Bilderbücher – Osterkalender

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Ostern 2018

Das letzte Buch im Osterkalender, “Ein Feuerwerk für den Fuchs” von Sven Nordqvist, ist Bilderbuchkunst vom Feinsten.

Mit diesem ersten Puppentheaterstück spielten wir drei Frauen in den 80-er Jahren vor allem in Bibliotheken. Premiere feierten wir mit einem Wochenende im “Eseltritt”, einem Berghaus. Alle unsere Freunde mit ihren Kindern waren dabei – sieben Jahre lang jeweils ein Riesen-Fest!

Der Kater Findus und der alte Pettersson leben in Schweden auf einem Hof – wie ein altes Ehepaar zusammen. Es gibt einige Bilderbücher mit Abenteuern von den beiden liebenswerten Kinderbuchhelden.
Auch Mama Muh ist von Sven Nordqvist gezeichnet (Osterkalender 19. März, runterscrollen).
In Nordqvists Geschichten spielen sich auf jeder Seite mehrere kleine Szenen ab. Besonders der quirlige Kater Findus ist auf vielen Bildern gleich mehrmals zu sehen.

Nun aber zur Geschichte.

Der Nachbar Gustavsson ist mit seinem Jagdhund unterwegs. Er will einen Fuchs zur Strecke bringen, der Hühner klaut.
Findus und Pettersson lieben ihre Hühner. Sie wollen sie beschützen. Schnell müssen die Hühner zurück in den Hof. Dann überlegen die beiden, wie sie dem Fuchs den Garaus machen wollen. Aber totschiessen möchten sie ihn nicht, nur so erschrecken, sodass er nie mehr kommt.
Pettersson hat eine geniale Idee. Er bastelt ein Huhn, in dessen Bauch ein Ballon voller Pfeffer ist. Die beiden malen sich aus, wie der Fuchs in das Huhn beisst, der Ballon laut knallt und der Fuchs vor Entsetzen tief Luft holt – peffergespickte Luft. Das muss so brennen, dass er nie mehr kommen wird. Gesagt – getan. Jedes Huhn muss ein paar Federn spenden.

Aber ob das genügt?
Nun planen die beiden ein Feuerwerk für den Fuchs und legen eine Lunte mit vielen Feuerwerkskörpern rund um den Hof.

Aber ob das genügt?
Findus wird noch als Gespenst verkleidet mit einer extra gebauten Seilbahn quer über den Hof sausen und rufen: “Du sollst keine Hühner klauen!” Findus übt und beide haben den ganzen Tag ihren Spass.

Abends dürfen die Hühner im Haus schlafen. Pettersson und Findus warten aufgeregt und halten Wache.

Die Details in Nordqvists Illustrationen sind liebevoll.

Beeindruckend der Stimmungswechsel. Ein kleiner, hinkender Fuchs erscheint und Pettersson hofft, er beisse nicht ins Pfefferhuhn. Das tut er nicht, sondern versteckt sich hinter einem Mäuerchen.
Da geht das ganze Feuerwerk los. Gustavssons Hund ist der Übeltäter, er beisst ins Huhn. Es knallt rund um den Hof und Findus als Gespenst saust über die Köpfe der Missetäter und ruft: “Du sollst keine Füchse jagen!”

Der kleine Fuchs hat sich mit etwas Schokoladepudding bedient – aber das mögen ihm Findus und Pettersson gönnen.

Damit ist der Bilderbücher-Osterkalender für dieses Jahr zu Ende.

Freunde machen stark.

Else Pannek

Film
Ein Feuerwerk für den Fuchs
Wie Findus zu Pettersson kam
Eine Geburtstagstorte für die Katze
Ein toller Hecht

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30. März 2018

Heute lade ich Euch ein, unterschiedliche Bilderbuchillustratoren am Beispiel von “Stummel” zu vergleichen.

Die Stummel-Geschichten stammen aus der Feder des bekannten Schweizer Kinder- und Jugendbuchautors Max Bolliger.
Links ist die von Kathrin Schärer illustrierte Fassung, rechts die ursprüngliche aus den 80-er Jahren, illustriert von Sita Jucker.

Während ich statt zu malen aus dem Fenster schaue, ist der Himmel grau.
Wann kommt endlich der Frühling?

Max Bolligers Stummel-Texte kamen in den 80-er Jahren mit Illustrationen von Sita Jucker auf den Markt. Der Lehrer und Heilpädagoge setzte die Persönlichkeitsentwicklung seiner Protagonisten ins Zentrum seiner Kindergeschichten.
Mit Sita Jucker zusammen veröffentlichte er auch zahlreiche religiös geprägte Werke.

Ich habe den Stummel von Sita Jucker versucht auf ein Ei zu bringen.

Neu erschienen sind 2018 die 41 Stummelgeschichten illustriert von Kathrin Schärer im Atlantis Verlag.
Diese Illustratorin überzeugt rundum.
Mir schien es aber unmöglich, diesen Zeichnungsstil mit den vielen Pinselstrichen auf ein Ei zu übertragen.
Kathrin Schärers Tierdarstellungen widerspiegeln die emotionale Befindlichkeit mittels sorgfältig wiedergegebener Mimik, Gestik und Bewegung und klug gestalteter Bildaufteilung.

Ich habe die Geschichte “Stummel und der Osterhase” ausgesucht und es mir mit Musik und einem Kir gemütlich gemacht. Auch schlechtes Wetter kann man feiern.

Geschichte: “Es ist Zeit”, sagte Stummels Mutter. “Heute brauchen wir die Menschen nicht zu fürchten.” Sie schlüpften in einen Garten. Unter dem Forsythienbusch fand Stummel einen braunen Hasen. Er bewegte sich nicht, stand einfach stocksteif inmitten von bunten Eiern. Stummel schubste ihn an.

Der Hase rannte nicht weg, sondern fiel vornüber auf die Nase und zerbrach.
Plötzlich stand ein kleines Mädchen da und sagte: “Oh, mein Schokoladehase!” Stummel wollte alles wieder gut machen und stellte sich wie ein Schokoladehase mitten ins Osternest. “Ein richtiger Osterhase”, rief das Mädchen. Erst als das Mädchen seine Hand nach ihm ausstreckte, rannte Stummel davon.

Rechts Stummel im Nest gezeichnet von Sita Jucker, links Kathrin Schärers Hase. Beide schauen irgendwie vergnügt nach oben.

Bei der Illustration von Kathrin Schärer wird aber klar, weshalb der Hase so hinaufschaut.
Er hat einen Fehler gemacht und will ihn wieder gutmachen.
Das kleine Mädchen ist aus seiner Optik riesengross.Dieses Bild ist typisch für den Malstil von Sita Jucker.

In der Interaktion mit anderen Tieren erkennt man die Dynamik von Kathrin Schärers Tierfiguren. Ihr Hasenbuch ist vor allem in Brauntönen gehalten, während Sita Jucker bunt malt.Beide Hasen haben Angst.

Von Kathrin Schärer gibt es viele Bilderbücher und eine Postkartenserie.

Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.

Paul Klee

Musik, die diesen grauen Tag erhellt.
Jessye Norman sings Gounod’s Sanctus from Messe solennelle

Dank
an den Orell Füssli Verlag. Drei Hasenbücher lagen in meinem Briefkasten.


29. März 2018

Es reicht jetzt mit Hasengeschichten. “Mog war lieb und nicht sehr gescheit.” Er ist ein Kater.

Als die Kinder klein waren, hatten wir einen solchen Kater. Jetzt wohnen Sofie und Negroni in unserem Haus. Wir haben die beiden sehr gern.
Mog lebte bei Familie Thomas. Alle haben ihn gern.

Mog wurde von der englischen Kinderbuchautorin Judith Kerr geschaffen.

Negroni kapiert nicht, was das soll mit dem Ei. Er ist ein Kater. Er will seine Ruhe.

Sofie beschnuppert das Ei neugierig und betastet es erstmal sanft mit der Pfote. Lebt das Ei noch? Was kann man mit dem anstellen? Sofie ist eine Katzendame.

Sie spielt mit den Ei, greift es an.

Und tut dann wieder so, als würde sie es gar nicht interessieren.

Sie versetzt dem Ei heftige Hiebe und als es nicht reagiert, lässt sie das langweilige Ei verschwinden und schläft weiter.

Nun aber zurück zu Mogs Geschichte:Mog war vergesslich.

