Die Filme von Don Camillo und Peppone nach den Büchern von Giovannino Guareschi kennen die meisten Leute.
Aber nur wenige wissen, dass Guareschi die Romanfigur des Don Camillo nach dem Vorbild des Priesters Alessandro Parenti in Trepalle oberhalb von Livigno geschaffen hat.
Die Romane widerspiegeln die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis in die frühen 60-er Jahre und zeigen das Spannungsfeld zwischen den gesellschaftlichen Werten der Kirche und der Politik während des kalten Krieges auf.
Seinen Namen hat der literarische Don Camillo zwar nach Don Camillo Valoti, einem Priester und Partisanen, der in Dachau ermordet wurde, seinen widerspenstigen Charakter hingegen von Alessandro Parenti, mit dem Guareschi befreundet war.
Don Alessandro Parenti wurde 1903 in Lazzate in der Provinz Mailand geboren.
1929 wurde er in Como zum Priester geweiht und wenige Wochen später zum Pfarrer von Trepalle ernannt.
Don Parenti blieb bis 1970, 41 Jahre lang, in Trepalle, bevor er aus gesundheitlichen Gründen nach Lazzate zurückkehrte, um für weitere zehn Jahre als Priester zu wirken. Er starb 1980 im Alter von 77 Jahren.
Wie viele andere Persönlichkeiten aus der Kirche und dem öffentlichen Leben verbrachte der Journalist und Autor Giovannino Guareschi gern die “Sommerfrische” in Parentis Pfarrhaus in Trepalle, das mit 2250 Höhenmeter das höchstgelegene europäische Dorf ist, das ganzjährig bewohnt ist.
Das hiess für die Trepaller bis in die 50-er Jahre, als Don Parenti die Winteröffnung der Strasse nach Italien erwirkte, mehrere Monate Abgeschiedenheit in Schnee und in steter Lawinengefahr.
Auf der Webseite der Casa Zieger ist zu lesen: “Ein hartes Leben auch für ihn, in Europas höchster ständig bewohnter Gemeinde, im Winter für Wochen und Monate eingeschneit und isoliert. Nur für harte Männer, mit „tre palle“ eben (Ein Mann mit drei Eiern bedeutet im Italienischen ein besonders harter Kerl).”
In den Jahren von 1929 bis 1970, in denen Parenti zuerst unfreiwillig, später aus Liebe zu diesem kleinen Dorf, als Priester amtete, erlebte die Gemeinde eine grosse Entwicklung.
Die Kirche wurde renoviert, die Strasse nach Italien wurde auch im Winter befahrbar, Elektrizität und Telefon kamen ins Dorf und der Pfarrer erreichte, dass Trepalle eine Tankstelle erhielt.
Diese Tankstelle ist noch heute im Besitz der katholischen Kirche.
Die ehemalige Zapfsäule steht im Mus! Museo di Livigno e Trepalle.
Meine Mutter las die Bücher von Don Camillo auf Italienisch. Beim Abwaschen – wir hatten keine Abwaschmaschine, aber viele Esser am Tisch – erzählte sie oft das Geschehen aus Büchern und Handlungen von Opern. Meine Eltern schätzten den französischen Schauspieler “Fernandel” sehr, der mit seiner Interpretation der Romanfigur bestimmt viel zum Erfolg von Don Camillo beigetragen hat.
Wir hatten bereits 1959 einen Schwarzweiss-Fernseher. Die bekanntesten Verfilmungen der Geschichten entstanden zwischen 1952 und 1965 mit Fernandel als Don Camillo und Gino Cervi als Peppone. Ich sah also die Filme wahrscheinlich lange bevor ich ihre sozialpolitischen Aussagen verstehen konnte.
In der Erinnerung haften geblieben sind die Gespräche von Don Camillo mit Jesus am Kreuz, und der lange schwarze Priesterrock, der wild flatterte, wenn Don Camillo rannte, Ski fuhr oder mit dem Motorrad herumknatterte.
