmungen anzukommen. Sich ehrlich zuzugeben, dass man von der aktuellen Situation genug hat und wieder mit mehr Menschen zusammen sein möchte. Zuversicht, Leichtigkeit und Lebensfreude wünschte ich mir und allen anderen zum Jahresbeginn.
Ich möchte so leben, dass ich aus meinem Alltag viele interessante und beflügelnde Dinge erzählen kann. Von Begegnungen beim Reisen, von kulturellen Eindrücken, von Landschaften…
Immer wieder muss ich mir sagen, dass ich für meine Befindlichkeit selbst zuständig bin und ich meine Stimmungslage nicht von der Pandemie bestimmen lassen will. Manchmal schaffe ich es. Und oft nicht. Denn die rosa Brille ist nicht immer eine Lösung.
Ich schmökere in meinen letztjährigen Beiträgen zu Cocooning-Zeit. Ich gebe bei “Suchen” Cocooning-Zeit ein. Und entdecke: Heute genau vor einem Jahr begann ich Cocooning-Beiträge zu posten. Mit diesem Bild begannen die täglichen Blogposts. Ich lese meine zahlreichen Blogbeiträge und freue mich beispielsweise über die Fotos von Türen im Beitrag “Veränderungen“.
Und merke, dass ich aktiv werden will, statt zu jammern. Schlechtes Wetter – na und? Längst kaufte ich regelmässig Frühlingsblumen und Töpfe in drei neuen klitzekleinen Gewächshäusern zu präsentieren. Bis vor drei Tagen blieb das Fenster noch winterlich dekoriert.
Und nach und nach begann ich die Osterdekorationen aus dem Keller zu holen.
Schon vor zwei Wochen entfernte ich die Winterdekoration im Velohüsli.
Primeli in einen Drahtring hängte ich an den Feigenbaum – er soll Passanten erfreuen. Nachts kann ich sie mit einem Griff ins Haus tragen, wenn die Nächte nochmals kalt werden.
Auch vor das Wohnzimmerfenster hängte ich einen Primeliring – ich sehe die fröhlichen Farben von meinem Platz am Esstisch.
Alle Deko-Gegenstände haben ihre Geschichte. Den grossen Hasen im Fenster mag ich besonders.
Es ist nicht schwierig zu erraten, welches Huhn enger mit Lux, dem Polizeihund, befreundet ist.
Die beiden haben eine wunderbare Körpersprache!
Zuerst tummelten sich die Hasen noch unter Schneeflocken, dann wurde es auch um das Fenster Frühling.
Die Hasenfrau bringt mich auf eine Idee. Schon ewig habe ich meinen Lieben nicht mehr das Frühstück ans Bett gebracht.
Wann hat Dich zum letzten Mal jemand mit einem Frühstück im Bett verwöhnt?
Die beiden silbernen Eierbecher waren schwarz angelaufen. Ich polierte sie, bis sie glänzten und servierte die 4-Minuteneier höchst luxuriös.
Bereits blühen Forsythien aus dem Garten im Cheminée.
An den kleinen Apfelbaum hängte ich Ostereier – und der Sturmwind verteilte sie im Garten.
Ich holte meine nach Kinderbuchmotiven bemalten Eier aus dem Keller.
Mit zwei Kuchenplatten konstruierte ich einen “Eierturm”.
In den kleinen Gewächshäusern spriessen bereits fünf Sorten Tomaten.
Ich kaufte auch neue Osterbücher, um in Bellwald neue Eier zu bemalen. Mir gefällt das Osterschwein ganz besonders.
Ich lege Fetakäse ein – wunderbar als Apéro.
Schicht für Schicht fülle ich die Zutaten in Weckgläser.
Gern verschenke ich die kulinarischen Köstlichkeiten.
Und ich gebe nicht auf: Ich werde wieder reisen können!
Zuversicht lässt Flügel wachsen.
Else Pannek
Musik
Osterhymne Mascagni
“Intermezzo Sinfonico” Mascagni
Ave-Maria Mascagni
Rezept Feta im Glas
Susi
Liebe Regula
Du schaffst es immer wieder, Zuversicht und Enthusiasmus zu verbreiten – stets mit Feu sacré , guten Ideen und feinem Humor! Deine Hasenkolonie ist allerliebst, deine geschmackvollen Dekorationen sind es auch. Jetzt geht’s mir sogleich besser!!!
DANKESCHÖN
Barbara
Liebe Regula
Wie schön von Dir zu lesen.
Es tut sooo gut, wenn wir die Zeit mit Dingen verbringen, die unser Herz erfreuen und unsere Seele nähren.
Mit vielen lieben Gedanken für Dich.
Herzlich, Barbara
Regula Zellweger
Lange, lange nichts mehr voneinander gehört. Schön, dass der Blog hilft, den Kontakt nicht ganz zu verlieren.
Kathrina Redmann
Liebe Regula, es schneit, ist eiskalt, grad so wie man nicht möchte…
und da kommt dein Blog! Gleich der Einstieg ist ein wunderbarer Farbwillkomm mit dem schönen Strauss. Überhaupt die leuchtenden Blütenfarben, von Primeln, Forsythien, Tulpen, Osterglocken und Veilchen… sie lassen einen wenigstens für einen Moment alles vergessen. Das schaffst du immer wieder: einen in ein zaubervolles Jetzt zu locken.