Manchmal vergass er, dass er schon gefressen hatte, staunte über den leeren Napf und mauzte lauthals um Futter.
Manchmal putzte er seine Pfote und liess sie einfach in die Luft gestreckt stehen, weil ihm gerade etwas anderes einfiel.
Manchmal vergass er, dass er kein Vogel war und flog vom Baum.
Und oft vergass er, dass er durch seine Katzenklappe hindurchschlüpfen konnte.
Negroni weiss, wie er durch die Katzenklappe rauskommt. Meistens vergisst er aber, wie man wieder rein kommt (nämlich genau gleich), steht an der Balkontüre und verlangt mit Pfoten und Stimme Einlass. Und immer steht jemand auf und lässt ihn rein.
Mog macht das genau so, nur will er durchs Fenster rein und macht mit seinem Hintern die Geranien platt.
Mog schläft viel und gern. Aber er mag es nicht, aus dem Schlaf gerissen zu werden und allzu heftige Liebesbezeugungen schätzt er auch nur, wenn er selbst welche bekommen will.

Einmal vergass Mog auch, dass Kater Katzenfutter zum Frühstück bekommen.
Das Ei hat ihn einfach angelacht. “Verflixter Kater!” rief Frau Thomas.

Es war nicht sein Tag. Auf der Strasse begegnete ihm ein Hund und er zog es vor, weg zu flitzen, schnell nach Hause. Er landete mitten in den Geranien vor dem Küchenfenster und Frau Thomas liess vor Schreck eine Schüssel fallen: “Verflixter Kater!”

Mog schlief auf Frau Thomas Hut träumte, er könne fliegen. Während seinem Traum wurde der Hut immer flacher. “Verflixter Kater!”

Also legte er sich auf den Fernseher zu schlafen. Zum Glück kein Flachbildschirm. Er träumte eine aufregende Geschichte und sein Schwanz schlug hin und her. “Verflixter Kater”, rief Herr Thomas. Ein Missgeschick folgte dem anderen.

“Niemand hat mich lieb”, dachte Mog traurig.

Und nun kommt der Krimi und das glückliche Ende.

Mog entdeckte einen Einbrecher, erschreckte ihn und schlug ihn in Flucht. Die Polizei kam und lobte Mog. “Von Wachhunden habe ich schon gehört – aber noch nie von einem Wachkater.”

Mog bekam eine Medaille und ein Ei zum Frühstück – und nur noch selten sagte jemand: “Verflixter Kater!”
Mog war mega stolz – worauf wusste er nicht mehr so genau.

Dummheit ist Klugheit der Anfänger.

Erhard Horst Bellermann

Musik
3 Stunden Katzenschnurren🙂
Mozart für Katzen (Einschlafgefahr)


 

28. März 2018

Es gibt ein Fest… und alle feiern zusammen. Das wünsche ich allen zu Ostern.

Kurz zusammengefasst: Eichhorn lädt zu einem Fest ein. Grund: Es ist heute ein schöner Tag. Aber ist das ein Grund? Die Eule sagt: “Ja! Alles was glücklich macht, darf gefeiert werden!” Und jedes Tier macht ein Fest, sitzt aber abends allein zuhause – weil niemand kommt. Die Eule hat die Lösung: “Lasst und zusammen feiern!”

Das Bilderbuch kam letztes Jahr im Atlantis Verlag heraus, geschrieben hat es Monique Berndes, die Illustrationen stammen von Ingrid und Dieter Schubert. Die Bücher dieses Illustratorenpaares schätze ich seit vielen Jahren, beispielsweise “Irma hat so grosse Füsse”, eine Geschichte vom Ausgeschlossensein und Dazugehören.

Nun zu “Es gibt ein Fest”.
Der Hase entdeckt am Baum, wo die Tiere ihre Mitteilungen anschlagen, eine Einladung vom Eichhorn. Gleich neben einem Inserat von der Maus: Putzhilfe gesucht.

Alle Tiere kommen und lassen sich von Hase die Einladung vorlesen.
Sofort wird diskutiert: Ein Fest, nur weil heute ein schöner Tag ist? Die Ameise tippt sich mit dem Finger an den Kopf: “Eichhorn ist verrückt.”

Die Eule entscheidet: “Alles was glücklich macht, darf gefeiert werden.” Jedes Tier weiss sofort einen Grund, weshalb es ein Fest steigen lassen will. Hase hat einen sehr guten Grund. Er ist verliebt – und bekommt gleich rote Ohren. Bei Hasen wird viel rot, wenn sie rote Ohren bekommen.

Alle Tiere eilen nachhause und bereiten ein Fest vor.

Hase probiert beim Kuchenbacken den neuen Mixer aus – und sprinkelt seine Küche mit Teigklümpchen. “Rüeblichueche” will er backen, was sonst?

Abends um acht Uhr wartet Hase vergebens auf seine Freunde. Denn auch die sitzen einsam zuhause und warten auf ihre Gäste.

Wiederum löst die Eule das Problem. Am Plakat-Baum hängt nur noch eine einzige Botschaft. Eule lädt alle zu sich ein, auf neun Uhr.

Die Tiere sind sauer – bis sie kapieren, was Eule bezweckt.
Sie feiern alle gemeinsam.
Die Tiere rennen nach Hause und holen, was sie vorbereitet haben.

Es macht Freude, ein Fest vorzubereiten. Ostern, das Frühlingsfest, ist besonders schön, auch wenn das Wetter dieses Jahr nicht mitspielen will. Aber Gründe, ein Fest zu feiern, gibt es immer. Vielleicht feiern wir “Ostereiersuchen im Schnee”? Ist doch ein guter Grund!

Wozu erst arbeiten, gleich feiern!

Unbekannt

Musik
Historic flashmob in Antwerp train station, do re mi

Dank
an den Orell Füssli Verlag. Drei Hasenbücher lagen in meinem Briefkasten.

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27. März 2018

Hätten wir den kleinen Bären in der Paddington Station in London gefunden, das Schild gelesen „Please look after this Bear, thank you“ – wir hätten ihn sofort nach Hause mitgenommen.

Aber Familie Brown kam uns bereits 1958 zuvor.

Die Paddington-Bücher von Michael Bond sind sehr englisch. Paddington ist “very English”. Er hat gute Manieren, trägt einen Duflecoat (Chlüpplisack) und liebt Bitterorangenmarmelade.

Sein Schutzengel hat viel zu tun. Denn trotz seinem Willen, alles richtig zu machen, gerät er immer wieder in Problemsituationen: „Things are always happening to me. I’m that sort of bear.”

Nach der ersten Geschichte, die erzählt, wie Paddington liebevoll von Familie Brown aufgenommen wird, folgten über 20 weitere.
Es gibt heute Paddingtonpuppen, -puzzle, -geschirr…
und es sollen 35 Millionen Bücher verkauft worden sein.
Unsere Kinder hatten die von Fred Banbery illustrierten Bücher.

“Paddington im Zirkus” ist eine typische Paddington-Geschichte nach dem Grundmuster: Die Familie unternimmt etwas Spezielles – und Paddington schafft es, in eine missliche Situation zu geraten. Die sich aber zum Guten wendet.

Paddington hat einen Clown beobachtet, der Plakate an Wände klebt: “The Greatest Show on Earth!”
Zuhause will er davon erzählen, aber Jonathan und Judy wedeln schon mit Zirkus-Tickets vor seiner Nase herum.

Am Abend geht die ganze Familie in den Zirkus. Paddington ist sehr aufgeregt.

Die Show ist toll und in Paddington wächst der Wusch, auch mitzumachen.

Als ein Seilakrobat kopfunter in grosser Höhe an einem Seil baumelte, sieht es Paddington als seine Pflicht, ihm sofort zu helfen – und schon klettert er in luftige Höhe. Mitsamt seinem Vanille-Eis. Irgendwie fliegt das Trapez an seine Pfote und er packt reflexartig zu. Schon schwingt er durch die Luft. Der Schwung reicht aber nicht, um wieder auf eine der beiden Plattformen zu gelangen – schliesslich hängt er am Trapez wie eine nasse Socke an der Wäscheleine.

Das Vanille-Eis landet auf dem schwarz glänzenden Zylinder des Zirkusdirektors.

Der Clown auf den hohen Stelzen setzt seinen Eimer auf eine lange Stange und pflückt so den kleinen Bären wie eine reife Frucht.

Das Publikum ist ausser sich vor Begeisterung – niemand weiss, dass dies keine einstudierte Nummer in der “weltbesten Show” ist. Paddington ist der Star des Abends – und bekommt ein neues Vanille-Eis.

Irgendwie kann man sich bestens mit dem kleinen Bären identifizieren, der das Beste will, wirklich, ganz fest. Und schon geht alles in die Hose!

Um etwas habe ich Paddington seit den 70-er Jahren beneidet. Um seinen geflochtenen Rolls Royce!

Mein Wunsch ging letzte Weihnachten in Erfüllung.
Meine Tochter schenkte mir ein wunderschönes Modell, genau so eines, wie Paddington hat.

