Die Weihnachtsfrau

24. Dezember, Adventskalender 2019

Wir haben das Christkind und den Samichlaus. Alles klar!
Der amerikanische Weihnachtsmann aber wohnt mit seinen Rentieren am Nordpol. Und es ist sein Rentier, das eine rote Nase hat.

Aber hast Du gewusst, dass er sich auch irgendwann mal verheiratet hat?

Das Bilderbuch von Penny Yves erzählt aus dem partnerschaftlichen Leben von Herrn und Frau Weihnachtsmann.

Bei Herrn und Frau Weihnachtsmann pflegte man eine traditionelle Rollenteilung. Was der Weihnachtsmann arbeitet, weiss jedes Kind. Was sie arbeitet – ist nicht der Rede wert. Ich habe es jedenfalls noch nie irgendwo gelesen.

Herr Weihnachtsmann und Frau Weihnachtsmann lebten friedlich bis… ja, bis…

…es dem Weihnachtsmann sehr schlecht ging.

Er hatte einen heissen Kopf und überall rote Pusteln. Frau Weihnachtsmann holte den Fiebermesser und braute duftenden Tee. So ist das mit Kinderkrankheiten, je später im Leben sie auftreten, desto heftiger manifestieren sie sich.

Als Frau Weihnachtsmann die Rentiere füttern wollte, lagen sie geschwächt im Heu, waren rot gepunktet und hatten stark erhöhte Rentiertemperatur.

Und das wenige Tage vor Weihnachten!

Weihnachten ausfallen lassen – das ging gar nicht.

Die Weihnachtsfrau pflegte Rentiere und Mann.

Es schneite nicht nur Schneeflocken, es schneite auch Briefe.
Die Weihnachtsfrau sammelte auf ihren Schneeschuhen und mit Hilfe von Huhn und Truthahn alle Briefe mit Wunschzetteln ein, die zum Nordpol geflattert kamen.

In der Werkstatt stellte sie alles bestellte Spielzeug her, dazwischen schaute sie nach ihren Patienten. Aber wie sollte sie die Geschenke zu den Kindern bringen? Ohne Rentierschlitten?

Man muss nur etwas umkehren bei einem Staubsauger, dann bläst er wie mit Düsentrieb.

Und da gibt es Leute, die behaupten, Frauen kämen nicht klar mit Technik!
Mir gefallen ihre Pantoffeln. 🙂

Nun packte die Weihnachtsfrau alles in Körbe – was gar nicht so einfach war.

Am Weihnachtsmorgen stand die Weihnachtsfrau ganz früh auf, roter Mantel, rote Mütze und roter Lippenstift. Sie küsste ihren Mann zum Abschied.

Dann hiess es, die Startbahn freizuschaufeln. Die Weihnachtsfrau setzte sich auf ihr Weihnachtsmobil und trat heftig in die Pedalen. Gans und Huhn gaben flatternd Starthilfe. Es ruckelte … aber sie flog. Sie hatte es geschafft.

Sie flog von Hausdach zu Hausdach, Kamin runter, Socken füllen, Pakete abladen – und weiterfliegen.

Mega clever, statt einer Socke eine Strumpfhose aufzuhängen!

Endlich waren die Körbe leer und die Weihnachtsfrau völlig erschöpft.

Die Rentiere hatten geholfen, die Landebahn auszuleuchten und der Weihnachtsmann schwang seine Laterne, als er das Weihnachtsmobil mit Huhn und Gans über dem Wald entdeckte.

Der Weihnachtsmann lobte seine Frau. Es ging ihm wieder besser.

Das finde ich sooo schön: Er hatte seiner müden Frau bereits ein duftendes Schaumbad vorbereitet.

Und dann feierten die Weihnachtsfrau und der Weihnachtsmann und alle Tiere fröhlich Weihnachten. Der Weihnachtsmann hatte für Gans und Huhn einen Kissenturm aufgestapelt, damit sie auf den Tisch sehen konnten – und es gab sogar einen heavy Plumpudding mit einem Spez-Gewicht wie Platin.

Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen,
es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.

Charles Dickens, 1812 – 1870

“Morgen kommt die Weihnachtsfrau” von Penny Ives, Carlsen Verlag, ist leider vergriffen. Bei Amazon findet man noch gebrauchte Exemplare.

Musik
Pastoral-Messe von Anton Diabelli
Petit Messe Solenelle von Giaccino Rossini
Messa di Gloria e Credo von Gaetano Donizetti

Wiegenlied von Wolfgang Amadeus Mozart
Wiegenlied von Johannes Brahms
Wiegenlied von Schubert, Spieluhr
Wiegenlied von Richard Strauss
Wiegenlied Papa Bue’s Viking Jazzband
Wiegenlied Lalelu, Spieluhr

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