Gedreht wurden die Filme im italienischen Brescello, einem Ort in der Poebene in der Emilia-Romagna. Der Ursprung für die Persönlichkeit des Don Camillo liegt aber in Trepalle und im Priester Don Alessandro Parenti, der wegen seines aufmüpfigen Wesens in das hochgelegene Bergdorf vom Bischof strafversetzt wurde – oder auch, um ihn aus dem Wirkungskreis der damals mächtigen Faschisten herauszuhalten.
Je mehr ich mich mit der Persönlichkeit des Priesters befasste, desto mehr stieg meine Ambivalenz – eine wahrscheinlich normale Reaktion. Der junge Alessandro, zuerst tätig in Lazzate in der Lombardei, wird beschrieben als sanft wie ein Lamm und kämpferisch wie ein Stier.
Don Parenti war ein Mann, der einerseits sehr hilfsbereit war, aber anderseits Macht für sich beanspruchte.
Parenti, der Jura studiert hatte, erreichte nicht nur mit unorthodoxen Methoden seine Ziele, er verstand es auch, sich mit bedeutenden Menschen in ganz Oberitalien zu vernetzen – und sie zu motivieren, ihn im Sommer in Trepalle zu besuchen.
In Trepalle wusste man: Wer ein Problem hat, geht zum Pfarrer, der wird eine Lösung finden. Steht dahinter reine Hilfsbereitschaft oder auch ein Machtanspruch? Indem er sich als einzig mächtiger Problemlöser für seine Schäfchen positionierte, nahm er ihnen auch den Willen und die Kraft, ihre Probleme selbst zu lösen. Er war der Herrscher im Dorf.
So verbot er beispielsweise den Frauen, in Hosen die Kirche zu betreten. Dies ist aber als ein Zeichen der Zeit zu betrachten, in der Sekundarschule durften wir in den 60-er Jahren nur in Hosen zur Schule kommen, wenn das Thermometer unter Null sank.
Ohne Einkommen aus dem Schmuggel hätten die Menschen in Trepalle nicht überleben können.
Parenti verwahrte sich: “Ich bin kein Schmuggelpriester, aber ein Priester der Schmuggler.”
Als Jurist verstand er es, für seine Gemeindemitglieder vor Gericht Freisprüche zu bewirken. Er argumentierte: “Sollten nicht alle Menschen in Würde leben dürfen? Versuchen Sie mal, auf 2.000 Metern Höhe in Schnee und Eis zu überleben, über Monate isoliert, und Sie können nichts für sich und Ihre Familie zum Essen beschaffen. Würden nicht auch Sie gegen das Gesetz verstossen?”
Sogar in Schlittenkufen versteckte man Schmuggelware.
Don Parenti setzte sich für seine Leute ein. So wird heute noch erzählt, wie er für einen Arbeiter erreichte, dass er eine Rente bekam, nachdem er bei der Arbeit eine Hand verloren hatte.
Don Parenti liess auch mal belastende Dokumente vor der Finanzpolizei verschwinden. Und er gewährte während dem Krieg ohne Ansehen der Person hilfesuchenden Partisanen, Juden und SS-Offizieren Unterschlupf und half ihnen über die Schweizer Grenze.
Als der Bischof Don Parenti nach einigen Jahren wieder in seine ursprüngliche Pfarrgemeinde zurückholen wollte, winkte er dankend ab: “Lieber ein Hahn in Trepalle als eine Henne in Como“.
Generell muss man Parenti im Kontext seiner Zeit sehen. Dann erkennt man in ihm den innovativen, modernen Mann, der mit seinem Motorrad und auf Skiern nicht dem Bild eines traditionellen Geistlichen in der Mitte des letzten Jahrhunderts entsprach.
Und wie immer entstehen rund um solche Menschen Anekdoten: se non è vero, è ben trovato. Diese Geschichten erzählt Thomas Ruberto in seinem Roman sehr lebendig.