Wünsche haben und doch zufrieden sein, das ist’s.

Erich Limpach

Musik

Soundtrack zum Paddington-Film

Paddington im Zirkus, gelesen in Englisch
Zeichentrickfilm Paddington

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26. März 2018

“Bruder Bär und Schwester Bär” ist eine typische Entwicklungsgeschichte. Wie aus kleinen Bären grosse Bären werden. Geschrieben hat die Geschichte Hanna Muschg-Johansson.

Die Illustrationen stammen von einer meiner Lieblingsillustratorinnen: Käthi Bhend-Zaugg.

Die Geschichte ist einfach:

Zwei kleine Bärenkinder wachsen geborgen in einer Höhle auf, liebevoll betreut von ihrer Mutter.

Die Bärin ist alleinerziehend – so ist das bei den Bären.

Sie gibt ihnen Milch und alle schlafen viel, bis die Bärin Hunger hat und auf Nahrungssuche geht. Die Kleinen müssen sich in der Höhle gut verstecken. Selbstverständlich gehorchen sie nicht.

Die Neugier ist zu stark und beide wagen sich ins Freie.

Bald tollen sie auf der Waldwiese herum.

Und versuchen zu erforschen, was man denn essen könnte. Sie beschäftigen sich intensiv mit einer Schnecke – als sie Schritte hinter sich hören. Nichts wie los, ab in die Höhle! Aber sie stolpern und rollen dem Verfolger vor die Füsse.

Zum Glück ist es Mutter Bär. Die beiden bekommen eine Bärentatzen-Ohrfeige – Mutter Bär ist streng.

Die beiden Geschwister beginnen, die Welt zu erobern. Sie lernen den Wald und den Teich kennen, klettern auf Bäume und fangen ihren ersten Fisch.

Wenn sie genug haben vom Welterobern, kehren sie in die warme Höhle zurück und kuscheln sich an die Mutter.

Und sie streiten miteinander, wie es sich für Geschwister gehört.

Der Sommer vergeht, auch der Winter. Im nächsten Frühjahr sind die zwei Bären erwachsen geworden. Sie brauchen ihre Mutter nicht mehr und machen sich auf, ihr eigenes Leben zu leben.

Das Wichtigste, was Eltern ihren Kindern beibringen können,
ist, wie sie ohne sie zurechtkommen. 

Frank Clarc

Musik
Brüderlein und Schwesterlein, Johann Strauss

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25. März 2018

“Bis zum Mond und wieder zurück haben wir uns lieb”, sind sich der kleine Hase und der grosse Hase einig.

Im liebenswerten Bilderbuch von Sam McBratney und Anita Jeram versuchen die beiden Hasen aufzudrücken, wie lieb sie einander haben.

Denn immer wieder hören, wie sehr man geliebt wird, wollen nicht nur Kinder.

Vor dem Schlafengehen fragt der kleine Hase den grossen: “Rate mal, wie lieb ich dich hab.”

“So sehr”, sagte der kleine Hase und breitete seine Ärmchen aus, so weit er konnte. Der grosse Hase aber hatte viel längere Arme: “Ich hab dich sooo sehr lieb!”

Betreffend Höhe hatte der kleine Hase auch keine Chance.

“Ich hab Dich so hoch wie ich hüpfen kann lieb!”

Der grosse Hase aber hüpfte viel höher.

Die fantasievollen Liebesbeteuerungen gehen Seite um Seite weiter – und der grosse Hase übertrumpfte den kleinen – voller Liebe.

Der kleine Hase war so müde, dass er schliesslich keine Idee mehr hatte.

“Ich hab dich lieb bis zum Mond”, sagte der kleine Hase und ihm fielen die Augen zu.

Der grosse Hase legte den kleinen ins Blätterbett, kuschelte sich ganz nah an ihn und flüsterte: “Bis zum Mond … und wieder zurück haben wir uns lieb.”

Es wird viel über Mutterliebe, Elternliebe geredet und geschrieben.
Aber die Liebe der Kinder zu ihren Eltern ist auch mindesten bis zum Mond und wieder zurück.

Dieses Bilderbuch hat meine Jüngste sehr gern – kein Wunder!

“Der Erwachsene achtet auf Taten, das Kind auf Liebe.”

Indisches Sprichwort

Musik
“Ich liebe dich so wie du mich” von Ludwig van Beethoven

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24. März 2018

Die “Wurzelkinder” hat uns meine Mutter besonders gern erzählt. Wir Kinder haben in den Wäldern immer Ausschau gehalten, ob wir in Wurzellandschaften Wurzelkinder entdecken könnten. Noch heute ertappe ich mich manchmal dabei.

Das Jugendstil-Bilderbuch von Sybille von Olfers erschien 1906 und beschreibt die Jahreszeiten.
Was wohl Generation berührt hat, ist die Geborgenheit der Wurzelkinder in der mütterlichen Erde.

Die Geschichten sind in Reimform geschrieben:
“Wacht auf, wacht auf ihr Kinderlein,
Es wird nun wohl bald Frühling sein!”
Da reckt und streckt die kleine Schar
und fährt sich durch das wirre Haar.

Im Frühling werden die Wurzelkinder von Mutter Erde geweckt.
Die Mädchen nähen ihre Frühlingsgarderobe.

Die Wurzeljungen putzen Engerlinge, bürsten Hummeln und bemalen Marienkäfer in der Erdhöhle, während oben die Birken erste Blätter treiben.
Bei diesem Bild liess mich als Kind jeweils der riesengrosse Hirschkäfer erschauern. (Rechts aus dem Bild geflohen.)

Dann ist es so weit: Die Wurzelkinder verlassen die Höhle zusammen mit Gräsern und Käfern. Der Hirschkäfer führt die Käfer an.
Wir kannten von klein auf alle Namen dieser Blumen.

Man sieht die Wurzelkinder im Wald, am Teich und im Kornfeld.
Bewundert habe ich als Kind den spielerischen Stil, insbesondere die fantasievollen Rahmenelemente mit den kunstvoll ornamentalisierten Pflanzen.

Die Welt von Sybille von Olfers Kinderbüchern ist idyllisch, realitätsfern – es sind Fantasiewelten. Die Natur wird in vermenschlichter Gestalt gezeigt.
Es geht um die Beziehung der Menschen zur Natur.

Die Natur wird als Wurzelkinder und als die Mutter Erde symbolisch dargestellt.
So werden Vorgänge in der Natur – für Kinder leicht verständlich – kunstvoll dargestellt.

Geheimnisvoll, wie sich das Sterben und Werden im Erdenreich abspielt.

Das Erwachen der Natur im Frühling ist immer wieder ein Wunder.

Schliesslich weht der Herbstwind über die Bilderbuchseite. Die Blumenkinder kehren zu Mutter Erde zurück.

“Geh’ nun zu Bett, du kleine Schar
und schlaf Dich aus bis nächstes Jahr.”

Das Thema Auszug und Rückkehr wird in Bilderbüchern immer wieder aufgenommen.

Sybille von Olfers wuchs wohlbehütet auf einem Gut in Ostpreussen auf und genoss zusammen mit ihren Geschwistern eine umfassende Bildung und Unterricht durch Gouvernanten und Hauslehrer. Von ihrer Tante, einer Malerin und Schriftstellerin,  bekam sie Unterricht.

Zudem durfte sie Kunstunterricht besuchen. Besonders gern malte sie im weitläufigen Garten. Der Vater konnte aber das Gut nicht halten und die Familie musste in eine Stadtwohnung ziehen.

Sybille von Olfers war eine begabte und auch anmutige, schöne Frau – und fasste zum Staunen der Eltern mit 18 Jahren den Entschluss, in ein Kloster einzutreten. Sie wurde Lehrerin und malte daneben erste Altarbilder.

Ein verschleppte Lungenkrankheit machte einen Aufenthalt am Gardasee nötig. Sie erholte sich zusehends – aber der 1. Weltkrieg brach aus und sie musste 1915 zurück nach Lübeck. Noch dreiviertel Jahre schaffte sie es, zu unterrichten, dann starb sie mit nur 34 Jahren.

Wie hätte sie sich wohl entwickelt, wenn es schon damals heilende Medikamente gegeben hätte?

Die Wurzelkinder erfüllen mich immer mit Dankbarkeit für meine Eltern, die uns Natur, Musik und Literatur nahe gebracht haben.

Die Liebe der Eltern ist wie
der Tau in Frühlingsnächten.

Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827)

Musik
Die Jahreszeiten von Antonio Vivaldi

Geschichte gelesen

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23. März 2018

Henriette hat es mir nicht leicht gemacht, denn sie ist eine Collage. Mit Stoff bekleben möchte ich meine Ostereier nicht.Und Henriette ist ROT. Keine der bisherigen Bilderbuch-Heldinnen war rot. Aber es macht Sinn, dass sie rot ist, denn “Henriette und der Osterschatz” ist Ritas Lieblingsbuch – und Rita, Grossmutter in den 70-ern, hat feuerrote Haare.

Tomatenrote Haare!

Henriette verziert fürs Leben gern Eier. Dazu sammelt sie auf dem Hof alles, was sie finden kann: Blumenblätter, Steinchen, Strohhalme.

Aber auf dem Markt wollen die Dorfleute immer nur weisse, nicht verzierte Eier kaufen. Aber Henriette verziert stur weiter. Die Bäuerin verzweifelt!

Ihrer Freundin vertraut Henriette an, dass sie unbedingt hinaus auf die Wiese wolle. “Dort gibt es bestimmt viele schöne Dinge.”

Mutig flattert sie über den Zaun. “Ich bin ein Adler, ich bin ein Adler”…, oh nein, das ist eine ANDERE Geschichte.

Also, Henriette findet das Leben in Freiheit wunderbar. Sie verliert sich voller Begeisterung und ist schliesslich verloren, findet den Heimweg nicht mehr.

Da trifft sie den Osterhasen. Unfall!!

Genau wie ich vor drei Wochen. Keine Fahrlizenz für “Garetten”.

Der Osterhase lamentiert fürchterlich.
Seine wunderschönen Ostereier sind alle zerbrochen.

Da nimmt ihn Henriette mit auf den Hof und bietet ihm ihre Schätze an.

Und nun mutiert das Bilderbuch zum Krimi – es geht um Leben und Tod.
Der Fuchs will den Hasen fressen, als Beilage auch Henriette.

Der Osterhase ist aber der schnellste Hase der Welt. Logisch, wie sollte er sonst seinen weltweiten Job machen können.
Henriette springt auf seinen Rücken und schon sind sie im Hühnerhof.

Der Osterhase ist begeistert von Henriettes Eierkunst.

Und die Bäuerin gibt ihren Segen und die Eier für die Kinder frei.

Der Osterhase belohnt Henriette mit einem Goldstück. Henriette bekommt vor Stolz einen knallroten Kamm – mehr rot kann sie wirklich nicht werden.

Das war die Ritas Lieblingsosterbuch, das sie mir ausgeliehen hat, damit ich ihr ein Ei male. Schön, dass der Osterkalender Wunschkalender wird!

Zuerst hat mir die rote Stoff-Henriette nicht so gefallen, beim Zeichnen und Malen bauten wir eine Beziehung auf und beim Erzählen der Geschichte wurde es eine Liebe. Eigensinnig ist das Huhn – und frechmutig. Das gefällt mir!

Danke, Rita, bist immer mal wieder meine Muse!

Es ist das Osterfest alljährlich
für den Hasen recht beschwerlich

Wilhelm Busch

Musik
Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck

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22. März 2018

Eva hat mir ihr Lieblings-Osterhasenbuch “Der lustige WIXI” von Ida Bohatta vorbeigebracht und ich habe ihr ein Ei gemalt.

WIXI-Büchlein sind wahrscheinlich Vorgänger der Pixi-Büchlein – in einem Klein-Format, damit auch kleine Kinder mit kurzen Armen die Seiten umblättern können.

Und es ist wie “Die Osterhasenkinder”, Beitrag Osterkalender 16. März, im gleichen Jahr erscheinen wie ich selbst.

Ida Bohatta, 1900 – 1992, war eine österreichische Kinderbuchillustratorin und -autorin. Sie veröffentlichte über 70 Büchlein.

Wer erinnert sich noch an die Fleissbildchen, die es in der Schule oder Sonntagsschule zur Belohnung gab. Ida Bohatta hat solche gezeichnet und gemalt.

Ida Bohatta wurde mit Elfen- und Zwergendarstellungen und ihren  Blumenkindern bekannt.
Aus einer religiösen Grundhaltung heraus schuf sie eine harmonische, moralisch intakte Welt, die von Kritikern oft als Kitsch bezeichnet wurde. Man muss die Illustratorin aber im Kontext ihrer Zeit sehen.

Es gibt von ihr auch geistreich-witzige Geschichten in Text und Bild, die diesem einseitigen Urteil widersprechen.

Wixi ist ein überaus fröhlicher Junge:
“Glücklich wälzt er sich im Grase,
denn er will ja gar nichts weiter
als ein rechtes Häschen sein,
stets zufrieden, froh und heiter.”

Wann hattest Du zum letzten Mal diese Befindlichkeit?

Die Mutter meint aber: “Wer ein rechtes Häschen ist, muss auch anderen Freude geben.”
Wixi wird Lehrling beim Zuckerbäcker .Und so begann die Geschichte des Osterhasen.

“Wixi legt nun jedes Jahr
allen lieben Kinderlein
Eier, Schokoladenhäschen,
Glück und frohe Herzen ein.
Wixi hüpft als rechtes Häschen
auf den Feldern, auf den Wiesen,
hochgeehrt und sehr beliebt

und als Osterhas’ gepriesen!”

Moral ist, wenn man’s trotzdem macht.

Wolfgang Mocker

Musik
Lied der Elfen
Jetzt ist morgen gestern, Daniela Lorenz Harfe

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21. März 2018

He Duda hat ein Problem. Er weiss nicht, wer er ist. Ein hochpsychologisches Bilderbuch zum Schmunzeln.

He Duda ist ein Kaninchen. Aber das weiss er nicht. Und damit weiss er auch nicht, wo er wohnen und was er fressen soll. Und auch nicht, wer ihn fressen will. Nun wollen wir mal schauen, was es auf sich hat, die Sache mit der Identität.

Wer nicht weiss, wer er ist, weiss auch nicht, wie er seine Leben gestalten soll. Nicht mal, was er sich wünschen soll.

Empirisch versuchte He Duda herauszufinden, wo er am besten wohnen könnte. In der Tropfsteinhöhle tropfte es ihm in die Ohren. Im Nest stach ihn der Hafer und im Spinnennetz war es wie auf einem Trampolin. Zudem waren alle diese Wohnungen bereits besetzt.

Und was sollte er essen. Also Fisch und Regenwürmer waren extrem “gruuuusig”.

Trotz intensivem Nachdenken fühlte er sich zu keiner Tierart zugehörig. Nicht wissen, wer man ist, und nirgends dazu gehören, sind echt schwierige psychische Probleme.

He Duda entschied sich schliesslich, auf dem grossen Baum zu wohnen und Eicheln zu fressen. Was aber immer noch ein Geheimnis war: Wozu hatte er so grosse Füsse?

Plötzlich verstummten alle Tiere und alle waren – husch – weg. Die Kaninchen rannten vorerst etwas kopflos herum, aber dann war jedes in seinem Bau verschwunden.

Nur He Duda hatte keine Ahnung, was geschah und blieb fröhlich auf seinem Ast hocken. Vom Wald her kam das fiese Wiesel und näherte sich dem Baum. Es schaute mega gemein und seine spitzen Zähne blitzten in der Sonne.

He Duda war interessiert: “Wo wohnst Du, wer bist Du?”

“Ich bin eine Wiesel, und ich wohne im Wald”, brachte das Wiesel zwischen seinen gemeinen Zähnen hervor – und kletterte den Baumstamm hoch.
Die Kaninchen guckten sensationslüstern aus ihren Löchern – und hätten sie Handys gehabt, hätten sie das voraussehbare Drama gefilmt.

Das Wiesel kam He Duda immer näher, der vergnügt fragte: “Und was frisst Du?”

Nun ging alles schnell.“Ich fresse KANINCHEN, nämlich DICH! zischte das Wiesel und setzte zum mörderischen Sprung an.
Sprang in einem Satz über zwei Bilderbuchseiten!

Instinktiv wusste He Duda plötzlich, wozu grosse Füsse da sind. Er schwang sich nach hinten, nach vorne und platzierte seine Füsse schwungvoll unter dem Kinn des Wiesels. Dieses flog wie ein schlaffes “Wienerli” über zwei Bilderbuchseiten und in den Wald zurück – und kam nie wieder.

He Duda war überglücklich, er wusste jetzt, wer er war, ein KANINCHEN, und damit waren auch der Speiseplan klar und das Wohnungsproblem gelöst. Sogar der Sinn grosser Füsse war geklärt. Nun könnte man die Geschichte mit einem happy End enden lassen – aber dann wäre es keine psychologische Metapher.

Die anderen Kaninchen tanzten wie irre herum und riefen: “He Duda, Du bist ein HELD!”

