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20. März 2020

Ideen für die Cocooning-Zeit

Leider ist es nicht möglich, zu Pflanzen zu kommen. Ich finde noch einige Samentüten und beginne auszusäen.

Ich fülle zuerst Gefässe mit Erde. 🙂

Ich ging im Keller auf Samentütenpirsch und machte gute Beute. Auch nach passenden Gefässen suchte ich.

Die kleine “Harasse” enthielt mal Tulpenzwiebeln. Ich legte eine Plastiktüte hinein, füllte sie mit Blumenerde und legte die Patissons-Samen hinein. Mit Erde zugedeckt werden sie hoffentlich bald erwachen.

Das wird meine lebende Salatschüssel.

Beide “Kleingärten” habe ich beschriftet.

Negroni meint: Dreamies setzen wäre besser!
Und nein, es sind auch keine Katzenkistchen!

Ich tue auch was für meine Gesundheit.

Man kann ja nicht immer Prosecco trinken. 🙂

Von Katharina bekam ich Kefirkörnchen. Ich gebe sie in einen Krug, fülle den Krug mit Wasser auf, ergänze mit 3 Teelöffeln Zucker und lasse das Ganze 1 bis 2 Tage stehen. Dann siebe ich mit einem Plastiksieb die klare Flüssigkeit ab, trinke das angereicherte Wasser, fülle den Krug wieder auf und gebe wieder 3 Teelöffel Zucker dazu.

Das ist die ganz einfache Variante. Man könnte auch mit Ingwer, Zitrone oder Trockenfrüchten aromatisieren.
Meine Kefirkügelchen haben sich bereits verdoppelt.

Wenn’s nichts nützt, dann schadet es auch nicht. Es ist auf alle Fälle ein Getränk, das in alten Kulturen getrunken wurde. Wasserkefir ist nicht dasselbe wie Milchkefir, soll aber eine ähnliche Wirkung haben.

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19. März 2020

Heute habe ich mein Emaille-Geschirr zusammengesammelt und mit Blumen gefüllt.

Ich wurde neugierig, was Emaille genau ist und welche Geschichte es hat. Emaille bezeichnet eine Masse anorganischer Zusammensetzung – meist aus Silikaten und Oxiden – die durch komplexe Schmelzvorgänge in eine erstarrte Form gebracht wird. Emaille hat eine äusserst glatte Oberfläche, die glasig wirkt.

Die Masse wird in einer oder mehreren Schichten auf ein Trägermaterial, Metall oder Glas, aufgebracht und bei hohen Temperaturen und kurzer Brenndauer geschmolzen. Dabei bekommt das Trägermaterial nicht nur optisch eine besondere Qualität. Emaille ist korrosionsbeständig, temperaturbeständig, schlag-, stoss- und kratzfest, säurebeständig, lichtecht und bedruckbar,

Ich bekomme gleich grosse Hochachtung vor meinen Nachttöpfen. 🙂

Die erste bekannte Emaillearbeit ist 3’500 Jahre alt und als Grabbeigabe in mykenischen Gräbern auf Zypern gefunden worden. Über die Jahrhunderte wurde Emaille als Technik mit Schmuckcharakter angewendet.
Die Schutzfunktion von Emaille an Alltagsgeräten ist eine Neuerung des 19. Jahrhunderts.

In einen Emaille-Rausch kam ich in einer alten Schmiede im Kanton Freiburg. Ich recherchierte dort im Februar für den Blog zu alten Berufen – der Blogbericht folgt in den nächsten Wochen. Ich war mit dem Zug nach Freiburg gereist, vor Ort chauffierte mich eine liebe Kollegin. (Danke Susi!)

