Salzburger Weihnachtsmuseum

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Adventskalender 2017, 13. Dezember

Es begann mit dem Weihnachtsschmuck der Grossmutter, den Ursula Kloiber erbte – und die den Grundstein legte für eine über 40 Jahre lange Sammlertätigkeit.

2014 kaufte Herbert G. Kloiber, ein österreichischer Filmrechtehändler und Unternehmer, ein Haus am Salzburger Mozartplatz. Er schenkte es seiner Frau, damit sie ihre umfangreiche Sammlung öffentlich zeigen konnte.

Salzburg ist vor Weihnachten eine romantische Stadt, besonders wenn der erste Schnee fällt. Die Weihnachtsmärkte ziehen Besucher aus vielen Ländern an.

Mit dem Weihnachtsmuseum hat die Stadt seit 2014 eine neue Attraktion.
Im Weihnachtsmuseum im ehemaligen Café Glockenspiel sind nun Tausende weihnachtliche Exponate aus den Jahren von 1840 bis 1940 zu sehen.

Beispielsweise ist ein ganzes Zimmer so eingerichtet, wie es in reicheren Familien damals üblich war. Man drückt die Nase an der Fensterscheibe platt, staunt und erkennt Dinge aus der eigenen Kindheit.

Der Rundgang beginnt bei den Adventskalendern.
Früher gab es Adventsuhren, deren Zeiger man drehen kann.

Das gelbe Haus erinnert mich an die Bastelbogen, die man vor Weihnachten in der Schule bestellen konnte.

Zu Herzen gehen Briefe, Wunschzettel und Weihnachtskarten als Zeugen ihrer Zeit.

Filigran wirken die dreidimensionalen Karten.

Bescheiden ist die Gerti nicht: Eine Badewanne, ein Klavier…
Der Baum müsste sich unter seiner Last biegen.
Erstaunlich: Bitte keine Schokolade.

Es gibt einen Weihnachtsmarkt “en miniature”.

Man kann sich kaum sattsehen an den vielen Details.

Winterlandschaften wurden nachgebaut. Und am Weihnachts-Marktstand verkauft eine Frau klitzekleine Weihnachtskugeln.Tafeln vermitteln Informationen zu den Exponaten.

Sind sie nicht süss, diese Engel?

Weniger süss sind die Krampusse. Der Krampus ist eine Schreckgestalt in Begleitung des St. Nikolaus. Wir haben unseren Schmutzli, der doch etwas liebenswerter ist.

Perchten gleichen den Wüsten und den Naturchläusen, wie wir sie aus den Appenzeller Silvesterbräuchen kennen. Krampuspuppen sind etwas lieblicher.

Der St. Nikolaus ist hier katholisch und trägt einen Krummstab und eine Mitra als Zeichen seines hohen klerikalen Standes.

Nussknacker und andere Weihnachtsfiguren aus dem Erzgebirge gibt es vor allem nach 1870, nach der Schliessung der Erzminen. Die Menschen versuchten, in diesen wirtschaftlich harten Zeiten, mit dem Herstellen von Spielzeug und Weihnachtsschmuck zu überleben.

Sogar Elefanten und Gänse knacken Nüsse.

Vor den Weihnachtsbäckereien bleibt man lange stehen und würde am liebsten mit den Puppenhäusern spielen.

Süsser geht es kaum.

Der Maler hat Weihnachten bei den Reichen und bei den Armen dargestellt.Nicht fotografiert habe ich die Exponate aus dem ersten Weltkrieg. Ein kleiner sogenannter “Frontweihnachtsbaum”, der den Soldaten an die Front geschickt wurde, reiht sich ein neben dem skurril wirkenden “Kriegsweihnachtsschmuck”. An den Tannenästen baumelten damals Kanonen, Zeppeline, Kriegsschiffe und Soldaten. Daneben sind Weihnachts-Postkarten, die mit dem Vermerk”gefallen” zurück kamen.

Aus dem Norden kommt der Weihnachtsmann mit Rentieren.

Solchen Weihnachtsschmuck haben wir als Kinder selbst gefaltet.

Es gibt unzählige viele Dinge zu sehen, die an den Christbaum gehängt wurde.
Jede Familie hat ihren eigenen Schmuck und die eigenen Traditionen.

Dies ist mein heissgeliebter Zeppelin, der an meinem Baum nie fehlen darf und der wohl in das Salzburger Weihnachtsmuseum passen würde.

 

Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.

Charles Dickens (1812 – 1870)

Musik
Zu den Exponaten aus vergangenen Zeiten passt Musik von Scott Joplin
Magnetic Rag
Best Tracks
Sunflower Slow Drag

Informationen
Weihnachtsmuseum

Dank
Ich danke Österreich Werbung und Salzburg Info für diese Reise und insbesondere Daniel Predota und Susanne Zauner für die freundliche und kompetente Begleitung.

Ich reiste zusammen mit der Bloggerin Ellen Gromann, in ihrem Familien-Reiseblog wird auch ein Beitrag über unsere Reise zu sehen sein.

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Klingende Guetsliförmchen

  1. Kathrina

    Liebe Regula,,
    einfach toll, wie wir durch dich trotz allen Schreckens in der Welt, etwas vom zauberhaften Aspekt von Weihnachten mitbekommen. So stimmungsvoll zum Eintauchen, ohne dass wir uns bei Kälte ins Getümmel stürzen müssen.
    Komme gerne mal nächste Woche vorbei.
    Erfreuliche Momente dir!
    Herzlich Kathrina

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