Damit war He Duda wieder am Anfang des Bilderbuches:

Wo wohnt ein HELD? Was frisst ein HELD? Vor wem muss sich ein HELD in acht nehmen?

So ist das mit der Identität: Glaubt man zu wissen, wer man ist, ist schon alles wieder ganz anders. Persönlichkeitsentwicklung nennt man das wohl.

Ob Sofie weiss, dass sie eine Katze ist, oder sich einen Deut darum schert, und einfach ist, was sie sein will? Immer wieder neu.

Nichts ist so wechselhaft wie Identität.

Stefan Hölscher

Musik
6. Sinfonie (Pastoral) Beethoven

Geschichte gelesen

Buch He Duda von Jon Blake und Axel Scheffler

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20. März 2018

“Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts auf der Welt zu fürchten”, da sind sich der kleine Bär und der kleine Tiger einig.

“Oh, wie schön ist Panama” habe ich meinem Sohn unendlich viele Male erzählt. Tiger und Bär wollen nach Panama, weil sie eine nach Bananen duftende Kiste aus dem Fluss geangelt hatten – worauf stand: PANAMA. PA-NA-MA!

Doch der Reihe nach. Der kleine Tiger und der kleine Bär wohnten in einem kleinen Haus am Fluss und waren glücklich.

Und sind es heute wieder – denn es ist die Geschichte einer Rundreise.

Der kleine Tiger suchte Pilze im Wald und der kleine Bär fischte Fische im Fluss – der Speiseplan war nicht besonders abwechslungsreich.
Und nun schwamm da auf dem Fluss in Form einer Kiste der Duft nach Bananen, nach der grossen weiten Welt, nach Panama – direkt vor ihrem kleinen Haus.

Aber wo geht es nach Panama? Wer den Weg nicht weiss, braucht einen Wegweiser. Also schrieben sie Panama auf ein Stück Holz und machten einen Wegweiser.
Sie packten ihren Kochtopf ein – ohne Essen geht gar nichts – und die Tigerente durfte auch mit.

Meinem Sohn bastelte ich eine Tigerente mit Rädern aus eine Galakäse-Schachtel, damals, als er noch ein kleiner Junge war.

Die beiden Freunde trafen Tiere und erlebten viele Abenteuer auf ihrer Reise nach Panama.

Sie trafen auch einen Hasen, der sie einlud, bei ihm und dem Igel zu übernachten.

Die beiden Weltenbummler erzählten so begeistert vom Duft der Bananen, dass der Hase und der Igel nachts von Panama träumten.
Damit haben wir einen Hasen als Brücke zu Ostern:-)

Sie bauten ein Boot und versuchten von einem Baum wegzufliegen.

Nach langer Reise fanden sie einen umgekippten Wegweiser. PANAMA stand darauf. Sie tanzten vor Freude, weil sie glaubten, endlich am Ziel angekommen zu sein. Und sie fanden auch gleich das schönste Haus der Welt.

Sie reparierten das Haus und fanden: Nirgendwo ist es schöner als in Panama. Da brauchen wir nie wieder wegzugehen!

Die beiden Freunde waren eine grosse Runde gelaufen und wieder bei ihrem Wegweiser und ihrem Haus angekommen.
Hätten sie gleich zuhause bleiben können? Nie und nimmer, denn sie hätten sonst all die Abenteuer nicht erlebt – und vor allem schätzen sie jetzt ihr Zuhause mehr als je zuvor.

Bilderbücher sind oft zart-philosophisch und regen zum Denken an.

Was man findet, hängt auch oft davon ab, was man gesucht hat.

Willy Meurer

Film (Nehmt Euch etwas Zeit, macht es Euch gemütlich.)
Oh wie schön ist Panama

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19. März 2018

Mama Muh war vor gut 20 Jahren mein Kultbuch. Denn, wenn eine Kuh, Mama Muh, schaukeln kann, dann kann Mama Zellweger auch studieren.

Wenn ich mal wieder nicht wusste, wie ich Familie, Studium und Jobs unter einen Hut bringen konnte, wiederholte ich mantra-artig: “Wenn eine Kuh schaukeln kann, kann ich auch studieren.” Vier Jahre war Mama Muh so im Einsatz.

Mama Muh schaukelt ist der erste Band einer ganzen Reihe von Bilderbüchern: Mama Muh fährt Boot, Mama Muh baut ein Baumhaus, Mama Muh fährt Schlitten, Mama Muh liest, Mama Muh schwimmt, Mama Muh baut ein Baumhaus …
sogar Mama Muh räumt auf – da fällt es mir aber schwer, mich zu identifizieren.

Die Geschichte geschrieben haben Jujja und Tomas Wieslander.
Und Sven Nordqvist – einer meiner Lieblingsillustratoren – hat Mama Muh zum Leben in Farbe erweckt.

Bekannt wurde Nordqvist mit Findus und Pettersson. „Ein Feuerwerk für den Fuchs“ war denn auch unser erstes Puppentheaterstück, mit dem wir drei Mütter in den 80-er Jahren auf Tournee gingen.

Heute lag morgens wieder Schnee auf den Dächern. Aber wenn ich Mama Muh anschaue, wird mir warm ums Herz.

Die Geschichte beginnt damit, dass Mama Muh zu ihrem Freund, der Krähe fährt. Sollte sich jemand wundern, dass eine Kuh Fahrrad fährt – das ist doch völlig normal.

Mama Muh bittet die Krähe, die Seile an einem Baum festzumachen.
Ich!!! Festbinden??? Zupf mich an der Schwanzfeder!!! Ich bringe keine Schaukel für eine Kuh an!

Niemand kann mit den Augen so bitten wie Mama Muh. Probiert es vor dem Spiegel mal aus. Ich kann das. Doof und hilflos.
Der Krähe wird es ganz anders.
Mama Muh erreicht ihre Ziele – und schliesslich hängt die Schaukel an einem hohen Baum.

Wer erinnert sich daran, wie es war, als man einfach nicht kapierte, wie man den Körper einsetzen muss, um eine Schaukel in Bewegung zu bringen?
Mama Muh wedelt sogar mit dem Schwanz und mit den Hörnern.

Und plötzlich macht es Klick! Kapiert! Mama Muh schaukelt bis beinahe in den Himmel.

Ihr Freund Krähe aber hörte das Tuckern eines Traktors näher kommen. Hilfe! Der Bauer kommt!

Mama Muh hat schaukeln gelernt, aber nicht bremsen. “Spring ab”, beschwört die Krähe die Kuh.
Es kracht gewaltig im Gehölz, als Mama Muh unsanft landet, kurz bevor der Bauer kommt und die Schaukelt entdeckt. Die war doch vorher nicht da! Er kratzt sich am Kopf und verliert seine grüne Schirmmütze.

Die Krähe versteckt sich hochaktiv, tarnt sich im Flug sogar mit einem Tannenzweig. Mama Muh versteckt sich passiv hinter einem Birkenstamm.

Und nun kommt meine Lieblingsstelle. Die Krähe findet, die Kuh müsse die Hörner und den Schwanz einziehen: “Du bist zu dick, Mama Muh!”
Mama Muh erwidert ruhig: “Ich bin überhaupt nicht zu dick, Krähe. Der Baum ist zu dünn!”

Der Bauer tuckert mit seinem Traktor nachdenklich nach Hause.  Mama Muh radelt schnell heim und schleicht sich mit der Mütze in den Stall, als der Bauer bereits am Melken ist.
Wie wird wohl die Milch aus Mama Muhs Euter sein nach dem Schaukelabenteuer? Schlagrahm? Quark?

Mama Muh macht sich soooo lang beim Schaukeln, dass sie beinahe um das ganze Ei rumreicht – und ich sie nur jeweils zur Hälfte fotografieren kann.

Ich mag solche logischen Kinder-Unlogik-Geschichten.

Ich mag den Mutmach-Aspekt von Mama Muh: Wenn Du etwas wirklich wünschst, tu es einfach. Egal ob es ein Studium ist oder ob Du einen Schwimmteich baust. Egal was die Leute sagen. Tu es einfach!

Es ist besser, etwas zu tun und es zu bereuen,
als es nicht zu tun und es bereuen.

Unbekannt

Musik
Zum skandinavischen Kinderbuch passt Musik von Johan Svendsen:
Vier Stücke für Orchester
Romanze

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18. März 2018

Nach den Heile-Welt-Bilderbüchern stelle ich ein Buch vor, das für Erwachsene gemacht wurde. Ich finde es besonders wertvoll.

Matthew Johnstone machte persönlich die Erfahrung, unter einer Depression zu leiden.