In der Broccante bei der alten Schmiede erstand ich drei alte Nachttöpfe und einen Krug – je für 5 Franken. Als ich mit meinen Nachttöpfen bereit war zum Einsteigen ins Auto, folgte meinem Kaufrausch endlich das Hirn: Ich sah mich mit Rollkoffer und drei Nachttöpfen in den Händen in den Zug einsteigen – und drei Mal umsteigen. Das war ein wirklich schräges Bild. Ich prustete los und der Schmid und die Kollegin lachten mit, als sie mich da stehen sahen, „Oups, Zug?“ stöhnend. Ich bekam eine grosse Tüte vom Schmid – aber es klepperte und schepperte ziemlich laut beim Umsteigen. Am liebsten hätte ich gesagt: „Sorry, das sind meine drei Nachttöpfe“. Aber so weit reichte mein Frechmut nicht.

Emaillierer ist ein Beruf, den man beispielsweise an Uhrmacherschulen lernen kann – das muss ich als Laufbahnberaterin doch wissen. 🙂

Heute vollendete ich auch mein Werk, das ich vorgestern mit meinem fleissigen grünen Pinsel begonnen habe. Dazu muss ich sagen, dass ich ein “Grenzmessi” bin. Kein Messi, aber schon grenzwertig.
Mein Keller ist voll, das Haus ist voll – aber nun macht sich das bezahlt. Ich werde noch lange ohne Langeweile “Stubenarrest” durchziehen können.
Ich hatte vor Jahren den alten Schirmständer auf einem Flohmarkt erstanden. Nun steht er in strahlendem Grün im Garten, da werde ich jeweils mein Gartengerät, das ich immer wieder brauche, hineinstellen.

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18. März 2020

Zwei junge Gärtner arbeiten im Nachbarsgarten. Sie hören Musik und die junge Frau singt lauthals mit. Ich danke für das Konzert und stelle Kaffee hin. Glitzermoment für uns alle drei.

Heute habe ich ganz viele Sonnenblumenkerne (Vogelfutter) im Garten versenkt. Wenn sie blühen, ist alles anders als jetzt!

Kleine Vorbilder: Sonnenblumen drehen ihre Köpfe immer nach der Sonne, nicht in den Schatten.

Auch Stockrosen-Samen (Malven) habe ich im Herbst noch eingesammelt – sie kommen in den Boden. Sie erinnern mich an meine Mutter.

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17. März 2020

Zuerst habe ich einen Drahtkorb mit Primeln an den Feigenbaum am Küferweg gehängt, weil ich damit Passanten erfreuen wollte.

Heute habe ich einen zweiten Ring draussen so vor das Wohnzimmerfenster gehängt, dass ich die Farbkleckser von meinem Platz am Esstisch aus sehe. Man soll sich auch selbst Gutes tun. Die Farben tun der Seele gut. 🙂
Gilt besonders für diese Zeit, in der man sich auch mit dem eigenen Denken gut tun soll: “Mit der Zeit nimmt die Seele die Farben der Gedanken an.”
Die Primeln hat mir übrigens die Tochter der Nachbarn eingekauft. Danke ANNA!

Auf unserem Sitzplatz steht eine uralte Gartenbank. Die Farbe war teilweise abgeblättert. Zum Glück fand ich im Keller grüne Farbe. Ich malte die Bank – mich selbst nur ganz wenig 🙂 – an. Nächster Schritt: Kissen beziehen, damit man weich sitzen kann. Es soll ein Naherholungsgebiet geben!

Wenn man zuhause bleiben muss, soll man die weltweiten Kontakte über Internet intensivieren. Heute schrieb Eva aus Mörbylånga auf der schwedischen Insel Öland: “Mein Dorf wird dieses Jahr 200 Jahre alt. Deshalb haben wir alle Krokuszwiebeln gekauft und überall im Dorf gesetzt.”
Sobald die Virusgeschichte vorbei ist, besuche ich Eva auf ihrer wunderschönen Insel.

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16. März 2020

Heute lasse ich die Bettwäsche an der Sonne trocknen und im Wind flattern.

Stoffe nach Farben sortieren macht Lust aufs Nähen.

Marians kleinem Apfelbaum habe ich Plastikeier verpasst 🙂