Bei meinem Besuch in Livigno durfte ich ein längeres Gespräch mit Thomas Ruberto führen. Er ist in Livigno aufgewachsen, hat Jura studiert, ist heute Buchhändler und Buchautor in Livigno und hat unter anderen Publikationen ein Buch über Don Alessandro Parenti geschrieben.
Der vom Vel-Verlag herausgegebene Roman mit dem Titel “Un prete in alta quota” ist für 15 Euro erhältlich. Thomas Ruberto wendet einen einfachen Trick an, um die sachliche Biografie und die historischen Fakten mit emotionaler Fiktion zu verbinden: Er lässt den Halbwaisen Tobia Rodigari, der Don Parenti als Hilfe zugeteilt wurde und auch im Erwachsenenalter diese Funktion behielt, erzählen.
Über Tobia vermittelt der Autor bedeutende Episoden der lokalen Geschichte, er erzählt beispielsweise über die Besuche von Giovannino Guareschi in Trepalle, von den tragischen Lawinenabgängen von 1951, bei denen in Livigno einige Menschen den Tod fanden und von den Schwierigkeiten der Winteröffnung der Foscagno-Strasse.
Der Foscagnopass im Veltlin führt auf 2291 Meter über Meer und verbindet Bormio mit dem zollfreien Livigno. Livigno ist von Italien her heute nur über diese Strasse ganzjährig erreichbar, da die Verbindung zwischen Poschiavo und Livigno nur im Sommer schneefrei ist. Livigno ist allerdings aber auch über den mautpflichtigen Munt-la-Schera-Tunnel von der Schweiz her ganzjährig befahrbar.
Der Tunnel wurde von der Schweiz gebaut – als Gegenleistung für das Recht, auf italienischem Boden 1968 einen Stausee zu errichten und daraus Strom zu generieren, auch heute noch.
Diese Rechte wurden auf der politischen Ebene diskutiert und beschlossen. Dass dabei eine Kirche, Wohnhäuser, Ställe und Scheunen überflutet wurden, war den Politikern gleichgültig. Die 1849 geweihte Kirche der unbefleckten Maria in Viera ist mit dem Dorf im Wasser versunken. Man baute ein Modell und liess es als Mahnmal auf dem See schwimmen. Erst 1995, fast 30 Jahre später, bekamen die Menschen von Viera eine originalgetreue Nachbildung ihrer Kirche.
Don Parenti hat sich damals nicht für sein Tal gewehrt, der Stausee entstand am Ende seiner Tätigkeit in Trepalle.
Während des Lesens der Geschichte von Thomas Ruberto erfährt man historische Hintergründe zum damaligen harten Leben in Trepalle, der Autor lässt im Kopfkino der Lesenden Filme zum Alltagsleben und zu spezifischen Themen ablaufen:
…von den kleinen, kaum beheizbaren Häusern als Lebensräume für kinderreiche Familien …
…von der Arbeit der Bauern, …
…die auf 2000 Metern Höhe dem Boden Nahrung abtrotzten, Gemüse beispielsweise gedeiht hier nicht, …
…vom Wegbarmachen des stutzigen Geländes, …
…vom Handwerk, das vor allem in den langen Wintermonaten ausgeübt wurde, wenn Trepalle vom Rest der Welt abgeschnitten war, …
…von der Arbeit der Frauen in den Küchen voller Rauch, …
…vom Wunsch nach einem schönen Heim, trotz Armut, beispielsweise mit Spitze, ausgeschnitten aus Zeitungspapier, …
…vom Bearbeiten der Schafwolle, …
…vom Waschen, Stricken und Nähen, …
…von Kleidern, …
…von den Schlafzimmern, in denen der einzige Ofen stand, und in denen Eltern und eine Schar Kinder schliefen, …
…vom Horten der Aussteuer in Truhen, …
…vom Brotbacken und Wursten, Brot aus Rüben (Räben), …
…vom Kampf gegen Mäuse und andere Diebe, …
…vom Beschaffen des Wassers aus dem Fluss – durch die Frauen, die dazu ein hölzernes Joch trugen, was ihnen erlaubte, zwei Eimer am Joch und einen in den Händen zu tragen …
…vom “Recyclen” aller möglichen Materialien, …
…vom Suchen nach Brennholz auf über 2250 Meter Höhe, …
…von den wenigen Freuden im Alltag, …
…und von den eingeengten Lebensbedingungen.