Diese Erfahrung arbeitete er mit seinem ersten Buch “Mein schwarzer Hund” auf.

Ich nehme es als gutes Zeichen: Mein Buch “Mein schwarzer Hund” finde ich nicht mehr – wohl one-way-ausgeliehen.
Ein schwarzer Hund läuft durch dieses Buch, von Seite zu Seite wird er grösser, irgendwann ist er riesig, am Ende jedoch sitzt er brav und klein an der Leine: der schwarze Hund, das ist die Depression, die Matthew Johnstone viele Jahre begleitete. In einer berührenden Bildergeschichte erzählt er davon, wie sie ihn fast umgebracht hätte, und davon, wie er es schliesslich schaffte, sich Schritt für Schritt wieder von ihr zu befreien.

Der zweite Band richtet sich an Angehörige und Freunde von Menschen mit depressiven Erkrankungen.

Es beschreibt, woran man erkennt, dass eine Person an einer Depression leidet. Eine Depression ist eine Krankheit, die weit über depressive Verstimmungen, die wir wohl alle ab und zu haben, hinausgeht. Gegen eine Depression kann man nicht einfach mit viel Willen kämpfen. Sie ist auch meist von Antriebslosigkeit begleitet.

Für Angehörige ist es schwer, rund um die Uhr einen depressiven Menschen um sich zu haben. Es braucht professionelle Hilfe. Oft werden Medikamente verschrieben, um den Patienten in einen Zustand zu bringen, aus dem er die Depression selber überwinden kann. In einer tiefen Depression ist dies meist nicht allein möglich.

Es gilt, sich genau zu informieren, um verstehen zu können, was in Körper und Seele geschieht.

Es gilt zu anerkennen, dass “es” die Depression ist, die schwierig ist – und nicht die Persönlichkeit, der betroffene Mensch.

Angehörige sollen gut zu sich selbst schauen, eigene Ziele verfolgen, das Leben lustvoll gestalten – nur so können sie dem depressiven Angehörigen helfen.

Es ist zwar banal – trotzdem ist es gut zu wissen: “Nichts dauert ewig”.
Am Schluss des Buches segelt der schwarze Hund davon. Die Betroffenen schauen ihm mit einem Lächeln nach, haben sich damit versöhnt, dass sie von dieser Krankheit betroffen waren. Es kann jeden treffen.

Es gibt auch ein Buch zum Thema “Resilienz”, wie man Krisen übersteht und daran wächst.

Das war mein heissgeliebter schwarzer Hund: Zubin, der zehn Jahre als Blindenhund gearbeitet und seinen Lebensabend bei mir verbracht hat.
Ich glaube, dass Hunde, Tiere allgemein, auch helfen können, depressive Verstimmungen fernzuhalten.

Das Leben hat einen Sinn und ist sinnlos,
es ist Himmel und Hölle,
es ist Glück und Depression.

Unbekannt

Film (sehr empfohlen)
Der schwarze Hund

Musik
Valse triste von Jean Sibelius

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17. März 2018

So wollte ich werden, wie die alte Lisette, unabhängig und mit vielen Tieren in einem Haus mit einem spitzen Dach.

Jetzt, einige Jahrzehnte später, fehlen nur noch einige Tiere.

Gezeichnet und erfunden wurde das Buch “Der Geburtstag” von Hans Fischer, 1909 – 1958.
Lisette hat mich durch meine Kindheit begleitet.
Meine Mutter muss Hans Fischer gekannt haben – es gab da einen Brief von ihm, lange Zeit vor meiner Geburt geschrieben und Alp Flix spielte dabei eine Rolle. Mehr weiss ich nicht.

Also: Lisette lebt glücklich und zufrieden mit ihren Tieren.

Sogar das Putzen macht Spass, weil sie Bello, der Hund, und die beiden Katzen Mauli und Ruli Lisette tatkräftig unterstützten.

Diese blutige Szene hat mich immer tief erschüttert.

An ihrem 76. Geburtstag machte sich Lisette auf ins Dorf. Kaum ist sie weg, beginnt grosse Geschäftigkeit. Schon lange haben die Tiere Lisettes Geburtstagsfest heimlich geplant. Die Hasen gehen Kerzen kaufen.

Die Hühner legen Eier für den Kuchen und der Hahn steigt auf den Apfelbaum, um Äpfel zu pflücken.

In der Küche backen Bello, Mauli und Ruli einen Gugelhopf – so sieht meine Küche jeweils auch aus.

Die Ziege hat einen schwierigen Job: Blumen pflücken, ohne sie zu fressen.

Plötzlich qualmt und raucht es aus dem Haus. Der Kuchen ist angebrannt!Mit einer dicken Schicht Puderzucker wird das Unglück behoben.

Die Überraschung gelingt. Alle tafeln zusammen und loben den Kuchen.
Dann spielen der Hund und die Katzen Scharaden – wie man das eben zu Lisettes Zeiten machte. Die Qualität der Kleider aus der alten Truhe lassen auf Lisettes Vergangenheit schliessen. Mon dieu – was sie wohl alles erlebt hat?

Dann kommt die grösste Geburtstagsüberraschung. Lisette wird auf den Dachboden geführt. Hier bescheren die beiden Katzen Lisette das, was Katzen am besten können: Junge machen!

Schliesslich schlafen alle – nur jemand blickt frech über den Korbrand: Pitschi!

Und Pitschi wird die zweite Lisette-Geschichte des Schweizer Illustratoren Hans Fischer, nach seiner Signatur fis genannt.

Hans Fischer hat die Entstehungsgeschichte des Bilderbuchs für seine kleine Tochter Anna Barbara aufgeschrieben. Sie bekam das Buch zum 4. Geburtstag, wie auch ihre Brüder eines bekommen hatten.
Ihr Bruder Kaspar Fischer wurde übrigens ein bekannter Kabarettist.

Es gab Vorbilder für Lisette, beispielsweise Hans Fischers Schwiegermutter, liebevoll “Vizemutter” genannt. Sie sei sehr “lisettig” gewesen.

Mein Lisette-Buch konnte ich nicht mehr finden. Rita und ihre Enkelin Orélie haben mir ihres vorbeigebracht, damit ich die Fotos machen konnte. Danke!

Rita ist mit ihren über 70 Jahren und knallroten Haaren auf ihre eigene Art sehr liebenswert-lisettig.

 

Geburtstag ist noch lange kein Grund, älter zu werden.

Peter Silie (*1938)

Musik
Hunde singen Happy Birthday
Happy Birthday von verschiedenen Komponisten: Bach, Mozart, Beethoven…
Happy Birthday Klavier

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16. März 2018

Welche Bilder haben Deine Vorstellungen vom Osterhasen geprägt?
Das Buch «Die Osterhasenkinder» von Lilly Scherbauer hat denselben Jahrgang wie ich.

Aus der hintersten Seite steht zum Verlag J.F. Schreiber geschrieben: …mit der besonderen Aufgabe, gute deutsche Kinder- und Bilderbücher in allen Kultursprachen der Welt zu verbreiten.
Bekannt war damals der Verlag auch für seine Bastelbogen – wer erinnert sich noch?
Im selben Verlag erschienen sind Die Wurzelkinder und Die Häschenschule.

Damals waren die Kinderbücher moraldurchtränkt – erst Astrid Lindgren machte mit ihrer Pippi «echte» Kinder schul- und bibliotheksfähig.

Die Illustrationen sprechen für sich, die sich reimenden Texte sind ganz schlimm!

Bei Familie Osterhase ist die Rollenverteilung noch in Ordnung.

Frau steht am Herd und füttert die Kinder.

Mann macht die richtige Arbeit. Er bemalt kunstvoll Ostereier. Die Kinder dürfen zudienen und die Frau darf ihn bewundern.

Und dem Lehrer wird Respekt entgegengebracht.

Die Hasen haben meist ein Lächeln auf ihren Hasenzähnen oder mach Oh.

Waren die Familien wirklich so heil in den 50-ern?
Was bei mir noch heute kindliche Geborgenheit auslöst: Pfeifenrauch.

Die Familie ist es, die unsren Zeiten nottut.

Adalbert Stifter (1805 – 1868)

Musik
Musik der 50-er Jahre

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15. März 2018

Ging es im Osterkalender gestern um den unartigen Peter Rabbit, so geht es heute um Kleine Schwester Kaninchen, die sich verlaufen hat.

Eine wunderschöne Geschichte über Geschwisterliebe. Grosser Bruder findet seine Kleine Schwester und bringt sie heim.

Ulf Nilsson hat fünf “Kleine Schwester”-Bücher geschrieben, Eva Eriksson – eine meiner Lieblingsillustratorinnen – hat sie bebildert.

