Handwerker- und Weihnachtsmarkt Bern

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Adventskalender 2017, 17. Dezember

Ich treffe mich mit Steffi in Bern. Bern ist für mich als Stadtzürcherin schon immer der Inbegriff von freundlich und gemütlich gewesen.

Unser Ziel: Der Berner Handwerkermarkt.

In Bern trifft man sich am “Loeb-Egge”. Am Samstag, morgens um 9.00 Uhr, sind die Strassen noch leer. Es lässt sich aber erahnen,  dass gegen Mittag die vorweihnachtliche Shopping-Hölle los sein wird.

Wir streben am Bundeshaus vorbei Richtung Bärengraben.

Wir tauchen unter dem Zytgloggeturm durch und geniessen das Flanieren unter den Lauben.Das Wetter ist grau, aber einzelne Läden leuchten golden warm. Es duftet nach frischem Gebäck – und schon breitet sich ein wohliges Gefühl im Bauch aus.

Ich schaue von unter den Bögen zu den Dächern hoch. Unzählige Mansardenfenster! Wer da wohl wohnt? Gern hätte ich ein solches Mansardenzimmer. Schon träume ich “Landpomeranze” vom Leben in der Stadt mit all den kulturellen Angeboten, gemütlichen “Beizli”…Wir treten aus einer Seitengasse und das Münster ragt plötzlich vor unseren Augen gegen den grauen Himmel hoch. Der Weihnachtsmarkt beim Münster ist klein und fein.

Am feinsten aber ist der Glühwein, der gleich an der Ecke ausgeschenkt wird.
Hier war ich auch mit Barbara und weiss schon, wie ein “Glühwein mit Schuss”, mit Amaretto schmeckt. Wir setzen uns auf eine knallgrüne Bank, neben uns gibt ein Strassenmusikant sein Bestes – was nicht “gut” heisst – lassen die Wärme des Glühweins und die Prozente des Alkohols schluckweise wirken – ein “Moment of Excellence!” Solche sammle ich wie andere Leute Briefmarken:-)

Ich richte mein Augenmerk nicht nur auf die feilgebotene Ware. Ich nehme die unterschiedlichen Stand-Dekorationen wahr. Viele Misteln gibt es. Die Stände sind individuell gestaltet. Manchmal klassisch, als Theke, manchmal wird man in den Stand hineingebeten.

Und schon ist man mitten in einer kleinen, einzigartigen Welt.

Manche Stände sind eine Farben-Sinfonie.

Plötzlich hören wir warme Musiktöne, wie von einem Saxophon.
Ein junger Mann verkauft Bambusflöten – ein tolles Weihnachtsgeschenk, und nicht so schwierig zu spielen.

Eine Künstlerin verkauft Postkarten und Geschirr, die sie mit fröhlichen Figuren versehen hat. Sie hat ihren eigenen Stil, den ich sehr mag. Barbara hat mir mal ein “Chacheli” von ihr geschenkt.
Die Idee habe ich letztes Jahr “gestohlen”. Es gibt Filzstifte, womit man Geschirr beschriften kann. Danach muss die Farbe im Backofen gehärtet werden.
Ein persönliches Geschenk in letzter Minute.

Es gibt hier einen Floristen, der besonders zarte Arrangements anbietet.

Gern hätte ich etwas nachhause genommen, aber mit Zug und Postauto unterwegs…

Bern schien jetzt erwacht zu sein, immer mehr Leute suchen nach Geschenken, in acht Tagen ist Weihnachten.

Das gefilzte Weihnachtskonfekt und die Zimtsterne aus Ton werden bestimmt nicht altbacken.

Nun geht es zum Handwerkermarkt auf der Münsterterrasse.

Mich zieht es zum Stand mit den geschnitzten Holztieren. Darüber habe ich schon mal einen Artikel geschrieben. Kellers erkennen mich sofort wieder.

Nicht nur Tiere schnitzt Rosemarie Keller, auf Bestellung macht sie auch Bilderbuchfiguren. Mich mag “Findus” und “Mimi und Brumm”.

Von solchen Vögeln handelte einer meiner ersten Blogbeiträge.

Die Standbetreiber am Handwerkermarkt sind extrem kreativ. Beispielsweise die beiden Schwestern “Sorellina“.

Ein altes Buch ist zu einem “Ring-Behälter” umfunktioniert.
Witzig: Man kann sich eine individuelle Etagère mit alten Tellern zusammenstellen lassen.

Bei “altbooken” kann man witzige Einwort-Tagebücher kaufen, die in alte Buchcover eingearbeitet sind. DAS Geschenk für Wortkarge!

Liebevoll, antik anmutender Christbaumschmuck gibt es zu kaufen.

Über dem Markt wacht das Münster mit Jahrhunderte alter Gelassenheit.

Unter der Münsterterrasse fliesst ebenso gelassen die Aare.
Weihnachtsstress ist kein Thema.

Wir spazieren vorbei an festlich dekorierten Schaufenstern zurück zum Bahnhof, essen in einer gemütlichen alten “Wirtschaft” was Kleines, plaudern – und ich fahre mit einem “Kratten” voller schöner Erlebnisse wieder zurück ins Säuliamt.

Danke, Steffi, der Morgen mit Dir war schön. Handwerkermarkt ist auch im Frühling wieder, dann wiederholen wir das wohltuende Projekt “Einen Samstagmorgen in Bern”.

Jeder glückliche Moment verdient Dankbarkeit.

Unbekannt

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  1. Stefanie

    Und plötzlich sieht man vermeintlich Bekanntes mit ganz anderen Augen … Vielen Dank für die spannende Tour!

  2. Zineta

    Sehr schöne stände am markt. Vilen dank und schöne tag.

  3. Elfi

    der Handwerkermarkt scheint mir sehr inspirierend!

  4. Sorellina

    Vielen Dank für die schönen Fotos <3<3<3

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