Zu sehen sind diese Zeitzeugen im MUS!Museo di Livigno e Trepalle. Es zeigt ethnographisches Material, das die bäuerlichen Wurzeln von Livigno und Trepalle und die Dynamik, die zur Gegenwart geführt hat, erzählt.
Das Museums-Gebäude stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts und hat einige typische Elemente der traditionellen Häuser von Livigno.
Domenica Silvestri bewohnt ein solches Haus und zeigt Besuchern gern, wie sie aus ortsansässigen Pflanzen und Baumharzen Heilmittel, Kosmetikprodukte und Liköre herstellt.
Zutaten für Ringelblumensalbe, Ginepro- oder Enzianlikör sucht Domenica selbst – wobei sie den Naturschutz manchmal kreativ auslegt. Wir sind hier in Italien. 🙂
Die Frauen, die ich in Livorno kennen gelernt habe, haben eine herzliche Ausstrahlung und vermitteln Charakterstärke. So die Kräuterfrau Domenica Silvestri, die Tourismus-Frau Martina Bormolini und ganz besonders die Künstlerin Vania Cusini. Sie ist die Initiantin und Leiterin des jährlichen Kunst-Wettbewerbes Wood’n’Art.
Es nehmen jeweils zehn Künstler teil, die vor Ort aus einem Lärchenstamm eine Skulptur schaffen.
Vania erklärt: “Wood’n’Art bietet die Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit Künstlern, zur künstlerischen Weiterentwicklung und zum Austausch unter Künstlern, aber auch mit interessierten Besuchern.”
Wenn man sich Zeit nimmt zum Betrachten der Skulpturen, bedeutet es auch eine Auseinandersetzung mit sich selbst.
Die bewegten Kunstwerke bewegen.
“Schweinerei” im Wald?
Vania lädt die Besucher in eine Open-Air-Kunstgalerie in einem magischen Wald ein, wo man die Kunstwerke mit allen Sinnen erfahren kann: Betrachten, betasten, hören und riechen. Die beschrifteten Werke erzählen Geschichten.
Was hat der Raubvogel wohl zu erzählen?
Manchmal findet man den Zugang nicht schnell. Beispielsweise bei der Schneckenfrau. Da helfen Erklärungen weiter. Der Künstler bringt der Frau Wertschätzung entgegen, weil sie “das ganze Haus trägt”.
Die Skulpturen fügen sich in die Natur ein.
Und manchmal ist die Natur selbst eine Künstlerin.
Es ist faszinierend, was aus einem Lärchenstamm entstehen kann.
Vania ist eine vielseitige, mehrfach ausgezeichnete Künstlerin. Der Wald des Kletterparks “Larix-Park” ist bestückt mit bunten Riesenfarbstiften, die sie mit Schülern erarbeitet hat.
Sie schafft nicht nur Bilder und Skulpturen aus Holz, sie arbeitet auch mit Schnee und Eis. So schaffte sie gemeinsam mit anderen ein Schneerestaurant und neuerdings kann man auch in von ihr gebauten Eiszimmern übernachten.
Der Larix Park bietet acht verschiedene Parcours, vom pinkfarbenen für die Kleinsten bis zum schwarzen – bis zu 17 Meter hoch.
