21. April 2020

Ideen für die Cocooning-Zeit

Erdbeerzeit! Mal nicht essen, sondern trinken.

In den 60-ern waren Milchbars in Mode. Hier schlürfte man genüsslich Frappés durch bunte Strohhalme, mit Milch und den verrücktesten Zutaten gemixte Getränke. Erdbeere-Frappé waren betreffend Geschmack und Farbe ein Klassiker.

Erdbeeren gehören zu den Rosengewächsen und wurden schon in der Steinzeit genossen. Im Mittelalter wurden Wald-Erdbeeren grossflächig angebaut.

Die grossen Sorten, Gartenerdbeeren, wurden erst im 17. und 18. Jahrhundert gezüchtet.

Botanisch gesehen ist die Erdbeere keine Beere, sondern ein verdickter Fruchtboden, auf dem die Samen (Nüsschen) sitzen. Sie gehört zu den “Sammelnussfrüchten”.

Die Banane hingegen entspricht der botanischen Definition einer Beere:
Die Samen befinden sich im Innern der Frucht.

Die wechselständigen, grundständigen, langgestielten Laubblätter sind meist dreiteilig, seltener fünfteilig gefingert – welch ein Satz!

Erdbeeren verlassen sich für ihre Fortpflanzung nicht nur auf die Samen, sondern bilden Ableger oder Ausläufer. Quasi Tochterunternehmen. 🙂

Unbekannter deutscher Meister, 1450 Bild: https://www.wga.hu/html/m/master/zunk_ge/zunk_ge2/10madonn.html

Ich habe ein dickes Buch über die Bedeutung von Pflanzen auf Heiligenbildern.
Wer bei Museumsbesuchen auf die Pflanzen achtet, die oft unbeachtet integriert sind, wird vielleicht auch neugierig werden und deren Bedeutung wissen wollen. Weisse Lilien stehen beispielsweise für Jungfräulichkeit, Keuschheit. Rosen und Lilien sind typische Marien-Blumen.

Bild: http://www.kunstmuseum-so.ch/

Die “Madonna mit den Erdbeeren” ist im Kunstmuseum Solothurn zu sehen. Erdbeeren stehen wegen ihrer niedrigen Wuchsform für Demut und Bescheidenheit – deshalb heisst es DIE Erdbeere und nicht DER Erdbeere. 🙂

Im Gegensatz zur Bedeutung der Erdbeere in der katholischen Religion waren die roten, herzförmigen  Früchte Attribut verschiedenener antiker Liebesgöttinnen, beispielsweise Frigg (Freya) oder Venus (Aphrodite) und galten als Symbol der sexuellen Lust, Ausdruck von Sinnlichkeit und dadurch auch Verlockung zur „Sünde“. Erdbeermund!

Erdbeeren sind allerdings auch nicht lange haltbar.

Erdbeeren gelten wegen ihren Inhaltsstoffen besonders während der Schwangerschaft als gesund. Verspürt eine Frau Heisshunger auf Erdbeeren, wird dies in Frankreich als Zeichen für eine mögliche Schwangerschaft gedeutet.

Der Genuss von Erdbeere ist also nicht “sündhaft”, sondern förderlich für die Gesundheit.

Erdbeeren enthalten wenige Kalorien und kaum Fett.
Super ist der hohe Vitamin-C-Gehalt von rund 62 Milligramm/100 Gramm, mehr als beispielsweise Orangen. Zudem sind in Erdbeeren die Vitamine A, K, B3, Biotin und Folsäure enthalten. Auch Mineralstoffe – Kalium, Kalzium, Phosphor und Magnesium – stecken in den gesunden Früchtchen.

Ich habe diesen Drink mit vielen pürierten Erdbeeren und wenig Milch gemixt. Das nächste Mal nehme ich statt Milch Prosecco. 🙂

Erdbeeren und selbstgemachte Mandelgipfel schmecken herrlich.

Hier findet man viele Erdbeer-Rezepte
Mein Mandelgipfel-Rezept

Musik: Über die “Erdbeerfelder” hänge ich wieder einmal den Beatles nach.
Strawberry Fields, Beatles
London Symphony Orchestra ♫ The Symphonic Beatles Play
Mein Lieblings Beatles-Song
Klavierfassung