Auf meinen Reisen habe ich immer mal wieder Krippen gesehen. In der Adventszeit ist eine Krippe weit mehr als ein Trog für Tierfutter. Sie umfasst mindestens Maria, Josef und das Jesuskind.
Weiter kommen ein Esel und ein Ochse dazu, die Traumrollen in Krippenspielen. Dann Hirten, Schafe, eine ganze Dorfbevölkerung und dann erst die Könige mit den Kamelen. Die hatten schliesslich den weitesten Weg.
Dieses Jahr entdeckte ich eine Krippe in einem Dorf in der Leventina.
Da möchte man gern wissen, wer diese Krippe so liebevoll gestaltet hat.
Gern erinnere ich mich an die Krippe in Bad Ischl. Maria Sams nahm sich damals viel Zeit, mir alles über die Krippe zu erzählen.
In dieser Szene wurden die Menschen aufgeboten, in ihren Heimatort zurückzukehren: Volkszählung zur Zeit der alten Römer.
Man kann ewig schauen und findet immer wieder neue Szenen, Geschichten.
Die Krippe stammt aus einer Zeit, in der man sich für alles begeisterte, was mechanisch war. Die Figuren, oft Handwerksleute, bewegen sich. Es ist die kunstvollste Krippe, die ich je gesehen habe.
In Salzburg gibt es ein Weihnachtsmuseum – wunderschön! Da kann man auch Krippen bewundern. Hier eine Krippe als 3-dimensionale Postkarte.
In Österreich findet man viele schöne Krippen.
Diese Krippe entdeckte ich, als ich auf den Spuren von “Stille Nacht” unterwegs war.
Beeindruckt hatte mich der Zwerg-Elefant.
In Lübeck fand ich eine Krippe aus Marzipan.
Es gibt Krippen, die passen in eine Baumnuss.
Andere in Zündholzschachteln.
Wieder andere sind so gross wie die Zapfen einer Weinflasche.
Es gibt reiche Krippen.
Und es gibt Krippen, deren Figuren Gefühle widerspiegeln.
In unserer Familie haben wir Santons aus Südfrankreich.
Das ist meine Lieblingsgruppe. Die beiden freuen sich über ein Grunzli.
Wunderschöne Figuren hat meine Tante Vreni vor vielen Jahren geschaffen.
Meine Cousine Esther hält sie in Ehren. Die Urenkel der Tante freuen sich, die Figuren mit den Bleischuhen und dem Draht in den Gliedern immer wieder neu zu gruppieren.
Ich erkenne es sofort, der kleine Junge hat ein Walliser Schwarznasenlamm in den Armen.
Eine Enkelin der Tante wurde tatsächlich Harfenistin – mit wunderschönen Locken.
Und mitten in der Schar Kinder ein kleines Sternenmädchen.
Ein Berberjunge passt auf das Kamel auf.
Ein anderer hält es am Zügel.
Das ist auch notwendig, denn das arme Tier ist über und über mit Gold, Silber und Klunkern beladen.
Ein besonders schönes Detail. Maria ist offiziell bis am 24. Dezember schwanger. Erst an Heiligabend kommt das Baby unter dem Kleid hervor.
Den Erwachsenen stellt das Kind vor Augen,
zeigt ihnen die Krippe, das Stroh, die Windeln,
damit die bedeutenden und klugen Leute wie Kinder werden,
denn dies ist die grösste Weisheit.
Stefan Wyszynski
Adventskalender, 24. Dezember 2019
Adventskalender, 24. Dezember 2018
Adventskalender, 24. Dezember 2017
Adventskalender, 2016
Musik
The Most Beautiful “Ave Maria” I’ve ever heard
Kiri Te Kanawa – Ave Maria (Schubert)
Luciano Pavarotti – Ave maria by Charles Gounod
Ave Maria – Anna Netrebko as Desdemona in Verdi’s Otello
Giuseppe Verdi – Aria for soprano & strings (1879) – “Ave Maria”
G. Donizetti – Ave Maria
Elīna Garanča – Ave Maria (William Gomez)
Astor Piazzolla: Ave Maria, Dominik Wagner, Maximilian Kromer, live
Ave Maria – Schubert-Liszt
Bellini Ave Maria
Dvorák: Ave Maria, Op.19b
Ave Maria für Sopran, Bariton und Klavier (Anton Diabelli)
Ave Maria für Sopran, Englisch Horn und Klavier (Luigi Cherubini)
Elgar – Ave Maria, Op. 2
Die wunderbare VerwandlungEuch allen ein erfülltes Weihnachtsfest.
Links: 2020 – rechts 2021 – das wünsche ich Euch!
Rita
Liebe Regula
Ganz toll dein Blog. Diese Bilder sind ein wunderschöne Einstimmung zu Heiligabend. Und erst die Musik… – sanft trägt mich das Ave-Maria in den Tag.
Herzlichen Dank für den Adventskalender 2020.
Frohe Festtage
Rita
Theresa
Liebe Regula
Von Herzen danke ich dir für diesen tollen Adventskalender. Du hast mir damit manche schöne Momente geschenkt. Der ‚Harfenengel‘ ging mal zu mir in die Musikschule. 😀
Nun wünsche ich dir und deinen Liebsten frohe Weihnachten und – bleibt gesund!
Mit musikvollen Grüssen
Theresa
Hildegard
Liebe Regula
Mit leiser Wehmut habe ich gestern das letzte Türchen am Adventskalender geöffnet. 24 Tage lang wurde es zu einem richtigen Morgenritual, das entsprechende Türchen zu suchen. 24 Tage lang hast du allen LesernInnen viel Freude geschenkt. Das Morgenritual wird mir fehlen. Herzlichen Dank für die wunderbaren Fotos, die tollen Texte, die kreativen Anregungen. Ich nehme sie mit ins neue Jahr hinein und werde das Eine und Andere ausprobieren. Es ist schön, dass eine liebe Bekannte mich auf deinen Blog aufmerksam gemacht hat.
Sternenstaub und Lichterglanz für die kommenden Festtage wünscht dir
Hildegard
ritanna
Das ist einfach die traumhafteste, schönste Zeit des Jahres. Weihnachten für jeden in seinen ureigenen Gefühlen. Soo so schön, dann erst noch die wundersamen Melodien, das Weihnachtsoratorium, Bach’s Weihnachtskantaten im Ohr – einfach himmlisch, um die Augen nach dem vielen Schauen zu schliessen, nur noch zu hören.
Frohe Nach-Weihnachts-Zeit allen – soooo lange bis uns der Neujahrs-Alltag wieder weckt.
Haller-Ofner
Liebe Cousine
Meine Krippenfiguren so ins beste Bild gerückt, machen mich einfach glücklich und auch ein wenig traurig, da sie mich sehr an meine Mutter erinnern.
Trotzdem Dank für die vielen, schönen Türchen, die wir mit Spannumg öffnen durften. Nimm dir nun auch etwas Zeit, nur dich umd deine Lieben zu geniessen, ohne Druck, noch etwas tun zu müssen.
Umarmung
Esther