Ganz süss ist der erste Band: Mama und Papa sind auf Karottenjagd. Deshalb muss der Kaninchenjunge den ganzen Tag auf seine kleine Schwester aufpassen.
Er muss ihre Windeln wechseln, Milchsuppe kochen und ihr Lieblingsbuch vorlesen, mindestens hundertmal. Er muss sie vor den gefährlichen Füchsen beschützen und aufpassen, dass sie nicht an ihrem Ohr nuckelt.
Endlich schläft sie am Abend ein – aber jetzt nuckelt sie an SEINEM Ohr!

Diese Geschichte habe ich meinen drei Kindern gern erzählt. Vor allem hat die grosse Schwester die kleine Marian oft liebevoll gehütet.

Der fünfte Band erzählt, wie sich Schwester Kaninchen verlaufen hat.

Tschüss, Bruder, ich bin dann mal weg!

Übermütig macht sich die Kleine mit ihrem Windelpaket los, um die Welt zu erobern.

Lustvoll springt sie in Pfützen. Sie spielt “Huch, ich bin ein Gespenst” und erschreckt sich selbst.

Sie baut Boote und lässt sie im Bach schwimmen.
Und plötzlich findet sie nicht mehr nach Hause.

Sie sucht in verschiedenen Höhlen: Alte Kaninchen mit langen Nasen, ein alter Dachs und – Hiiiilfeee – Füchse!

Unterdessen sucht Bruder Kaninchen seine Kleine Schwester – und findet sie. Er spricht ein ernstes Bruderwort, aber sie ist einfach nur glücklich!

Diese “kleine” Geschichte vermittelt, wie schön es ist, jemanden zu haben, der sich um einen kümmert, Geborgenheit vermittelt – eine Ursehnsucht von wohl allen Menschen – nicht nur Kaninchen.

Meine Katzen interessieren sich nicht wirklich für Bilderbücher, Negroni hält Distanz und Sofie lässt sich nur mit Leckerli bestechen.

Wo immer Menschen sind und leben,
sollen sie einander Geschwister sein.

Nicht bestätigte Franziskusregel

Musik
Weil das Buch von schwedischen Autoren stammt, wähle ich Musik von Carl Nielsen.

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14. März 2018

Vor vielen Jahren habe ich Eier mit Motiven aus der Kinderliteratur bemalt. Nun möchte ich jeden Tag bis Ostern ein Kinderbuch vorstellen – mit dem passenden gemalten Ei.
Ein Oster-Kalender! Noch 17 Tage bis Ostern.

Dieser Blogbeitrag wächst jeden Tag um eine Geschichte und um ein Ei, bis Ostern.

Den Anfang macht Peter Rabbit von Beatrix Potter.
Peter Rabbit zierte das Kindergeschirr meines Sohnes.

Die Geschichte dreht sich um eine Kaninchenfamilie mit einer alleinerziehenden Mutter. Die verwitwete Mama Rabbit warnte ihre vier Kinder, bevor sie ins Freie gingen: “Meidet den Gemüsegarten von Herrn McGregor. Euer Vater hatte dort einen schlimmen Unfall. Er landete in einer Hasenpastete.“

Die kleinen Kaninchenmädchen Flopsy, Mopsy und Cottontail gehorchten.

Mädchen waren damals brav.

Sie suchten Brombeeren am Wegrand.

Peter aber hoppelte sofort zu McGregors Garten und quetschte sich unter dem Tor hindurch…

…um dort Gemüse zu fressen. Ganz viel!

Mr. McGregor entdeckte den verfressenen Hasenjungen und macht Jagd auf ihn.

Nur mit viel Glück entkam Peter Rabbit.

Nach einigen Abenteuern fand er den Weg nach Hause. Seine Mutter steckte ihn ins Bett und er musste Kamillentee trinken, während seine Schwestern Brot, Milch und Brombeeren zum Abendessen erhielten.

Beatrix Potter, 1866 – 1943, verfasste und illustrierte zahlreiche Kinderbücher.
Ihr Leben war geprägt durch ihr vermögendes, aber einengendes Elternhaus und die Victorianische Zeit. Ihr Verlobter, gegen den sich Beatrix Potters Eltern gestellt hatten, starb, bevor die beiden heiraten konnten.

Sie erwarb sich mit ihren Illustrationen und Kinderbüchern ein Stück Eigenständigkeit und wurde erfolgreiche Schafzüchterin. Sie heiratete dann mit 47 Jahren einen Anwalt, blieb aber sehr eigenständig und engagierte sich für das Landleben.
Ihre Farm vermachte sie dem National Trust.

Das  Leben von Beatrix Potter erzählt ein Film mit Renee Zellweger.

Morgen gibt es eine neue Geschichte – einfach www.altwerden-spaeter.blog anklicken.

 

In Freiheit leben heisst erst leben.

Karl Wilhelm Ramler (1725 – 1798)

Filmmusik: Beatrix Potter
Film The Tale of Peter Rabbit & Benjamin Bunny

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Hängender Küchenkräuter-Garten

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Vorfreude auf eine Gartenreise

  1. Mary

    Einfach wunderschön! Du bist die absolut talentierteste Frau auf der Welt.

  2. Elisabeth

    So schöne herzliche Ideen! danke Regula!

  3. Ursula Schmid

    Wo nimmst du all die Ideen her? Bewundernswert!

  4. Ritanna

    Da bekomme ich direkt Heimweh nach Kinderbüchern. Ich ziehe wieder eines nach dem anderen aus dem Regal hervor und vertiefe mich darin – Denn Grosskinder Schulkinder haben heute höhere Aufgaben / Texte. Die Kinderwelt hat sich verändert. Ich bleibe noch drin verhangen.
    Mein Osterkinderbuch ist “das Huhn Henriette”; sie suchte auf dem Bauernhof alle Kleinigkeiten zusammen und klebte diese auf ihre Eier. Die Bäuerin wischte eifrig, damit Henriette nichts finde, denn diese Eier konnte sie nicht verkaufen. Henriette nahm ihr Körbchen warf’s über den Zaun und flog hinüber, suchte bis zum Sonnenuntergang Blümchen um Blümchen. Fast wäre sie dem Fuchs in die Fänge geraten, wenn der Osterhase, der schnellste Hase sie nicht auf seinem Rücken heimgebracht hätte. Zum Dank schenkte Henriette die verzierten Eier.
    Am Ostermorgen fand die Bäuerin einen Taler in ihrer Schürze vom Osterhasen.
    Ab dann schätzte die Bäuerin ihre Henriette wieder.

  5. Ritanna

    16. März Osterhasen Kinder; einfach nur süss, erweckt den Wunsch Kind zu sein, endlich in den Kinderbüchern – Osterhasenkinder – zu schwelgen.
    Dies alles kannten wir damals nicht.
    So schön!

  6. Susi Fischli

    Liebe Lebensfreude-Künstlerin

    Allerallerliebst dein Osterkalender! Nicht nur wegen den nostalgischen alten Bilderbüchern. Mir gefällt das ganze Arrangement aus wunderschön bemalten Eiern, frischblauen Blumen, Zweigen, Licht, Katzen – alles überaus gekonnt und liebevoll zusammengestellt, sodass beim Betrachten nichts als Freude, Erinnerung und Wehmut aufkommen. Auch Ungeduld! Denn ich weile noch mitten in den Bergen zwischen Winterschnee und Frühling und will sofort, sofort!!! unsere eigenen Osterbilderbücher hervorholen und anschauen; doch die liegen im Irgendwo unseres Kellers zuhause…..
    Ich freue mich schon auf den morgigen Tag. Nicht wegen des Skifahrens. Es lockt Regulas Osterkalender!

    Susi

  7. Paul und Theres

    Liebe Regula
    Vielen herzlichen Dank für deinen Osterkalender, wir freuen uns jeden Tag auf die neue Geschichte und das wunderbar bemalte Ei. Wir haben schon immer von deiner Begabung gewusst, dass du aber eine so grosse Künstlerin bist, konnten wir nur erahnen! Herzliche Gratulation und nochmals lieben Dank.
    Herzliche Grüsse
    Paul und Theres

  8. Elisabeth

    Deinen schwarzen hund habe ich uhhh lieb! Ich muss mir das buch besorgen !
    Liebe grüße

  9. Elfi

    Ich bewundere deine Unermüdlichkeit und deinen Einsatz! Herrliche Geschichten.

  10. Theresa

    Jee, das Lisette-Geburtstagsbuch… Das habe ich als Kind unzählige Male angeschaut! Am besten hat mir das Bild mit der Küche gefallen, wo alle so freudig backen. Und der Trick mit dem Puderzucker – wunderbar!
    Das Pitschibuch gehörte auch zu meinen Lieblingen. So schöne Erinnerungen, danke.

