4. Dezember, Adventskalender 2018
Jedes Jahr bekommt die Türe einen Kranz. Dieses Jahr ist er in Grüntönen gehalten.
Ich hatte im Blumengrossmarkt, zu dem mich eine Freundin mitgenommen hatte, Tannenzweige und einen Bund gemischtes Grün gekauft.
Auch grüne Kugeln, Sterne und Bänder hatte ich erstanden.
Zuerst schnitt ich die grossen Äste in kleine Zweige.
Aus dem Keller holte ich wie jedes Jahr das Grundgerüst für den Türkranz.
Es besteht aus einem Bogen für einen Folientunnel über das Gemüsebeet und einem dicken Seil.
Vor vielen Jahren hatte ich eine Gebrauchsanweisung für ein Bastelheft gezeichnet.
Marian half mir beim Binden der Zweige an Seil und Bogen. Wir begannen je bei einem Ende und arbeiteten uns zur Mitte des Bogens hoch.
Wir wickelten in einem ersten Arbeitsschritt Blumendraht um die Tannenzweige.
In einem zweiten Durchgang kamen dekorative immergrüne Zweige dazu.
Dieses Jahr hatten wir grosse Hilfe von Lux, einem jungen Schäferhund.
Er fand das Spiel mit den Ästen total spannend und raste übermütig mit Tannengrün durch den ganzen Garten. Er planschte durch den Bach und spielte ausgelassen. Wozu sonst sind Tannenäste da?
Mit ein paar Ästen, Kugeln und Bändern stellte ich einen kleinen “Strauss” her, den wir auf der Mitte des Bogens festmachten.
Zum Transportieren des ganzen Kranzes vom Gartentisch zur Haustüre braucht es vier Hände.
Und einen Hund?
Nicht wirklich. Lux riss wie wild Äste aus dem Kranz, während wir ihn trugen. Dass wir laut schimpften, empfand er wohl als Teil dieses für ihn eigentlich unverständlichen Spiels. Als wir bei der Haustüre ankamen, war der Kranz ziemlich zerfleddert.
Aber einem Hund, der so schaut, kann man nicht böse sein.
Wir wickelten eine Lichterkette um den Türkranz und dekorierten ihn mit Kugeln und Sternen.
Jedes Jahr wird der Kranz anders.
Letztes Jahr hängten wir unsere alten Weihnachtsbären dran, vorletztes Jahr war der Bogen weiss dekoriert.
Dieses Jahr ist Grün unsere Weihnachtsfarbe.
Wir werden uns an den Türkranz 2018 immer erinnern und lachen, wenn wir daran denken, wie Lux den halben Garten gepflügt und seine wilden Kämpfe gegen die sperrigen Äste ausgefochten hatte.
Grau, teurer Freund, ist alle Theorie,
Und grün des Lebens goldner Baum.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832
Musik
Lux ist noch ein sehr junger Hund, sein Verhalten zeigt manchmal Änlichkeiten mit dem von Kindern. Deshalb:
Kindeszenen von Robert Schumann
Jeux d’enfants, Klavierfassung, Georges Bizet
Children’s Corner von Claude Debussy
Und weil Lux als Polizeihund arbeiten wird, wenn er ausgewachsen ist, noch ein weihnachtlicher Krimi.
Ich danke Cornelia, dass sie mich zum Blumengrossmarkt mitgenommen hat.
Link zum Adventsbeitrag 4. Dezember 2017
Mary
Hat Spass gemacht und das Resultat kann sich sehen lassen <3
Regula Zellweger
Danke Dir und Lux für die liebe Hilfe!
ritanna
Einfach im Nachhinein nur schön – solche unbeabsichtigte Erlebnisse. Also wie ich das sehe, dieser Hund ist aufmerksam und gelehrig und trägt begeistert das Seine zur vollen Befriedigung bei. Schau mal wie er die Ohren spitzt und wirklich konzentriert aus Eurem Rede Ton und Eurer Mimik sich genau seinen Auftrag studiert um Euch tatkräftig unterstützen zu können. Also am Hund liegt es nicht, lediglich an Eurer Konversation. Und – es hat ja Spass gemacht,
Der heurige Türkranz ist um so wertvoller und erst noch g’fällig schön. Gratuliere.