Wunschwolke

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14. Dezember, Adventskalender 2018

Lange Tradition hat unsere Wunschwolke, wo jeder seine Wünsche anstecken kann.

Wünschen können, wünschen dürfen, ist ein wichtiger Teil von Lebensqualität.

So sah unsere Wunschwolke ursprünglich aus. Wir hatten aus Laubsägeholz eine Wolke ausgesägt und eine etwas kleinere Wolke aus Kork aufgeklebt.

Da in unserem Holzhaus immer mehr weiss gestrichen wurde und Shabby Chic einzog, bekam auch die Wunschwolke einen neuen, weissen Anstrich.

Kein Monat ist so befrachtet mit Wünschen wie der Dezember. Ganze Wunschlisten für Weihnachten werden geschrieben und unzählige gute Wünsche fürs neue Jahr flattern in den Briefkasten und flutschen in die Mailbox. Papierwünsche. Klischeewünsche.

Wenn man überhäuft wird mit Wünschen von Personen, die man oft gar nicht kennt – und die einen nicht wirklich kennen, dann gilt es, sich wieder einmal bewusst zu macht: „Was wünsche ich mir selbst?“

Zuerst fallen einem meist materielle Dinge ein: ein Möbelstück, ein Buch oder Schmuckstück. Kein Haushaltgerät!

Dann lässt man vielleicht der Sehnsucht Raum und wünscht sich Dinge, die man tun möchte: Reisen, Sport, entspannen, gemeinsame Zeit mit den Kindern.

Oder weniger tun, beispielsweise arbeiten oder putzen.

Lässt man sich tiefer in das Wünschen ein, gelangt man zu allem, was man können und sein möchte. Fotografieren oder zeichnen können wäre toll. Und wer wäre nicht gern gelassen, manchmal übermütig, wer würde nicht gern das selbstgestrickte Zwangsjäckchen abwerfen und Flügel anschnallen, um abzuheben?

Schliesslich wünscht man sich auch Befindlichkeiten, Gefühle, die man haben möchte: Selbstvertrauen, Leichtigkeit, Liebe, Vertrauen, Sicherheit.

Und nicht zuletzt möchte man Zuversicht haben: fürs die Zukunft, für das Zusammenleben mit anderen.

Es gibt Menschen, die sagen: „Ich wünsche mir nichts, dann werde ich nicht enttäuscht.“ Traurig.
Wünsche sind keine Bestellungen. Wünsche sind keine Forderungen. Wünsche tragen es in sich, auch mal nicht in Erfüllung zu gehen. Das ist ihr Recht.

Aber Wünsche sind, wenn sie aus allen Schichten der Persönlichkeit auftauchen dürfen, Wegweiser für die Lebensgestaltung. Wünsche sind wie Schienen, die mit wenig Reibung in die Zukunft führen.
Wünsche sind Flügel, die abheben lassen vom Boden der einschränkenden, selbstgemachten, vermeindtlichen Wirklichkeiten.

Die Zeit um Weihnachten und Neujahr ist ein guter Boden, um Wünsche wachsen und fliegen zu lassen.
Über alle Grenzen weg.
Damit sie sicher landen, wurzeln und zu Zielen oder Projekten werden.


Die Festtage soll man nutzen, um seine Wünsche unzensiert aufzulisten – ohne die Schnippelschere der Killerphrasen: „Das geht nicht! Das ist unmöglich! Das kann ich nicht! Was sagen die Leute! Wenn, dann…, Aber…“

Die einzige Frage, die es zu beantworten gilt: „Wie schaffe ich es?“

Zuversicht lässt Flügel wachsen.

Else Pannek, 1932 – 2010

Musik
Klavierkonzert a-moll op. 54, Robert Schumann

Sich mit dem Wünschen  beschäftigen.

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Papiersterne falten

  1. Mary

    Sehr sehr schön…! Erinnere mich noch sehr gut an die Wunschwolke 😉

  2. ritanna

    Wunschwolke sieben Land über den Wolken …
    Einen Wunsch nach dem anderen zusammen verwirklichen ein herrliches Gefühl !
    Jeden Tag büschele ich mir mindestens einen Wunsch zurecht – den ich erreichen kann – vielleicht nicht immer – doch etwas danach, erfüllbar ist er .
    So ist das äussere und innere Leben einfach glücklich.
    Jetzt: richtiger ADVENTSZAUBER aus einem Truckli ziehen.
    hab ich gemacht – bei Dir!

  3. Elfi

    Von dir lerne ich immer wieder Schönes Neues kennen! Super!

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