“Der Stechlin” wurde als letztes Werk von Theodor Fontane bekannt. 2019 jährt sich sein Geburtstag zum 200. Mal.
Im November ist es hier am See ausgestorben und die Stimmung des Romans geht auf einen über. Ich mag solche Herbststimmungen – dabei darf man aber nicht vergessen, dass hier im Sommer ein sonniges Ferienparadies mit vielen fröhlichen Menschen ist. Fontane liess Dubslav von Stechlin, einen altersweisen, toleranten Menschen, über die sich verändernde Welt sinnieren. Handlung hat der Roman kaum – doch die Aussagen sind aktueller, als man vermutet.
Month: November 2019
Für meine Reise auf den Spuren von Theodor Fontane durch Brandenburg habe ich bewusst den Monat November gewählt. Das passt irgendwie zum deutschen Dichter aus Preussen.
Die Reise zu Fontane, die in Potsdam begann, zwang mich aber auch, mich mit der Leidensgeschichte der Bevölkerung Brandenburgs im letzten Jahrhundert zu befassen: Erster Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise, Nazi-Zeit, Zweiter Weltkrieg, Sowjetzone, DDR-Regime und Wende.
November ist der Gänsemonat. Der Martinstag, der 11. November, ist in Mitteleuropa von zahlreichen Bräuchen geprägt, beispielsweise vom Martinsgansessen.
Der Martinstag bedeutete früher das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres. Neuer Wein konnte gekostet werden. Martini war früher der traditionelle Tag, an dem die Entrichtung des Zehnten fällig war.
Die Steuern wurden früher in Naturalien bezahlt, auch in Gänsen. Und es wurde meist an Martini reichlich gegessen, denn der darauffolgende Winter war für viele geprägt von Hunger.