  11. Ritanna

    Der schwarze Hund: Mit dem zu leben ist tatsächlich schwierig. Und für Aussenstehende ebenfalls – man kann in grotesken Fällen / Freunden nichts anderes tun, als versuchen, ja nie mehr ins Kreuzfeier zu geraten.
    Der Schwarze Hund ist auch über riesig gross und dunkel in Alzheimer und Delir-Phasen.
    Deswegen, liebe Regula, bin ich auf Abwege gekommen – nach dem Film “Schwarzer Hund”. Ich bin auf “Torsten Sträter” geraten mit seinen 10 wichtigsten Regeln, um von der Depression wegzukommen, bzw. nicht hinein zu geraten.
    Jetzt verstehe ich, warum nach dem schwarzen Hund die Lisette und die Pitzi zu Worte kommen. Sie heitern ungemein auf – und – ich kann diese Bilderbücher hundert Mal ansehen und erzählen, es ist einfach köstlich. Die Kinder und ich haben einfach den “Plausch” daran. Danke. Die Zeichnungen sind soooooooooo verständlich.

  12. Esther Haller-Ofner

    Ja, die heile Welt!
    Aber ich liebe diese Hasengeschichten mit den wunderschönen Bildern trotzdem.
    Oft muss man den Text nicht zu genau nehmen, das ist wahr.
    Was solls, beim Betrachten der Bilder habe ich sogar den Duft in der Nase von frischem Zopf und die Stimmung im Herzen, als wir zusammen gemütlich gefrühstückt haben.

  13. Zineta

    Liebe Regula du eine flessige frau das sind schöne bilder und geschiche mir richen gerade auch bannanen. Dein Zubin ist auch da wie schön.

  14. Elisabeth

    Einer deiner besten Blogs diese bilderbuchreihe! Super ! Auch dass man sich das buch lesen lassen, fand ich toll!

  15. Ritanna

    Freitags habe ich Dein Osterhasenbilderbuch von der Henriette bis zum Peter Rabbit genauestens mit Orélie zusammen als Bettmümpfeli beschaut.
    Heute nun liess ich bereits das erste Wurzelkinder Bild stehen, durchforstete meine zwei Kinderbücher Regale. Gerade zwei Wurzelkinder kamen zum Vorschein und – vergessene Kostbarkeit; der Aagauer Almanach aus dem Jahr 1975. Ich versank darin völlig: “Liebe” von Erika Burkart – “Der Puck” Ein Wintermärchen von Hermann Burger und andere Künstler, nacktes Leben – er-schrieben mit den Worten – so wie man sie in den 60ziger, 70ziger Jahren lebte, erlebte.
    Erst danach genoss ich die Wurzelkinder – noch mit “Erika Burkarts” Gefühl:
    “Meine Seele ist die Seele eines Baumes, und mein Herz ist das Herz eines Baumes: Der Saft eines Weidenbaumes ist mein Lebenssaft.”
    Mit Sorge blätterte ich beim Betrachten Deiner Bilder in meinen Wurzelkindern – ob sie wohl die gleichen warmen und luftigen Farben aufweisen. Vor allem Deine Wurzeljungen bemalen ein wunderschönes metallenes Blau den “Stink”- Käfern und ein richtig leuchtendes Rot den Marienkäfern auf die Flügel.
    Dein Text dazu, strahlt noch heut’ Deine Liebe, Dein Hingezogen sein zur Natur, aus. Dein Osterkalender ist ein Werk das Fröhlichkeit, Wärme und Emotion aus-strahlt. Danke.

    • Ritanna

      Ich war so in die Wurzelkinder vertieft, dass ich erst beim nachmaligen Betrachten Dein auf Ei malender Wurzeljunge bestaunen konnte, die filigrane Feinheit der zu bemalenden durchsichtigen Flügelchen. Du illustrierst wunderbar.

  16. Ritanna

    Ich war weg. Jetzt habe ich ganz viele Kommentare:
    Stummel: die Pinselbilder von Kathrin Schärer, sind gefühlsmässig näher bei den Kindern und auch bei mir – und das Ei rechts von Regula auch.
    Mog: die spielende Sophie mit dem Ei ist auf den Bildern so lebhaft. Man will grad selber unter die Decke schauen.
    Eichhorn-Fest; das geht doch uns an! – die vielen Zettel am Baum erinnern mich an die Bilder-Nachrichten, die meine Freunde machen. Sie stellen so vieles ins Face-Book, dass einem schlecht wird und ich gar nicht mehr schauen will.
    Ein einzelnes Bild kann viel grössere Aufmerksamkeit herausholen.
    27.März Fam. Brown 1958 “Paddington, dem bin ich bis heute nicht gross begegnet. Jedoch 1958! da erinnere ich mich an die vielen Radio Krimis auf SRF 1,
    Ich hörte unerlaubterweise alle Folgen von “Mister Big Coks” flach liegend draussen im Gängli am Boden, damit ich ja nichts verpasste was da unten von der Stube her zu hören war.
    Bruder- u. Schwester Bär zusammen in den pinkigen Hyazinthen und weissen Margeriten dünken mich ganz süss.
    25. März; bis zum Mond und wieder zurück – so lieb hab ich dich. Mit der Gartenschnur, kann man natürlich die Liebe genau messen!
    Das Stiefmüetterli-Blüemli Bild mit dem Vögelchen u. dem kleinen oder grossen Hasen tut es mir an. Diese Hasen, besser gesagt Kinder-Liebes Geschichte habe ich mehr als nur einmal in den zehn Jahren “Fiire mit de Chline” erzählt.
    Und heute am letzten Märztag habe ich die Henriette Geschichte im Altersheim am runden Tisch erzählt. Der, von allen älteste Herr bekam so lange Ohren, um ja nichts zu verpassen, grad so wie früher die Kinder.
    Herzlichen Dank für diesen vielfältigen, spannenden, farbigen Osterkalender.

  17. Zineta

    Liebe Regula Vilen danck für die schöne bilder bucher. Schönen Ostern.

  18. Susanne

    Liebe Regula
    was hab ich Deinen Osterkalender genossen – jeden Tag mein kleine «Auszeit» im Büro mit Deinen Geschichten, Bildern und bemalten Eiern! Und nachhaltig war das Ganze auch…Beim Osterspaziergang durchs Dorf landete ich vor der Buchhandlung Scheidegger und hab die Fenster sehnsuchtsvoll nach Bilderbücher abgesucht…es gab solche, die Du vorgestellt hast und auch andere, die noch zu entdecken wären…Mein absoluter Bilderbuch-Liebling ist der Eisbär «Lars» und seine Geschichten. Als meine Kinder noch klein waren, habe ich viele davon gekauft. Auch damals schon viel mehr für mich als für meine Kiddys. Leider sind sie irgendwo auf dem Lebensweg wohl liegengeblieben, ich weiss nicht mehr wie, wo und warum sie fort sind….aber jetzt, mit den Enkeln, hab ich begonnen, sie nach und nach wieder zu kaufen…und wieder eher für mich als für die Kleinen…wir schauen sie uns einfach vor dem Zubettgehen gemeinsam an. Dein Osterkalender hat mich dazu inspiriert auch andere Bilderbücher anzusehen und sowohl Geschichten wie auch Illustratoren viel lustvoller zu betrachten und mir ganz für mich alleine eine Rangliste zu erstellen, was den nun mir alleine gefällt, berührt und anspricht. Das kleine Mädchen in mir, dass eher in den Hintergrund gedrängt war, hat langsam wieder viel mehr zu sagen…und das gefällt mir zunehmend :-). Und noch etwas wollte auch noch sagen… da war doch noch eine Geschichte…von der Maus Frederik, die Farben gesammelt hatte (und waren es nicht auch noch Gerüche und Geschmäcker?)…die muss ich unbedingt wieder finden…
    Danke für Deine Blog-Geschenke, liebe Regula…ich geniesse sie und lass mich verführen, zum Träumen anregen und manchmal…innerlich verändern 🙂

  19. Isa

    Wir haben deinen Blog und den wunderbaren Kinderbuch-Oster-Kalender leider erst jetzt und damit zu spät für dieses Jahr entdeckt – sonst hätten wir ihn sehr gern geteilt. Wenigstens möchten wir aber ein paar Zeilen hier lassen, um unserer Begeisterung Ausdruck zu verleihen – eine wirklich sehr schöne Arbeit und Inspiration. Ganz im Sinne unseres Leitsatzes “Kinderliteratur erlebbar machen” – vielen Dank!

    Liebe Grüße Isa von den LeseEntdeckern (www.dieLeseEntdecker.de)

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