Weihnachtsbeleuchtung Zürich

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13. Dezember, Adventskalender 2019

Zürich ist meine Heimatstadt. Ich kann mich an meine Kindheit erinnern, als das Märlitram seine Runden durch die Stadt drehte und sich am Limmatquai stilisierte Tannenbäume mit Kugeln in der Limmat spiegelten.

Gern gehe ich in der Adventszeit und bestaune die Adventsbeleuchtung an der Bahnhofstrasse.

1971 erhielt die Bahnhofstrasse erstmals eine einheitliche Weihnachtsbeleuchtung, bestehend aus 20’640 Lämpchen an 215 Girlanden mit je zwölf 2,5 Meter langen Lichterketten mit je acht Lampen.
2005 wurde der bisherige Lichterbaldachin nach 34 Jahren ersetzt: 275 Leuchtstäbe mit insgesamt fast 250’000 einzelnen Lichtquellen bildeten ein 1,4 Kilometer langes Lichtband, das sich vom Bahnhofplatz bis zum See erstreckte. Ein eigens für diese Beleuchtung entwickeltes Computerprogramm steuerte die Lichtquellen und sorgte für immer wieder neue Eindrücke und Stimmungen. Diese technische Beleuchtung kam bei der Bevölkerung nicht gut an. Die Leuchtstäbe wurden aufgrund der heftigen Kritik 2009 letztmals eingesetzt und danach veräussert.

2010 erstrahlte erstmals die neue Weihnachtsbeleuchtung «Lucy».  23’100 LED-Lämpchen und 11’000 Kristallen lassen den Himmel über der Bahnhofstrasse glitzern. Sie soll, laut EWZ, in der gleichen Zeit dieselbe Menge Strom wie ein Backofen, der Weihnachtsguetzli hervorbringt, verbrauchen.

Mir gefällt auch der klassische Christbaum bei der Augustinerkirche.

Noch immer liebe ich Zürichs ältesten Bastelladen an der Kuttelgasse.

Auch Blumenläden wirken wie Winterparadiese.

Am besten geht man mit dem Handy los und sammelt Bilder von unterschiedlichsten Weihnachtsbeleuchtungen. Mit der Kamera nimmt man die vorweihnachtliche Stadt viel intensiver wahr.

Und als Kompensation geht man wieder einmal nachts spazieren, wo der Mond Licht schenkt und man die Sterne wieder wahrnehmen kann.

Gern erinnere ich mich an den Stadtrundgang durch Zürich.

Auf alle Fälle: Nicht nur in der Adventszeit soll man sich die Fähigkeit des kindlichen Staunens bewahren.

Wer über sein Staunen noch staunen kann,
der kann sich wahrlich glücklich schätzen.

Wolfgang Lörzer

Musik
Adventsingen auf dem Lindenhof

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  1. Rita

    Das mit dem Handy auf „Lichterbilderjagd“ durch Zürich spazieren habe ich vorgestern ausprobiert, bis mich der Regen auf den nächsten Zug nach Hause schickte. Nun bin ich gespannt, was uns dieses Mal in St. Raphael diesbezüglich erwartet.

  2. ritanna

    Wer über sein Staunen noch staunen kann,
    der kann sich wahrlich glücklich schätzen. / Wolfgang Lörzer- und Regula
    Liebe Regula, ich schätze mich glücklich. Diese Woche habe ich meine Weihnachtstour unternommen. Heute Vormittags besuchte ich zwei Leutchen im Reusspark. Die eine Dame war heute ganz still, nur die Augen schauten mich an. Trotzdem, ich holte die Wolldecke, wir gingen einen Kaffee trinken. Ich hielt Tassli und Tellerli. Doch wie die Finger immer wieder nach dem Tasslihenkel griffen, wusste ich – wie dieser Besuch geschätzt wird. Eine andere Frau fiel in eitel Freude, nur schon zum “Grüezi” Sagen. Zum Schluss suchte ich eine Frau auf, die in ihrem Rollstuhl ganz stille sitzt, die Augen fest verschlossen. Ich begrüsste, fragte, ob ich D e i n e Engelsgeschichte erzählen dürfte. Wie von überall her Zustimmung kam, erzählte ich die Geschichte vom kleinen Engel vereinfacht und gekürzt, jedoch Mimik, Geste und Tonart liess ich spielen.
    Freudig sah ich, wie sich die Augen der Frau öffneten und förmlich an meinen Lippen hangen blieben. Ja die Frau nahm noch meine andere Hand, drückte sie ganz fest.
    Mittags besuchte ich den 95zig Jährigen zusammen mit der Stationsleiterin.
    Erstmals erlebte diese Frau wie wir zwei zusammen kommunizieren. Die Frau war ganz Aug und Ohr – sie staunte, ja war begeistert. Der Herr fühlte sich wahr-genommen. – Die ehemalige Nachbarin liegt ganztags im Bett. Diese Freude an meinem Besuch! Sie meinte: “gell, hüt isch Sonntig!” “Nei, hüt isch zischtig” konterte ich. “Was för Ziit hemmer?” fragte die Frau weiter: “Halbi ölfi.” –
    weiter gings: “Gell, hüt isch Sonntig!” und so gings mehr als eine halbe Stunde weiter in einer Freude über meinen Besuch.
    Heja, der “Sonntag” ist doch normalerweise der Tag, an dem diese Frau Besuch bekommt. – Dies sind meine “Handy” Lichter – Wahrnehmungen.

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