Gestern kam Regina gegen Abend zu Besuch.
Zuerst arbeiteten wir gemeinsam im Garten.
Im Moment blüht es wirklich heftig. Aber was kommt danach zum Blühen? Dafür wollten Regina und ich vor dem Abendessen sorgen – und pflanzten und säten wie wild.
Der Teich verdoppelt die Blüten.
Die Obstbäume tragen ein blütenweisses Hochzeitskleid.
Selbst der Rasen versucht, mit den Frühlingsgefühlen mitzuhalten.
Wir montieren Gartenschuhe und los geht es.
Die Auswahl ist riesig. Wenn das alles wirklich zum Blühen kommt!
Aber mein Garten ist auch ein Schneckenparadies.
Regina bearbeitet ein ganzes Beet.
Sie legt einen Mini-Hessegarten an. Die Samen habe ich aus Hesses Garten in Gaienhofen mitgebracht.
Während Regina jätet, umgräbt und pflanzt – und nicht aufhören kann, verlege ich mich nach einem Beet jäten und bepflanzen aufs Kochen.
Am Gartentisch das Essen vorbereiten ist ein Gefühl von “Sommerlust”. Die frischen Kräuter lassen mich eine “Sauce Vinaigrette” erfinden.
Zuerst lege ich alles bereit:
je einen Bund grüne und weisse Spargeln
Zitronenöl
weissen Balsamico
Kapern
Sardellen
harte Eier
rosa Pfeffer, ganz
Salz
und frische Kräuter aus den Töpfen und aus dem Garten.
Zuerst rüste ich die Spargeln.
Sie kommen gleich in den Steamer.
Ich hacke die Kräuter und gebe sie in die Öl- und Essigmischung.
Die Eier schneide ich in kleine Würfelchen. Geschnittene Sardellen, Kapern, roter Pfeffer und die Eier kommen in die Sauce. Ich rühre alles um und schmecke die Sauce mit Salz ab.
Ich schneide den Lachs grosszügig auf und decke den Tisch im Garten.
Mir gefällt die Farbe der Vinaigrette, das Grün der frischen Kräuter, das Weiss der Eier und das Rot der Pfefferkörner.
Bis wir zum Essen kommen, ist es bereits dunkel. Wir trinken Gin Tonic aus den Gläsern, die wir von unserer Reise ins Waldviertel mitgebracht hatten.. und plaudern und erzählen… und plötzlich muss Regina aufs Postauto rennen.
Man muss nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen,
solange man einen Garten hat.
Persische Weisheit
Musik:
Regina singt im Chor von Fortunat Frölich.
Sommernachtstraum von Felix-Mendelssohn-Bartoldy
Max Bruch: Serenade für Violine und Orchester op 75
Danke, liebe Regina, für Deine Hilfe im Garten!
Ritanna
Dies ist ja Frühling pur, mit allen Gefühlen, Sinnen und Farben, der Sonne, der Luft. Ja der Frühlingswind, man wähnt sich am Meer, so warm und lebendig bläst er die Blütenblättchen wie Schnee durch die Luft, ganz sanft landen sie auf dem Boden, bedecken ihn.
Letzte Woche hörte ich den Kuckuck erstmals rufen. Dieser Ruf beflügelte mich so, dass auch ich voll Kraft und Willen die Rabatten säuberte. Was sich bereits über den Strassenrad ausbreitete, beschnitt ich. Die Maieriesli sind voll im Spriessen. Bald entströmt ihnen der betörende Duft noch bevor der Mai seinen Antritt hat. Warum ich mich vorher nicht hinter die Gartenarbeit getraute, mich davor drückte, war die Vermutung, dass die Lilien erfroren seien! Nein, was für dunkle Gedanken hatte ich denn. Jetzt, mit dem Sonnenlicht haben sie sich hervor getraut und wachsen täglich, ja fast stündlich in die Höhe.
Zu noch mehr – animierte mich die Natur: zwei Tage danach entflohen vor mir im hellen Galopp und elgantem Sprung über den Reussdamm die Rehe.
Wenn diiie so viel Schwung haben, muss ich mich nicht zieren – und ich nahm mir das Fenster-Putzen vor, ringsum, aussen wie innen, mitsamt der Rolläden.
Hei, jetzt bin ich wieder bei den Leuten!
Mit Wonne überblicke ich morgens mein Paradies. Der Läbhag umrahmt mein Reich im hellen dichten grün. Den ersten Buchsbaumzünsler habe ich schlichtweg erwürgt, die Engerlinge den fleissigen Altvögeln als Futter serviert.
Auch das ist kraftvoller Frühling.
Zineta
Liebe Regula dein garden ist wirklich wunder schön. Aber dein rezept mit spargeln auch vilen dank.
Regina
Liebe Regula
der Abend gestern bei dir war unglaublich dynamisch und wunderschön und kulinarisch ein Traum.
Was das Forellenquintett von Schubert alles bewirkt hat… phänomenal.
Dankbar, Regina
Susanne Mauerhofer
Liebe Regula
Das Spargelrezept muss ich ausprobieren! Diese Farbkomposition, einfach wunderbar.