Betriebsleiter Simone Nani ist stolz, dass in seinem Park die Sicherheit gross geschrieben wird. Zweimal jährlich gibt es eine strenge Sicherheitsüberprüfung. Bis zu acht Personen sind vor Ort, um die Besucher zu informieren und die Sicherheit zu gewährleisten.
Jedes Jahr kommen neue Parcours dazu.
Livigno ist bekannt für den Wintersport und die Duty-Free Meile, auf der sich die Kleider, Sport, Uhren und Kosmetikläden aneinanderreihen. Man darf Livigno aber keinesfalls darauf beschränken, der Tourismusort hat weit mehr zu bieten.
Hier kann man wunderbar wandern.
Biker haben 1000 Möglichkeiten für Touren.
Der Besuch der Latteria, wo herrlicher Käse und wunderbare Eiscreme produziert werden, ist ein Muss. Was McDonald mit McDrive vorgemacht hat, hat die Latteria in Livigno für Radfahrer übernommen. Eis im Vorbeifahren!
Damit sind die Warteschlangen vor der Theke mit unterschiedlichsten Eissorten etwas kürzer.
Neben den Molkereiprodukten ist man in Livigno auf die “Bresaola” stolz. Im wunderschönen Bildband – mit italienischem und englischem Text – “Leina da Saor“, Geschmackslawine, finden sich nicht nur Rezepte, sondern auch wunderschöne Bilder.
Mit “1816” hat Livigno auch die höchstgelegene Brauerei Europas. Bierliebhaber besuchen das Lokal “Birrificio Livigno”, wo das 1816-Bier gebraut wird – und wo auf jedem Tisch eine Menge Erdnüsse liegen, deren Schalen einfach auf den Boden geworfen werden. Man “watet” durch die Schalen.
1816 bezieht sich auf die 1816 Meter, die Livigno über dem Meeresspiegel liegt. Man kann sich quer durchs Programm degustieren, vom Pils über Rauchbier bis zu Enzianbier und Bier, das mit Molke aus der Latteria gebraut wurde.
Livigno bietet interessante Geschichte und tolle Geschichten, Natur und Genuss. Die Shoppingmeile war ehrlich gesagt nicht so mein Ding – ausser Thomas’ Buchhandlung.
Wichtig ist, dass man Livigno nicht Wintersport und Duty-Free beschränkt, sondern sich Zeit nimmt für alles andere, das es hier zu entdecken gibt.
Mit ÖV ist Livigno leicht erreichbar, insbesondere die Fahrt mit der Rhätischen Bahn lässt einmal mehr staunen, was die Eisenbahnpioniere in der Bergwelt gebaut haben.
In Livigno wird 2026 die Winterolympiade in den Disziplinen Snowboard und Freestyle ausgetragen. Wie wird dies das ehemals verträumte Bergdorf, “das kleine Tibet”, verändern?
“Die Geschichte wird nicht von den Menschen gemacht:
die Menschen sind der Geschichte unterworfen,
wie sie der Geografie unterworfen sind.”
Giovannino Guareschi
Informationen
Auf der Webseite der Casa Zieger wird die Gedenkschrift zu Don Parenti, verfasst von Carlo Longoni, in italienischer Sprache zur Verfügung gestellt: Don Alessandro Parenti 1 (p1-46) (1) Don Alessandro Parenti 2 (p47-80) (1) Don Alessandro Parenti 3 (p81-127) (1)
Webseite und Blog von Thomas Ruberto
Buchhandlung von Thomas Ruberto
Dank
Ich danke Martina Bormolini von Livigno Tourismus und Doris Trinker von Primcom für die Organisation der Reise und die liebevolle und informative Begleitung. Es hat Riesenspass gemacht mit Euch!
Mein Dank geht auch an Thomas Ruberto, der mir von seinem Buch erzählt und mir die historischen Fotos von Don Parenti zur Verfügung gestellt hat.