Aber es tut auch gut, solche Worte zu hören wie:” Immer mehr gilt es, gegen depressive Verstimmungen anzukommen. Sich ehrlich zuzugeben, dass man von der aktuellen Situation genug hat und wieder mit mehr Menschen zusammen sein möchte.” Da fühle ich mich verstanden, weils mir auch so geht. Und doch immer wieder in ein neues Jetzt zu springen, bewusst etwas Schönes zu suchen, das können wir von dir lernen. Sei herzlich bedankt!
Abendliche Scheegrüsse aus Hausen
Kathrina
Regula Zellweger
Ich freue mich auf unser Abenteuer Schaffhausen! Ich beginne mal zu recherchieren, was man da entdecken kann, ausser… (Lappi, tue d’Auge uf. :-)) Vielleicht hat ja eine Blogleserin Ideen???
Rita
Liebe Regula
So schön bunt dekoriert . Die tollen Eier mit Kinderbuch Motiven – so süß. An einem trüben Tag wie heute bringt dein Blog Sonnenschein und Frühlingsgefühle 😀
Und hoffentlich bald wieder auch etwas mehr Normalität – das wünsche ich dir und mir und allen Menschen
Liebe Grüsse
ritanna
So so frühlingshaft schön ist das fürs Auge und Gemüt. Das ist richtige Freude auf Ostern.
Ursula
Liebe Regula,
Deine farbenfrohen Frühlingsbotschaften sind ein Aufsteller. Gestern mit tollem Frühlingswetter, heute tief verschneit und es schneit weiter bis Mittwoch in der Nacht.
Auch ich sehne mich nach Normalität. Bereits bin ich ein Jahr im Glarnerland, das einzige was ich kenne sind die Berge rund ums Haus. Aber mit der Bevölkerung hapert es noch gewaltig und hat noch Potenzial nach oben. Vielleicht findest du ja einmal den Weg zu mir nach Schwanden. Du bist immer Willkommen.
Regula Zellweger
Wollen wir mal im Glarnerland ein Thema suchen und diesem nachreisen. Ich erinnere mich gern an unseren Glarner Tag: https://www.altwerden-spaeter.blog/2020/06/26/glarnerland-mal-anders/
Anna Göldi ist etwas abgedroschen, aber “Auswanderer aus dem Glarnerland” wäre interessant. Ich werde wieder “Ibicaba” von Eveline Hasler lesen.
Ich nehme mal mit Delia Landolt von Glarus Tourismus Kontakt auf. Vielleicht hat sie eine Idee, wie wir dieses Thema auch mit Fotos vor Ort aufnehmen können.
Eveline Walser
Liebe Regula
ich staune immer wieder, was für ein goldenes Händchen du hast: Dekoration, Fotografie, Texte schreiben, Mut, Wille zur Veränderung, Hoffnung….
Und letztendlich teilst du es mit uns. Meine Hochachtung, wenn Menschen auch Schwäche zeigen können. Schön, dass es dich gibt. Danke
Regula Zellweger
Ja, das mit den Schwächen zeigen! Sooo wurden wir nicht konditioniert. Es ist wichtig, vor allem auch sich selbst zuzugeben, dass man manchmal vergebens versucht, über den eigenen Schatten zu springen. Aber es ist auch gut, dass nicht alles “machbar” ist. Wir spielen mein Leben vierhändig, mein Schicksal und ich. Und oft klingt es gar nicht schlecht, Dissonanzen lösen sich auf – das erzeugt belebende Spannung. Immer nur Harmonie ist wie Griessbrei.
Marlies Achermann
Liebe Regula,
ich kann sehr gut nachvollziehen was du da schreibst. Es geht mir ähnlich. Ich halte mich in meinem Atelier über Wasser und bin dankbar dass du uns immer wieder mit deinen tollen Bildern aus der schlechten Stimmung holst. Sie strahlen soviel Freude aus, dass sie mich immer auch farblich inspirieren und zu einen helleren Farbton greifen lassen.
Danke dafür und weiter so liebe Regula!
Regula Zellweger
Danke, liebe Marlies, für die motivierenden Wort. Es hilft mir, am Blog dranzubleiben, denn je länger Corona desto mehr denke ich: Wozu das alles?
Rita
Liebe Regula
Von ganzem Herzen wünsche ich dir, dass du bald wieder reisen kannst!
Adrian Spiegel
Liebe Regula
Ach wär ich doch ein Huhn, dann hätt ich nichts zu tun.
Legte schnell ein Ei und dann kommt der Osterhas vorbei.
Was er mit dem Ei nun macht, er hats einem armen Kind gebracht.
Klein Lisa freut sich darob sehr, jetzt gibt es keine Zeilen mehr.
Der Anfang eines bekannten Gedichts hab ich ganz frech abgeändert, weil mir das bei all deinen schönen huhnhasenösterlichen Bildern in den (Un)sinn gekommen ist. Herzlichen Dank für deinen Blog und frohe Ostern wünscht dir Adrian
Regula Zellweger
Hier eine Corona-Alternative: Ach wär ich doch immun, dann könnt ich alles tun… https://youtu.be/bqTgX_oBAhs