Den ganzen Dezember über wollte ich weisse Kissen zum weissen Winterfenster nähen.
Ich habe es vor mir hergeschoben – nun sind zwei fertig. Die restlichen sieben liegen auf der langen Bank. Nach Weihnachten ist auch noch Zeit. Man muss auch loslassen können und es mal einfach nicht schaffen.
Bereits Ende November dekorierten wir das Winterfenster. Das Finden von passenden Ästen ist immer eine Herausforderung. Danach müssen die Äste befestigt werden. Dafür hatte ich dieses Jahr Hilfe von meiner Journalistenkollegin Andrea.
Das erste Mal in meinem Leben musste ich in meinem Wohnzimmer Laub rechen. Die Äste hatten die Blätter noch nicht losgelassen.
Die beiden weissen Sofas werden von meinem beiden Katzen geliebt – deshalb musste ich sie immer mit Wolldecken von IKEA schützen. Nun gibt es diese Decken nicht mehr zu kaufen. Ich wollte meine Sofas mit einem massgeschneiderten Überzug aus alten Leintüchern schützen. Aber bis jetzt habe ich es nicht geschafft.
Auf dem Sofa lagen bis jetzt die Rosenkissen des Sommers.
Mir gefielen die Rosenkissen nicht zum weissen Fenster. Ich nahm mir vor, aus altem Leinen und alten Spitzen, die ich im Lauf der Jahre gesammelt habe, weisse Kissen zu nähen.
Mit Ursula machte ich einen Nähnachmittag.
Altes Leinen ist wunderbar zum Anfassen.
Ursula und ich begannen zu nähen. Ursula brachte ihr Kissen fertig.
Ich nicht. Den ganzen Dezember habe ich nun dieses Projekt vor mir hergeschoben. Und jetzt, am 21. Dezember weiss ich: “Vor Weihnachten schaffe ich das nicht mehr!”
Ich sammelte alle weissen Kissen im Haus zusammen – es sieht nun schon ganz gut aus.
Irgendwie tut es gut, zuzugeben, dass man etwas, das man sich vorgenommen hat, nicht erreichen wird. Man treibt sich viel zu oft selbst an. Irgendwann werde ich die Kissen nähen, vielleicht noch dieses Jahr, vielleicht erst nächstes!
Zwei sind fertig. Links das von Ursula, rechts meines. Ursula und ich werden zwischen den Festtagen oder im neuen Jahr nochmals Anlauf holen.
Die Kissen passen sehr gut zum Fenster.
Die Spitzen und das Lichtergeflecht der Fensterdeko passen gut zusammen.
Nur ein Kissen bleibt im Sommer und im Winter auf dem Sofa. Eigentlich sollte es heissen “A very spoilt Labrador lived in this houese”. Es ist eine Erinnerung an Zubin, den pensionierten Blindenhund, der seinen Lebensabend bei uns verbrachte, den wir heiss liebten und der uns viel Freude bereitet hatte.
Entspannte letzte Adventstage und lustvolles Geniessen des Loslassens von Dingen, die Ihr nicht dringend noch vor Weihnachten erledigen müsst, die Ihr delegiert, die Ihr einfach nicht tut, weil es gut tut, mal nicht alles gut zu tun und viel Spass mit den Dingen, die Ihr erledigt, weil Ihr es von Herzen wollt.
Das Geheimnis liegt im Loslassen und in der Geduld.
Reinhold Bertsch
Adventskalender, 21. Dezember 2019
Adventskalender, 21. Dezember 2018
Adventskalender, 21. Dezember 2017
Adventskalender, 2016
Musik
Carol of the Bells
Geschichte
In meinem Elternhaus war es Brauch, dass mein Vater eine Weihnachtsgeschichte las, während die Kerzen am Baum langsam hinunterbrannten. Es waren Geschichten von grossen Dichtern. Ich erlebte es als laaaaaanggezogene Literatur. Ich hätte mich lieber sofort den Geschenken gewidmet.
Nun habe ich eine kurze Geschichte gefunden, welche die Geduld von Kindern und “päckligeilen” Erwachsenen nicht zu sehr strapaziert.
Der verwunderte Esel. Eine kurze Weihnachtsgeschichte
Katharina Heyer
Zauberhaft, dein wunderschönes Weihnachtsfenster! So richtig à la Regula!
Sonja
Liebe Regula
Deine Fenster sind eine Augenweide 🤗
Ich könnte ins träumen kommen!
Danke für deinen wunderschönen Adventskalender!
Wünsche dir frohe Festtage und im neuen Jahr gute Gesundheit 🍀
Liebs Grüessli
Sonja
Regula Zellweger
Danke, liebe Sonja
Auch Dir alles Liebe, Schöne, Gute…