Türchen und Päckchen öffnen

Ich liebe Familientraditionen. Mit 15 machte ich den ersten Päcklikalender für den Mann, den ich damals heiraten wollte – und es später auch tat.
In den kommenden Jahrzehnten stieg die Anzahl bis sechs Kalender = 144 Päckli.  Nun bin ich wieder bei 3 – für meine erwachsenen Kinder.

Oft half mir eine meiner Freundinnen beim Verzieren der Päckli. Dann war der Stubentisch voller Dekomaterial, immer in einer Farbe plus Gold oder Silber. Dankbar erinnere ich mich an diese kreativen Abende.
Geteilte Kreativität ist doppelte Kreativität.

Dieses Jahr bekam mein Sohn rote Päckli. Diese starke, warme Farbe passt zu ihm.

Ich habe grosse Schachteln mit Dekomaterial, geordnet nach Farben.

Diese verwende ich über mehrere Jahre.

Jedes Päckli ist individuell.

Sie wirken wie kleine Feuerwerke.

Was drin ist? Das verraten auch die kleinen Mäuse nicht!

Meine Töchter haben für die Päckli ein Holztier als “Lasttier”. Diese kommen aber nicht jedes Jahr zum Einsatz.

Meine ältere Tochter konnte dieses Jahr nicht wie bereits gebucht ans Meer. Sie und ihre Familie hatten sich so auf diese Ferien gefreut. Corona!

Ihre Päckli sind in Meerfarben.

Die Liebe liegt im Detail.

Meine Jüngste liebt noch immer Pink und Rosa – und Glitzer.

Sie legt ihre Päckli dieses Jahr in einer Reihe auf den Fenstersims – und lässt sie bewachen!

Oups, Kugel auf der Flucht.

Auch hier: Mit viel Liebe in den Details.

Mir gefällt das Papier mit den Katzen.

Ich bekomme von den Kindern auch einen Kalender. Ich liebe die Farben rund um Weiss. Es gibt viele Schattierungen von Weiss. Er füllt sich langsam.

Was es drin hat? Dies verrate ich nicht. Oder doch?

Da wir bereits im November die Päckli fertig haben, machen wir 2 oder 3 mehr. Es sind Seelentrösterpäckli. Rutscht die Stimmung unter null, darf man eines öffnen. Balsam für die Seele und die Botschaft, dass man geliebt wird.

In meinem Notpäckli fand ich Florentiner und Servietten.

Marian bekam Kaugummi und eine Kerze, die nach Basilikum duftet. Die beiden Düfte haben sich im Weihnachtspapier eifrig vermischt. Marian fand den Mix nicht prickelnd. Unterdessen haben wir die Düfte separiert und der Miss-Duft ist weg.

Also war noch ein Notpäckchen fällig. Marian begann sofort, den Stempel und das Stempelkissen auszuprobieren. Und auch die Mozartkugeln werden nicht alt werden!
Das Stempeln ging nicht so überzeugend, bis wir merkten, dass man damit Kekse dekorieren sollte! 🙂 Ohne Stempelkissen!

Auch Türchenkalender gehören zu den Familientraditionen. Jeder bekommt einen, dazu eine Kugel und ein Buch.

Ich bekam einen Findus-Kalender von meiner Tochter. Er erinnert an das erste Puppentheaterstück. Als die Kinder klein waren, zog ich mit zwei anderen Müttern mit unserer Bühne durch die Gegend. Kulissen, Puppen, Text, Beleuchtung, Requisiten… alles hatten wir selbst gemacht.

Mein Kalender hängt an meinem Sekretär. Pettersson hat auch einen solchen. Und genau dort fand ich auch das erste Türchen.

Im weitesten Sinn ist auch ein Adventskranz ein Kalender – ein Wochenkalender.

Für Marian habe ich einen in rosa Kranz gestaltet. Dazu band ich Grünzeug um einen Ring aus Draht. Am nächsten Sonntag brennt bereits die zweite Kerze.

Passend zum Kranz bekam sie eine “Kleiderbügeldeko”. Basis ist ein Drahtkleiderbügel aus der Chemisch Reinigung. Sie hat “das Ding” mittels Haken des Kleiderbügels an Ihre Wohnungstüre gehängt.

Auch dieser Kranz sieht hübsch aus.

Nun hat sich auch mein Kalender gefüllt. Und heute darf ich ganz offiziell ein Päcklein öffnen.

Das Leben ist wie ein Päcklikalender.
Er bringt jeden Tag
eine überraschende Freude –
man muss sie nur auspacken.

von mir 🙂

Adventskalender, 1. Dezember 2019
Adventskalender, 1. Dezember 2018
Adventskalender, 1. Dezember 2017
Adventskalender, 2016

Musik
Dieses Jahr hat unser aller Leben verändert. Musikalische “Spuren”.
Waltzing Matilda Virtual Choir Performance
Nabucco zu Coronazeit
Corona Lied

Geschichte
Das Geschenk der Weisen