Dankbar bin ich auch Vania Cusini die, sich eine Menge Zeit genommen hat, uns in ihrem Skulpturen-Wald herumzuführen.
Bücher
Un Prete in alta quota – Ein Priester in grosser Höhe (Thomas Ruberto)
Führer Livigno (Thomas Ruberto)
Am Tisch mit Don Camillo und Peppone
Dieses Buch zeigt die Schauplätze der Handlung, erzählt Anekdoten und Wissenswertes, spürt den beiden Helden nach, ebenso wie dem Leben und Schreiben von Giovannino Guareschi – der nebenbei ein großer Genießer der traditionellen Küche seiner norditalienischen Heimat war: Nun sitzt er endlich zusammen mit Don Camillo und Peppone an einem gedeckten Tisch. Buon Appetito!
Musik
Filmmusik zu Don Camillo und Peppone
Orgel Improvisationen: Don Camillo
Klavier: Don Camillo
So stelle ich mir Blasmusik zu Zeiten von Don Parenti vor:-)
Die Lebensbedingungen und die Sprache in Livigno erinnern mich ans Tessin. Alte Schmugglerlieder sangen auch Roberto und Dimitri.
Kurzfilm zu Vanias Schneeprojekt.
Mir gefällt besonders dieser kurze Filmausschnitt, der zeigt, dass Don Camillo und Peppone eigentlich aus demselben Holz geschnitzt sind:
Mein Bresaola-Rezept
Einen Teller mit Zitronenöl bestreichen. Darauf Rucola verteilen und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Dünn geschnittene Bresaola auf den Rucola legen. Mit einem Pinsel das Fleisch mit Zitronenöl bestreichen. Frische Zitronenzeste und Parmigiano-Späne darüber verteilen. Mit Zitronenpfeffer aus der Mühle würzen. Wer mag, streut noch leicht geröstete Pinienkerne darüber.
Servieren mit Baguette.
Adrian Spiegel
Ja liebe Regula. Don Camillo durfte nicht fehlen während meiner Jugendzeit. Als Altardiener oder Ministrant (Tönt etwas gediegener) war ich 9 Jahre beim “Bodenpersonal” des lieben Gottes und habe die wenigen Bücher verschlungen, die es in der Pfarreibibliothek von Guareschi gab. Später gab es noch Schwarzweiss-Filme meist am Sonntagnachmittag.
Herzlichen Dank für deinen sehr umfangreichen Blog und coole Sommergrüsse von Adrian
Susi
Auch ich erinnere mich der Schwarzweiss-Filme des Don Camillo. Vor Grossmutters Fernsehkasten, dem einzigen in der Verwandtschaft. Nun erkenne ich dank des Musik-Hinweises die Film-Melodie wieder und rücke in Gedanken weit zurück in frühe Kindertage 🙂
Ich wusste bis anhin nicht, dass der Roman-Figur ein echter Priester vorstand, und bin dankbar für die reichhaltige Geschichtskunde!
Danke dir auch, liebe Regula, für das feine Bresaola-Rezept – es passt wunderbar als kulinarische Inspiration zu diesen heissen Tagen!
Robert Lüchinger
Liebe Regula, sehr feinfühlige und lebensnahe Darstellung eines mir unbekannten Tals und seiner Menschen, getragen von humorvollem Ernst. Don Camillo habe ich leider verpasst, einen Fernseher besitze ich erst seit meinem 60. Lebensjahr, kenne aber einen oder zwei seiner Filme. Hübsches Detail : die Chicorée-Blechdose im Küchengestell, Kaffee-Ersatz, würde heute Incarom heissen. Und : ein seeehr runder Abschluss mit dem Zitat von Giovannino Guareschi ! Herzlich, Robert
Elisabeth M.
Per l’amor del cielo!
SO eine opulente Geschichte habe ich nun wirklich nicht erwartet!
Danke Dir Du liebe sachkundige und bereichernde fleissige Sammlerin!