Frühling im Februar

Noch ist der Februar nicht zu Ende – und schon ist der Frühling in meinem Garten eingekehrt.

Das heisst, dass Gartenarbeit anfällt. Vor allem aber geniesse ich das Licht und dass die Amseln wieder singen.

Morgens, bevor die Sonnenstrahlen die Krokusse kitzeln, sind sie eher fade und langweilig. Umso offener und herzlicher sind sie, wenn die Sonne sie erreicht hat.
Wem geht es auch so?

Bereits habe ich Bienen auf Futtersuche entdeckt.

Überall im Garten blühen Schneeglöcklein.

Sie suchen kuschelnd Schutz beieinander – und doch will jede Blüte hoch – höher als die anderen – heraus.

Noch erzählen die Hagebutten vom Herbst.

Aber die Vögel fressen sie und Krokusse zeigen, dass der Frühling jetzt das Sagen hat.

Haselwürstchen bringen Allergikern das Frühlingserwachen.

Christrosen ducken sich schamrot unter ihre grünen Blätter, irgendwie ist ihre Saison vorbei.

Ihre Zeit aber kommt erst so richtig. Ich liebe die Gesichter der Stiefmütterchen.

In einer einzigen Blüte so unterschiedliche prächtige Farben!

Die Primeln leuchten quer durch den Garten. Die kleinen Osterglocken sind noch etwas zaghaft.

Meine Gartentasche ist immer dabei, versehen mit den nötigsten Werkzeugen.

Ich trage zwar das hübsche Täschchen durch den Garten, wirklich viel gearbeitet haben aber Marian und Chris. Sie haben alle Rosen und Bäume geschnitten.

Dieser kräftige Rosenstock wird unser Gästezimmer im Juni in ein Dornröschenschloss verwandeln.

Die Rebe aber, die noch ein Stockwerk höher rankt, wird erst Mitte März geschnitten. Noch freuen sich die Amseln über die getrockneten Traubenbeeren. Rosinlipicker!

Morgens badet die Sonne im Schwimmteich. Ich nicht!
Aber zwei grosse Frösche habe ich bereits gesehen.

Negroni lässt sich durch den Schatten, den die Morgensonne wirft, verdoppeln.

Toll, was der Schatten da hinwirft! Kater megastolz!

Sofie sitzt auf dem Velohüsli und lässt sich nicht vom Imponiergehabe des Katers ablenken, der sich in der Sonne dreht und wendet, bis er schmutzpaniert ist.

Sie schaut zuerst ziemlich harmlos nach rechts und nach links. Aber dann…

Sie schafft es wirklich, ein Glas-Ei abzumontieren und angewidert wegzuschleudern. Ich konnte es gerade noch mit einem uneleganten Hechtsprung auffangen.

Im Velöhüsli drin haben es sich Hasen gemütlich eingerichtet.

Hasen aller Art, die sich aber glänzend verstehen.

Zwei Hühner lassen ihre Hühnerbeine baumeln und erzählen sich Geheimnisse. Der Hase im Hintergrund macht sich ganz flach und hört mit. Hasenspion.

Ein kleiner Hase möchte lieber gross sein, statt einen Jö-Effekt zu erzielen.

Man kann es auch schriftlich haben: Es ist Frühling. Was den faulen Hasen nicht am Schlafen hindert. Frühlingsmüdigkeit!

Die Igel haben die Plastik-Verwandtschaft vorgesandt.

Es sieht wirklich gemütlich aus im Frühlings-Velohüsli.

Die Hasen haben sich auch bereits ins Haus eingeschlichen. Ein grosser Hase macht im Chemimée das Männchen.

Zwei Fahrhasen diskutieren, ob Rechts- oder Linksverkehr herrscht.

Das Winterfenster ist zum Frühlingsfenster geworden.

Hasenfamilien bevölkern den Fenstersims.

Diese Hasenfamilie zeigt Arbeitsteilung bei den Osterhasen.

Morgen lasse ich den Frühling in meinem Garten zurück und reise auf eine Insel in der Nordsee.

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.

Tommaso Campanella, 1568 – 1639

Musik
Dieses Jahr habe ich den Komponisten Joachim Raff entdeckt.
Joachim Raff: Ode an den Frühling
Joachim Raff: Frühlingsklänge, 8. Sinfonie
Joachim Raff: Sanges Frühling  (Gesang mit Klavierbegleitung)

Chopin: Frühlingswalzer
Grieg: An den Frühling
Liszt: Frühling
Vivaldi: Der Frühling
Chopin / Liszt: Frühling

Dank
Ich danke Marian und Chris für die tolle Gartenarbeit. 

Buchtipp

Eben bekam ich vom Thorbecke Verlag das Buch “Das Leben isst schön“. Es passt wunderbar zur Frühlingsstimmung: tolle Deko-Ideen und leckere Rezepte. 

Leseprobe